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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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wurden, hatten Glück. Die Männer danach nicht mehr.« Sie sah zu ihm auf. »Michael hat mich gebeten, dir noch einmal für seine Rettung zu danken. Er war sehr gerührt davon, dass du dich dafür eingesetzt hast, und fand es sehr nobel von dir.«
    »Ich habe es nicht getan, um nobel zu sein.«
    Sie streckte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann strich sie mit ihren Fingern über seine Lippen. »Nein, du hast es für mich getan, weil es mir wichtig war, auch wenn du dich gefragt hast, warum es mir so wichtig war. Ich weiß auch, warum du Michael und mich allein gelassen hast, Grayson. Ein Mann muss eine Frau sehr lieben, um ihr trotz seiner Vermutungen den Rücken zuzukehren.«
    »Genug, um sich wie ein verdammter Idiot zu benehmen, meinst du wohl.«
    »Du hast an jenem Tag nicht mehr verpasst als die Wiedersehensfreude zweier Freunde und eine Frau, die erklärt, dass ihr Gatte der beste aller Männer ist und dass sie ihre Ehe sehr glücklich macht.«
    Er drehte seinen Kopf, sodass er sie ebenfalls ansehen konnte. »Hast du das wirklich gesagt?«
    »Das habe ich. Um ein Haar hätte ich ihm auch von der Lust erzählt, die du mir verschaffst, aber das wäre dann doch etwas unangemessen gewesen. Ich gebe zu, angedeutet zu haben, dass du mich oft nackt siehst.«
    Er lachte. »Du bist eine schockierende Frau.«
    »Ich habe ihm aber einige Dinge, die ich wollte, nicht erzählt. Nicht dort und auch nicht während unserer Reise in den Norden. Nicht, weil es nicht für seine Ohren bestimmt gewesen wäre. Sondern weil ich es dir zuerst sagen wollte. Aber ich werde es jetzt noch anderen erzählen. Meinen Freunden und deinen. Michael und Katy. Allen, die zuhören.«
    »Was für Dinge sind das?«
    Sie küsste ihn erneut. »Ich will allen sagen, dass ich meinen Earl liebe und dass er mir viel mehr als Zuwendung und Lust schenkt. Dass er meine Seele anrührt und mein Herz belebt und mich zum Lächeln bringt. Werden unsere Freunde das nicht amüsant finden, Hawkeswell? Ich bin vor einer Ehe davongelaufen und habe um meine Freiheit gekämpft, und jetzt bin ich dankbar, dass du mich am Hals hast.«
    Er lachte nicht. Er lächelte nicht einmal. Er drehte sich so, dass er sie direkt ansehen konnte. Nun bemerkte sie seine Überraschung.
    »Ich bin nicht gut bei dieser Art von Konversation, Verity. Nicht, wenn es darauf ankommt.«
    »Das stimmt wohl. Doch in deinen Taten bist du höchst eloquent, Hawkeswell. Verity Thompson ihr altes Leben anzubieten war die größte Liebestat, die ich mir vorstellen kann. Ich will, dass du weißt, dass du wahrlich kein Idiot bist. Du bist alles, was ich will, und ich bin stolz darauf, deine Gräfin zu sein.«
    Er hob ihre Hand und gab ihr einen langen Kuss, dann setzte er den Kuss an ihren Lippen fort.
    »Ich hatte schon akzeptiert, dass du meine Liebe nicht erwidern würdest, Verity. Dass dein Herz für immer rebellisch bleiben würde, auch wenn du dich in die Ehe fügtest, und dass du immer dem Leben hinterhertrauern würdest, das dir deiner Meinung nach vorherbestimmt war. Daher hast du mich mit deinen Worten zum glücklichsten Mann der Welt gemacht.«
    Er hielt sie fest in seinen Armen, und sie gaben sich einen besonderen, bittersüßen Kuss, der aus tiefstem Herzen kam. Sie kostete ihn aus und spürte, wie eine Freiheitsbrise die Überreste alter Verletzungen, Verbitterung und Fragen aus ihrem Herzen wehte.
    Sie schmiegte sich in seine Arme und legte ihren Kopf in süßem Schweigen auf seine Brust. Dies war, dachte sie, ein zeitloser Moment, an den sie sich für immer erinnern würde.
    Vielleicht verharrten sie eine Stunde oder vielleicht nur ein paar Minuten so. Sie wusste es nicht. Die Intensität des Gefühls ließ nicht nach, aber sie nahm es in ihr Herz auf, sodass sie nicht befürchten musste, es zu verlieren, sobald sie sich bewegte.
    »Wahrscheinlich müssen wir nun jemanden finden, um Bertram zu ersetzen«, sagte sie.
    »Ich nehme es an.«
    »Mr Travis kann sicher einen Großteil übernehmen. Aufträge heranschaffen und so weiter.«
    »Aber dann hätte er keine Zeit, an der Drehbank zu arbeiten. Er könnte die Aufsätze nicht herstellen.«
    Das Thema verlor sich in der Nacht. Sie ließ es gehen. Sie konnten es an einem anderen Tag weiterverfolgen.
    »Mir wurde zugetragen, dass ein junger Mann namens Michael Bowman das Talent hat, um Travis bei der Herstellung dieser Aufsätze zu unterstützen, wenn wir uns dazu entschließen, das Geheimnis mit ihm zu teilen«, sagte er.

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