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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Featherstonebaugh, ich genieße es außerordentlich, einen
alten
und geehrten Gast näher kennen zu lernen.«
    Diese kleine Hexe hatte doch tatsächlich das Wort
alt
betont.
    Valdas Hand zuckte. Zu gern hätte sie Celeste geohrfeigt.
    Aus Rache für Celestes Ungehörigkeit fing Valda den Blick ihres Ehemannes auf. Sie winkte ihn mit einer Bewegung ihres Kinns heran.
    Er hoppelte über die Tanzfläche auf sie zu.
    Zu Celeste sagte sie: »Sie sind zu freundlich zu mir, meine Liebe.« Dann legte sie Celestes Hand auf Ruperts Arm. »Unsere schöne junge Gastgeberin ist ohne Tanzpartner.«
    Rupert konnte sein Glück gar nicht fassen. Seit er die neue Mrs. Throckmorton nach ihrer Rückkehr aus Paris zum ersten Mal zu Gesicht bekommen und sie ihre Reize vor jedem Mann zur Schau gestellt hatte, der Interesse zeigte, hatte er versucht, sie in seine Klauen zu kriegen. Er wackelte bedeutungsvoll mit seinen Augenbrauen, verbeugte sich und führte sie auf die Tanzfläche.
    Valda blieb lange genug, um zu sehen, dass die beiden wirklich und wahrhaftig miteinander beschäftigt waren, dann machte sie sich auf den Weg zu Throckmortons Büro.
    Eine Stimme drang aus dem Vorzimmer. Es war die von Throckmorton, die lauter wurde vor Ungläubigkeit. »Das ist ja unglaublich. Das glaube ich nicht. Wer hat diese Anschuldigungen erhoben?«
    Valda hatte Mühe, die antwortende Stimme, tief und ohne besondere charakteristische Merkmale, zu verstehen.
    »Ich versichere Ihnen, er hat nicht die Intelligenz, um mich so lange hinters Licht zu führen«, sagte Throckmorton überzeugt.
    Valda atmete tief und leise durch. Umklammerte ihre mit Seide bedeckte Brust.
    Die tiefe Stimme antwortete wieder.
    Valda kroch noch ein wenig näher.
    »Wie wahrscheinlich ist das? Sie ist alt.« Throckmorton hörte sich an, als würde er verächtlich schnauben. »Außerdem sind es geachtete Freunde unserer Familie!«
    Valda hatte genug gehört. Sie sprachen über Rupert … und sie. Nicht mehr lange, und Throckmorton wäre überzeugt, und dann … hing ihre Sicherheit nur noch an einem seidenen Faden.
    Sic entfernte sich von ihrem Lauschposten und strebte zurück in den Ballsaal. Dort überflog sie den Raum mit ihrem Blick. Der alte Narr Rupert stand an einer Seite und verschränkte die Hände, so als hätte er Schmerzen.
    Offensichtlich hatte die junge Celeste ihm gehörig eins auf die Finger gegeben.
    Valda starrte ihn an, fing seinen Blick auf und beorderte ihn erneut mit einer ruckartigen Kinnbewegung zu sich. Sie beobachtete, wie er angetrottet kam, ein knochiger, unansehnlicher Mann mit einem fliehenden Kinn, den sie nur allzu gern endgültig in der Vergangenheit gelassen hätte. Aber wie üblich hing er ihr am Hals, ein schweres Gewicht, das an ihr zerrte.
    Er wusste zu viel. Er fürchtete sich zu schnell. Er musste mit ihr kommen … zurück zum Lake District und nach Maitland Manor. Zurück zu dem Ort, wo sie ihr Gold und ihre Edelsteine versteckt hatte.
    Wären sie erst einmal da, würde ihr Fluchtplan in Aktion treten, und sie würden aus England verschwinden.
    Sie rieb sich ihre schmerzende Hüfte. Wenn sie doch nur jung genug wäre, um dieses Abenteuer genießen zu können.

Kapitel 7
    »Diese Kinder sind Ungeheuer.«
    »Ja, Miss.«
    »Ich behandel sie mit Respekt und will doch nicht mehr, als dass sie mir ebenfalls ein wenig Respekt entgegenbringen.«
    »Ja, Miss.«
    »Dennoch schmollen sie ununterbrochen, verweigern jede Kooperation und geben vor, den Unterrichtsstoff nicht zu verstehen, obwohl ich sehr genau weiß, dass sie es tun.«
    »Könnte noch schlimmer sein, Miss.«
    Samantha hob ihren gesenkten Kopf und starrte Clarinda an.
    »Wie könnte es denn noch schlimmer sein?«
    »Miss Ives, Ihrer Vor-Vorgängerin, ham sie ‘nen Beutel mit Mist, den sie angezündet ham, neben den Schreibtisch gelegt, und als die Gouvernante das Feuer austreten wollte …«
    Samantha hob die Hand, um Clarindas Schilderung zu stoppen. Sie saß in ihrem Schlafzimmer, dem Raum, der ihr Zufluchtsort geworden war, und hatte ihr Mittagessen auf einem Tablett mitgenommen, während die Kinder ihr Mittagessen unter Aufsicht ihrer Kindermädchen im Schulzimmer einnahmen. Ihre eigene Feigheit beschämte sie, aber nach vier Tagen war sie müde bis auf die Knochen und zum ersten Mal in ihrer Karriere unsicher, was sie angesichts dieser nicht enden wollenden Ablehnung machen sollte, wie sie sie durchbrechen konnte. »Wie schaffen sie es nur, mit derartigen Tricks durchzukommen? Deckt

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