Die Welt ist eine Bandscheibe (German Edition)
Ellenbogen befindet. Besser noch, es befindet sich 15 Zentimeter unter den Ellenbogen des Partners oder der Partnerin.
Küchenarbeit
Die Arbeitsfläche sollte nicht weiter als 15 Zentimeter unter den Ellenbogen liegen. Auch da gilt, besser 15 Zentimeter unter den Ellenbogen der/des Liebsten oder die Arbeit aus ergonomischen Gründen ablehnen, aufgrund eines zu großen Abstandes zwischen Ellenbogen und Arbeitsplatte.
Staubsaugen
Den Griff auf Höhe des eigenen Bauches einstellen, um in aufrechter Haltung Staubsaugen zu können. Beim Bücken immer auf einen geraden Rücken achten – keine Drehung dabei machen. Wichtig: Dem pubertierenden Sohn ewig vor der Nase rumsaugen, bis er das nächste Mal selbst saugt.
Tragen
Schwere Gegenstände möglichst nah am Körper tragen. Das entlastet den Rücken. Noch besser ist es – siehe oben –, den Sohn tragen zu lassen. Dafür Kleingeld bereithalten!
Boden putzen
Nicht bücken, sondern immer auf die Knie gehen. Beim Putzen das Gewicht von einem Knie auf das andere verlagern. Unbedingt vorher ein Polster unter die Knie legen oder Knieschoner verwenden; die benutzen auch die Fliesen- oder Parkettleger. Auf erniedrigende Sprüche des Kindes: »Boah, was für’n Weichei! Legt sich ’nen Kissen unters Knie!«, nicht reagieren oder Taschengeld kürzen.
Fensterputzen
Zur Vermeidung eines überstreckten Hohlkreuzes immer eine Leiter oder Tritthilfe benutzen. Möglichst nicht bei geöffnetem Fenster auf dem Fensterbrett herumbalancieren. Außer man wohnt im Souterrain.
Sitzen und Stehen
Als inzwischen doch erfahrener Hausmann empfehle ich: Nicht nur bücken und strecken oder stehen und sitzen, sondern die ganzen Bewegungen des häuslichen Alltags abwechselnd auskosten. Gemeint ist, dass man tatsächlich eine auf den Körper abgestimmte Reihenfolge der Hausarbeiten vornimmt: Nach einer gebückten Haltung folgt eine gestreckte Haltung, also nach dem Bodenwischen kommt das Fensterputzen et cetera …
Stressvermeidung
Diverse Studien belegen: Hausfrauen beziehungsweise Hausmänner haben mehr Stress im Alltag als Topmanager. Wir bügeln, saugen und wischen wie blöd, und wer kriegt am Ende des Jahres den dicken Bonus? Klar, der schmierige Finanzvernichter von der Bank. Wir kriegen nix außer dem Dank der Partnerin oder des Partners. Oder der Sprösslinge.
»Du, Papa, wir müssen morgen in der Schule den Beruf unserer Eltern vorstellen. Was soll ich denn bei dir sagen? Raumpflege-Sachverständiger? Vice-President of the Doyle-Headquarter? Wischmopp?«
»Mein lieber Sohn, ruf einfach an, sag, dass du nicht zur Schule kommen kannst, weil dein Vater dir ein paar pädagogisch wertvolle Arschtritte verpasst hat!«
Aber im Ernst (obwohl, das war ernst): Immer wieder Pausen einlegen, sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, Käffchen zwischendurch trinken – und froh sein, dass man kein Anlageberater ist.
Fakten Wirbelsäule
Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbeln und wird in drei Abschnitte unterteilt: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule. Kenner der Szene (manchmal auch Ärzte) nennen sie kurz HWS , BWS und LWS . Und Patienten, die beim Arzt einen guten Eindruck hinterlassen wollen, nennen sie gerne auch mal C 1 –C 7 , Th 1 –Th 12 und L 1 –L 5 . Die Buchstaben vor den Zahlen sind Kürzel der lateinischen Fachausdrücke. »C« steht für das lateinische Wort » CERVIX « und bedeutet »Hals«. »Th« für » THORAX «, auf Deutsch: Brustkorb, und »L« steht für » LUMBUS «, das lateinische Wort für »Lende«.
Mein Tipp für den nächsten Arztbesuch –, sagen Sie auf keinen Fall: »Herr Doktor, ich hab Rücken!«, oder gar: »Herr Doktor, mein Rücken tut weh.« Das kann jeder Depp sagen. Um ernst genommen zu werden oder beim Arzt das »Kollegensyndrom« auszulösen, sagt man am besten: »Herr Meier, Müller, Schmidt (lassen Sie unbedingt das »Dr.« weg, Kollegen sprechen sich nur mit Nachnamen an), bei mir ist Lumbus L 3 nicht in Ordnung. Und Cervix C 5 hat auch so seine Macken.«
Sie werden sehen: Ihr Arzt wird begeistert sein und Sie nicht nur gut behandeln, sondern gleich zur nächsten Golfpartie einladen. Einer meiner Orthopäden war so begeistert, dass er nach einem Blick in den »Pschyrembel« (
der
Ärzte-Bibel), um sich zu vergewissern, wovon ich redete, mir anbot: »Herr Doyle, das nächste Mal in der Röhre geht auf mich!«
Zurück zum Thema: Welche Bedeutung haben die verschiedenen Wirbelteile eigentlich? Sind sie nur Schnickschnack
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