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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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würde es diese Aufregung in ihrem Ehebett geben oder nur Freundschaft und Trost?
    Sie öffnete ihre Augen wieder, sah in den Garten hinaus und kannte die Antwort. Es war keine schlechte. Wahrscheinlich war es sogar eine bessere. Flammen konnten spannend sein, aber sie waren auch zerstörerisch. Sie verzehrten das, was ihnen Kraft gab, bis sie schließlich ohne Nahrung erstarben.
    Sie überprüfte die Knoten, die ihre seltsame Pluderhose bildeten, und begann ihren Abstieg. Es dauerte länger als vier Minuten. Es war ein hoher Baum. Sie war außer Übung und viel größer als damals. Nächstes Mal würde es schneller gehen. Sie würde ihre Reisetasche hinabwerfen, den Baum hinunterklettern und davonlaufen. Im Davonlaufen war sie gut.
    Schließlich baumelte ihr Bein herab und suchte nach dem Stamm, um sich sicher vom untersten Ast auf den Boden zu senken.
    Ihr Fuß traf auf etwas Festes, und sie ließ sich herab. Dann bekam der Stamm plötzlich Klauen und packte sie.
    Während sie noch an ihrem letzten Ast hing, sah sie erschrocken nach unten. Selbst in der Dunkelheit konnte sie die saphirblauen Augen erkennen, die zu ihr heraufsahen, und das Weiß des Hemdes über den Händen, die ihren Fuß gepackt hatten.
    »Sie haben die Höhe falsch eingeschätzt. Sie wären gefallen«, sagte Hawkeswell.
    »Ich wollte springen«, log sie. Sie hatte sich tatsächlich geirrt, aber der Sturz wäre nicht besonders tief oder schmerzhaft gewesen.
    Er stellte ihren Fuß auf seine Schulter, griff dann nach oben, legte seine Hände um ihre Taille und half ihr herunter. »Sie hatten Glück, dass ich rechtzeitig hier war.« Er betrachtete ihre Aufmachung. »Sie haben sehr hübsche Beine. Das eine, das über mir hing, war ein recht schöner Anblick. Ist das eine Pluder- oder eine Unterhose, die Sie da tragen?«
    Sie beugte sich vor, um ihr Unterkleid zu entknoten, damit ihre Unterschenkel nicht mehr so skandalös nackt waren. »Weder noch. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Sie dürfen nun mit Ihrem Spaziergang fortfahren.«
    »Ich habe keine Eile.«
    Einer der Knoten wollte sich nicht lösen. Mit wachsender Verzweiflung fummelte sie weiter daran herum. »Sie sollten wirklich gehen. Ich hatte nicht geplant, dass mich jemand sieht, und ich bin nicht angemessen gekleidet.«
    »Ich bin Ihr Gatte, Verity. Selbst wenn ich Sie vollkommen nackt sehen würde, wäre es noch angemessen.«
    Sie erstarrte, über ihr Knie gebeugt, zwischen ihren Fingern immer noch der Knoten. Ein höchst eigentümliches Gefühl durchströmte sie, eine prickelnde Erregung, die der ähnelte, die sie bei jenen Küssen empfunden hatte.
    Sie richtete sich auf. Ihr Unterkleid war an einer Seite frei, auf der anderen immer noch an ihrem Knie verknotet. Sie bezweifelte, dass die Schatten unter dem Baum verbargen, wie lächerlich sie aussah. »Ich muss jetzt gehen. Der Knoten löst sich nicht und ich muss in mein Zimmer gehen, um …«
    »Sie haben sich so große Mühe gegeben, um herauszukommen. Da wäre es doch eine Schande, so bald zurückzukehren. Begleiten Sie mich!« Er nahm ihre Hand und führte sie ins Mondlicht, so wie er sie zuvor hinter die Rhododendren geführt hatte.
    Er sank auf ein Knie und hob ihr Bein, um ihren Fuß auf sein anderes zu stellen. Die Haut ihres unbedeckten Beins leuchtete wie eine weiße Blüte in der Nacht und ließ es vom Knie bis zu ihrem Pantoffel sehr sichtbar werden. Er beugte seinen Kopf sehr nah an den Knoten.
    »Bitte bemühen Sie sich nicht! Das kann ich auch oben in meinen Gemächern tun.« Es gefiel ihr nicht, wie sich seine Hände so nah an ihrem Körper anfühlten. Sein Kopf und sein Gesicht waren ihr ebenfalls gefährlich nah.
    »Ich bestehe darauf. Es ist gut, wenn Sie mal sehen, wie nützlich Ehemänner sein können.«
    Also ertrug sie es. Er schien sehr lange zu brauchen, aber der Knoten hatte sich auch furchtbar festgezogen. Sie zählte ihre Herzschläge, während sie auf diesen dunklen Kopf hinunterblickte.
    Schließlich spürte sie, wie der Stoff lose um ihren Oberschenkel und ihr Knie fiel. Doch Hawkeswell bewegte sich nicht. Er ließ ihren Fuß nicht wieder auf den Boden oder erlaubte es ihrem Unterkleid, das zu bedecken, was nackt war.
    Er sah zu ihr hoch und strich mit seiner Hand ihr Bein hinauf zu ihrem Knie. Seine andere Hand lag auf ihrem Fuß, sodass sie diesen nicht bewegen konnte. Er war ein großer Mann und selbst im Knien war sein Gesicht nicht so weit von ihrem entfernt. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck gut genug

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