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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Prendregast?«
    »Was ist, meine Kleine?«
    »Es geht um … um … es geht um …« Mara holte mehrmals tief Luft.
    »Wenn du heute Abend singst, wirst du all deine Furcht und deinen Kummer vergessen, und du wirst dich auf einer anderen Ebene befinden.«
    »Ja, Ma’am, das glaube ich, aber …« Mara sah Samantha mit einem hoffnungslosen Blick an. »Es geht nicht darum.«
    »Um was dann?«
    »Miss Prendregast, ich kann Ihnen doch alles sagen.« Maras Stimme wurde eine Oktave höher. »Kann ich das?«
    Dieselbe Frage. Samantha erhob sich und legte ihren Arm um Maras Schulter. »Absolut.«
    »Auch wenn es …« Ein Massenandrang vor der Tür stoppte Mara. Sie starrte auf die Tür, als die übrigen Gregory-Kinder hereinstürmten.
    »Wir sind hier, um unser Lied zu üben«, sagte Agnes.
    »Wir üben! Wir üben!« Kyla und Emmeline hüpften auf und ab und klatschten in die Hände.
    Mara befreite sich von Samantha. »Ja, ich würde auch gern unser Lied üben!«
    Samantha hätte sie gern zurückgerufen, aber … sie sah jetzt ganz in Ordnung aus. Hoffentlich würde alles gut werden für Mara, für Colonel Gregory – und für Samantha.
    Samantha musste sich nur daran erinnern, wer sie war, woher sie kam, und niemals irgendjemand gegenüber ihre Liebe für den Vater dieser Kinder zugeben.
    Einschließlich sich selber.

Kapitel 19
    An diesem Abend, als diese schrecklichen Gregory-Kinder im Musikzimmer irgendein bemitleidenswertes Lied sangen, nickte Lady Featherstonebaugh zustimmend und wippte mit ihrer Fußspitze. Ein Wolf im Schafspelz, das war sie. Eine Frau mit Verstand, völlig fehleingeschätzt als lieber alter Großmuttertyp. Jedenfalls für den Moment. Sie berührte ihre gespaltene Lippe. Na ja, bis ihre Verletzungen verheilt waren.
    Sie hasste Paschenka von ganzem Herzen. Wenn er nicht wäre, wäre sie bereits so gut wie in Italien, wo sie Geld auf der Bank hatte, eine falsche Identität und genug Sonnenschein, der ihre schmerzenden Knochen wärmen würde. Schmerzend, weil er sie niedergeschlagen hatte, der Schuft, bei dem Versuch, ihr Informationen zu entreißen.
    Es hatte eine lange halbe Stunde gedauert, bis Paschenka seine Karten aufgedeckt hatte. Da war eine Gesellschaft, die drüben bei Colonel Gregory stattfand. Eine Gesellschaft, zu der hochrangige Militärs, Botschafter und sogar ein oder zwei Personen aus dem Innenministerium geladen waren. Paschenka, dieses Wiesel, wollte nicht, dass jemand von seinem Überlaufen erfuhr. Er wollte, dass sie hinging. Sie und Rupert. Er versprach ihr im Gegenzug, wenn sie das täte und mit genug Informationen zurückkäme, sie am Leben zu lassen.
    Also war sie hier, saß in der letzten Reihe und hörte einem jaulenden Haufen Kinder zu, während ihr Vater vor Stolz glühte. Heute hatte sie ganz allein in einem bequemen Stuhl in einem der Alkoven in der großen Eingangshalle gesessen, und sie hatte allein in einem unbequemen Stuhl in einem dieser blöden Zelte für einen Imbiss gesessen. Nach dem Abendessen würde sie ein schönes Abendkleid überziehen, damit sie den Vorzug genießen konnte, andere Leute beim Tanzen zu beobachten.
    Ihre eingerissene Lippe und schmerzende Hüfte beschränkten ihr Lächeln auf ein Minimum, und das war ungewöhnlich für sie. Gewöhnlich schmeichelte und lächelte und unterhielt sie sich mit den Besten unter ihnen, und während sie das tat, sperrte sie Augen und Ohren auf. Jetzt musste sie wie eine alte Frau sitzen bleiben und warten, dass die Leute zu ihr kamen und sich mit ihr über Sachen unterhielten, die man besser geheim hielt.
    Und tatsächlich … sie kamen. Wie immer übersahen die Generäle und Diplomaten ihre Gewitztheit und Intelligenz und sahen nur eine alte Frau in ihr, die gelegentlich einnickte und nicht mehr gut hören konnte. Sie sprachen von Truppenbewegungen auf der Krim und in Ägypten, von Spionen, von Explosionen und Munition. In ihren Worten vernahm sie das Klingen von Gold. Jedenfalls … wenn sie Paschenka sicher entkommen würde.
    Rupert kämpfte sich durch die Stuhlreihen auf sie zu und setzte sich so dicht neben sie, dass sein Bein eng an ihren lavendelfarbenen Samtrock gepresst war. Verdammt sei dieser Mann.
    Man konnte sich immer darauf verlassen, dass er die Aufmerksamkeit auf sich lenkte – und ihre Kleidung zerdrückte. Mit einem bühnenreifen Flüstern fragte er sie: »Valda, wo ist diese Karte?«
    Alarmiert beobachtete sie die Reihen der Leute, die vor ihr saßen. Leise befahl sie ihm: »Hör auf zu

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