Die widerspenstige Braut
Luft, während die anderen Männer ihre Gewehre auf den Kutscher richteten.
Der Kutscher bremste die vier gleich aussehenden Pferde vor ihnen.
William rief: »Anhalten und her mit dem Zeug!«
Duncan ritt zur Tür und riss sie auf. »Raus mit Ihnen!«
Und eine volle, amüsiert klingende Stimme sagte: »Das ist genau die Art Willkommen, die eine Lady mit Wonne vor ihren Freunden zum Besten gibt.«
William war froh, dass das Halstuch seinen Mund bedeckte, weil ihm schier das Kinn runterfiel. Teresa? Teresa war bereits hier? Sie musste sich sehr beeilt haben, seiner Einladung zu folgen.
Sie streckte ihren Kopf aus der Tür, und im hellen Mondlicht waren ihre Umrisse klar und deutlich erkennbar. Sie lächelte, aber William fand, dass ihr Lächeln eher verärgert als erfreut wirkte. Sie kletterte die Stufen hinunter und trat auf die Straße, wobei ihr Cape weit aufklaffte und den Blick auf einen wohlgeformten Busen freigab. Alle männlichen Augen wurden von dieser Aussicht angezogen, und William musste zugeben, dass sie in dem Mondschein elegant und wohlgestaltet anmutete.
»Ein gut aussehender Wegelagerer stoppt mich, um mich um meinen Schmuck zu erleichtern. Warten Sie nur, bis ich das meinem Gastgeber, Colonel Gregory sage. Er wird es außerordentlich unterhaltsam finden … nicht wahr?«
Duncan musste mehr als verblüfft gewesen sein angesichts ihres Auftauchens, aber er schlüpfte problemlos in seine Rolle als schurkischer Straßenräuber. Er steckte seine Pistole ins Halfter, schwang sich aus dem Sattel, trat näher und verbeugte sich vor ihr, indem er mit einer eleganten Bewegung seine Kappe vor ihr zog. »Mylady, mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?«
»Mit der Gräfin Marchant, und es wird Ihnen noch Leid tun, dass Sie das getan haben.« Mit einer raschen Bewegung griff sie ihm ins Haar, riss daran und zwang ihn mit einer Drehung auf die Knie. Sie zog ihm flink seine Pistole aus dem Gürtelhalfter, hielt sie ihm an den Kopf und mit einem Lächeln, das William das Blut in den Adern gefrieren ließ, sah sie ihn und die anderen
falschen
Straßenräuber an. »Sie werden mich unbeschadet passieren lassen, oder ich erschieße ihn vor Ihren Augen.«
Greville blökte wie ein Schaf.
Ewan bewegte sein Pferd etwas nach hinten.
Teresa sah zierlich, entschlossen und unbarmherzig aus. William gab ein entsprechendes Signal, und die Männer zogen sich in den Wald zurück.
Sie rief: »Meine Lakaien haben ihre Schusswaffen jetzt auf Sie gerichtet. Wenn Sie uns verfolgen, werden sie das Feuer eröffnen und alle erschießen.«
William konnte durch die Zweige beobachten, wie Duncan versuchte, wieder auf die Füße zu kommen. Ohne ihm auch nur einen weiteren Blick zu schenken, gab sie ihm einen Stoß mit ihrem Knie mitten ins Gesicht.
Das war eine Seite von Teresa, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Jederzeit war sie perfekt frisiert gewesen, hatte gelächelt und war nach der neuesten Mode gekleidet. Sie hatte nicht den Eindruck gemacht, als könnte sie mit ihren eigenen zarten Händen einen Raubüberfall vereiteln.
Mit der Pistole, die immer noch auf Duncan gerichtet war, stieg sie wieder in die Kutsche und schloss schwungvoll die Tür. Die Kutsche rumpelte davon Richtung Silvermere.
Auf der Straße richtete Duncan sich taumelnd wieder auf. Er hielt sich die Hand über die Nase und starrte der Kutsche mit mörderischer Wut hinterher. Schweigend fing William sein Pferd für ihn ein und hielt es, während Duncan sich in den Sattel schwang. »Gebrochen?«, fragte er.
»Ich glaube nicht.« Duncan tupfte sich mit dem Taschentuch das Gesicht ab. »Aber morgen früh werde ich zwei blaue Augen haben. Du reitest besser, so schnell du kannst, um deinem Gast zuvorzukommen – und wenn das die Frau ist, die du beschlossen hast zu heiraten, sei vorsichtig, wenn du vor ihr niederkniest, um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Dieses Knie ist heimtückisch.«
»Sir!« Der Pfarrer, Mr. Webber, kam armwedelnd auf sie zugeritten. »Im Gasthaus ist ein Fremder, offensichtlich ein ziemlich wohlhabender Mann. Bevor er sich zu Bett begab, fragte er nach der Richtung, um zum Featherstonebaugh-Besitz zu kommen. Sollen wir ihn aufhalten?«
»Das sollten wir unbedingt.« William lenkte sein Pferd auf die Ortschaft zu. »Er bekommt gleich Besuch von den verwegensten Räubern, die jemals ein Gasthaus überfallen haben.«
Duncan tupfte sich die Nase ab. »Und wenn wir nichts weiter finden?«
»Dann lassen wir ihn frei, damit er zum
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