Die widerspenstige Braut
auf den Rücken legen und ihre Beine spreizen und sie dazwischen küssen, bis sie vor Wonne schrie. Er wollte, dass sie ihn in ihren Mund nahm …
So schnell er konnte, verschwand er aus dem Musikzimmer.
Es war zwar schön und gut, sich vorzustellen, ein Hengst zu sein. Aber es war weniger ratsam, wie einer auszusehen.
»Das ging gerade noch einmal gut, und nur, weil ich meine eigene Demütigung in Kauf genommen habe.« Duncan sprach mit der raunenden Stimme, die er in den langen Nächten, in denen sie auf Jagd waren, perfektioniert hatte. »Ich hoffe, du bist mir dankbar …«
William bemerkte zufrieden, dass Lady Featherstonebaugh an Lord Hartuns Arm zum Essen humpelte und ihm aufmerksam zuhörte.
»… aber ich sehe, dass du es nicht bist«, schloss Duncan. »Es ist schon faszinierend. Du beobachtest Miss Prendregast, und Lady Marchant beobachtet dich.«
»Und du beobachtest Lady Marchant.« William nickte seinen Gästen zu, die ihn zum Vorsingen seiner Kinder beglückwünschten. »Was hast du nur angestellt, dass Teresa dich derartig brüskiert?«
Duncan sagte trocken: »Sie ist von mir angetan, und das gefällt ihr nicht.«
»Tatsächlich?« Ohne das geringste Anzeichen von Eifersucht überdachte William die Situation. »Bist du von ihr auch angetan?«
»Wie verrückt. Und, ach, verdammt, du willst sie doch gar nicht.«
»Das habe ich nicht gesagt.«
»Das musst du ja gar nicht mehr. Es ist nur zu offensichtlich, für mich jedenfalls.«
William nahm von einem vorbeigehenden Lakai ein Glas Wein entgegen. »Sie ist reich. Und du besitzt keinen Penny.«
Duncan beobachtete Teresas hoheitsvollen Rücken, als sie die Gäste zum Büfett führte. »Ich könnte sie glücklich machen.« Er schwieg plötzlich und zog William beiseite, weg von der Menge in ein leeres Rauchzimmer. »Warte mal. Du meinst … es macht dir nichts aus? Nicht das kleinste bisschen?« Er artikulierte jetzt jedes einzelne Wort seines folgendes Satzes mit peinlicher Sorgfalt: »Ich spreche gerade davon, dass ich die Frau verführen möchte, die jede deiner aufgelisteten Anforderungen, was deine zukünftige Ehefrau betrifft, erfüllt.«
»Sie ist nicht die einzige Frau, die das tut.« William blickte Duncan ernst an. »Und du solltest, wenigstens einmal, überlegen, ob du ehrenhafte Absichten hast.«
Duncan fixierte William genau, und was er sah, musste ihn glücklich gemacht haben, denn er entspannte sich und grinste.
»Das habe ich möglicherweise, soweit es Teresa betrifft. Aber ich muss mir meine Vorgehensweise genau überlegen. Und ausgerechnet du musst mir das sagen. Du hast alles dafür getan, Miss Prendregasts Ruf zu ruinieren, und das lediglich mit nur einem Blick.«
Es war der Tag der Geständnisse. »Es hat mehr gegeben als einen Blick. Ich habe sie geküsst.«
»Einmal?«
»Einmal.«
»Verdammt, das ist allerdings nicht so schlimm, dass man dafür zur Beichte gehen muss. Bist du versucht, mehr zu tun?«
Duncan lachte. »Natürlich bist du das. Du hast das mehr als klar gemacht.«
»Ich sollte es nicht sein.« Nicht bis … aber er musste sich auf den Erfolg ihrer Mission konzentrieren, bevor er weitere Schritte unternahm.
»Warum nicht? Ich habe dir gleich, nachdem ich sie das erste Mal gesehen habe, gesagt, dass sie die Richtige für dich ist.«
Duncan stieß ihn mit dem Ellbogen in die Seite. »Komm schon!
Du hast dein Leben lang nur das Rechte getan. Gönn dir ein wenig Vergnügen.«
»Du meinst, ich sollte sie als Geliebte nehmen?« William schüttelte den Kopf. »Das wäre nicht fair ihr gegenüber. Sie ist noch unschuldig.«
»Oh.« Duncan gluckste mitleidig. »Es bleibt also dabei, dass du mit deinem Schwanz in der Hand schlafen musst.«
»Wie auch immer, es ist unmöglich.« William war erleichtert, überhaupt mit jemandem darüber sprechen zu können. »Ich habe sie in einem der Cottages untergebracht, weit weg von mir.«
Duncan wollte gerade einen Schluck trinken und hielt inne.
»Du hast sie ausquartiert …«
»Aus diesem Haus, ja.«
»… in ein Cottage, wo ihr beide eine ausschweifende Nacht genießen könnt, ohne dass ihr euch Sorgen um die Kinder machen müsst?«
William entgleisten die Gesichtszüge.
Begeistert klopfte Duncan ihm auf die Schulter. »Gute Arbeit, Kumpel. Du wirst nie wieder in deinem eigenen Bett schlafen.«
Leicht erschüttert folgte William Duncan, der ins Esszimmer schlenderte.
Hatte er, William, deswegen zugelassen, dass Samantha sich nicht mehr unter seinem Dach
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