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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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verspreche ich euch.«
    Mrs. Chesters zirpende Stimme vibrierte vor Begeisterung.
    »Seit meine eigenen lieben Kleinen groß geworden sind, habe ich nicht mehr so viele artige Kinder gehabt, um die ich mich kümmern kann.«
    Wie auf Kommando blickten die Kinder ihren Vater fragend an.
    Er sagte: »Mrs. Chester hat eingewilligt, euer Kindermädchen zu sein, solange ihr eins braucht, sich um alles zu kümmern, was euch betrifft. Insbesondere diese Woche während der Gesellschaft, wenn wir Miss Prendregast benötigen, um die Unterzahl der weiblichen Gäste etwas auszugleichen.«
    Tiefes Schweigen herrschte, als die Kinder sich umdrehten und Samantha anstarrten.
    Henriettas Augen weiteten sich vor Ehrfurcht. »Ooh, Miss Prendregast, Sie werden an der Gesellschaft teilnehmen.«
    »Ja, Miss Prendregast, Sie werden an der Gesellschaft teilnehmen« – Agnes blickte Vivian bedeutungsvoll an –, »zusammen mit Vater.«
    Vivian bekam runde Augen vor Erstaunen. »Das ist richtig!
    Sie werden tanzen … mit Vater.«
    »Sie werden die Schönste des Balls sein.« Agnes legte ihrem Vater ihre Hand auf den Arm. »Glaubst du nicht auch, dass sie die hübscheste Dame sein wird, Vater?«
    »Alle Damen werden hübsch sein.« William antwortete zwar diplomatisch, aber er sah Samantha derartig erwartungsvoll an, dass sie schreckliches Herzklopfen bekam.
    Diese Anziehung, die zwischen ihr und dem Colonel herrschte, konnte nicht gesund sein für ihr Herz. Doch als sie wieder klar denken konnte, schluckte sie tief bestürzt. Sie war eine allseits bekannte Taschendiebin, die Tochter eines Diebs, eine Frau mit einem haarsträubenden Temperament, das sich beim ersten Anzeichen einer Ungerechtigkeit entlud. Himmel, nein! Sie wollte nicht an dieser Festivität teilnehmen. »Colonel, das kann nicht Ihr Ernst sein. Ihre Gäste werden kaum glücklich darüber sein, wenn sie erfahren, dass sie in Gesellschaft einer Gouvernante sind.«
    »Meine Gäste sind zu gut erzogen, als dass sie sich über meine anderen Gäste beschweren würden«, antwortete er unbeirrt.
    »Miss Prendregast, Sie werden die hübscheste Dame dort sein«, sagte Mara.
    »Vielen Dank, Herzchen. Aber … ich bin eine Gouvernante.« Eine
Taschendiebin.
Was sie aber nicht zugeben konnte. Sie hatte es Adorna versprochen, und außerdem wollte sie nicht, dass William es erfuhr. Nicht jetzt. Niemals.
    Mara verschränkte ihre Arme vor der Brust. »Sie werden wie Aschenputtel sein. Sie gehen zum Ball, und Sie heiraten den Prinzen.«
    »Ja, Miss Prendregast, Sie werden Ihre
wahre Liehe
finden«, sagte Vivian.
    »Ich hoffe inständig, dass das nicht der Fall ist«, grauste sich Samantha. »Ich habe zu viel zu tun, um mich um wahre Liebe kümmern zu können.«
    Agnes und Vivian tauschten verstohlen einen Blick aus.
    Mit zunehmender Ungeduld insistierte Colonel Gregory.
    »Die meisten Anwesenden auf der Gesellschaft werden meine Freunde vom Militär sein. Es werden auch sehr viele jüngere Söhne aus adligen Familien anwesend sein und sogar einige Männer, die sich ihren Rang durch harte Arbeit erkämpft haben. Das Einzige, worüber sie sich beschweren werden, ist der Mangel an weiblicher Gesellschaft. Und davon werden Sie sie kurieren.«
    »Sir, sogar für jüngere Söhne oder gewöhnliche Offiziere ist mein Hintergrund nicht dazu angetan, meine Gesellschaft als angemessen zu empfinden.«
    Colonel Gregorys ärgerlicher Blick erzeugte den bekannten Schauer auf ihrem Rückgrat, aber dieses Mal fühlte er sich eisig an. »Miss Prendregast, beruhigen Sie sich. Sie sind einfach nur eine Person mehr am Tisch.«
    »In Ordnung«, murmelte sie. »Sagen Sie nicht, dass ich Sie nicht gewarnt hätte.«
    »Was?«, herrschte er sie an. »Ich habe Sie nicht verstanden.«
    »Nichts, Sir.«
    Er musterte sie so neugierig, dass ihre Haut zu prickeln begann. »Ich lasse euch Kinder jetzt allein in der Obhut von Mrs.
    Chester, damit ihr euch kennen lernen könnt.« Er nahm Samanthas Arm mit festem Griff. »Und Miss Prendregast kommt mit mir, um das Ausmaß ihrer neuen Pflichten kennen zu lernen.«
    Er schob sie vor sich her.
    »Warten Sie!«, bat Samantha.
    Er dachte nicht daran.
    Über ihre Schulter rief sie zurück: »Die Kinder haben um drei Uhr eine Kleideranprobe.«
    »Ich werde sie hinbringen«, antwortete Mrs. Chester.
    »Sie müssen auch Klavierspielen und Singen üben.«
    »Ich werde sicherstellen, dass sie das tun.«
    »Kylas neue Schuhe haben die falsche Größe. Die neuen kommen mit der Postkutsche

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