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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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ich möchte doch, daß Sie die Dinge beim richtigen Namen nennen. Sie sagen, ich habe Peter Carey ermordet. Ich sage: Ich hab ihn getötet . Das ist ein gewaltiger Unterschied. Vielleicht glauben Sie mir nicht, vielleicht denken Sie, ich spinne Ihnen was vor.«
      »Durchaus nicht«, sagte Holmes. »Lassen Sie uns hören, was Sie zu sagen haben.«
      »Das ist schnell erzählt, und jedes Wort ist, bei Gott, die reine Wahrheit. Ich kannte den Schwarzen Peter, und als er sein Messer zog, hab ich ihm sofort die Harpune durch den Leib gerammt, denn ich wußte, entweder er oder ich muß dran glauben. So ist er ums Leben gekommen. Sie können es Mord nennen. Es ist schon gleich, bald sterbe ich nun mit einem Strick um den Hals statt mit dem Messer des Schwarzen Peter im Herzen.«
      »Wie sind Sie dort hingekommen?«
      »Ich erzähle Ihnen alles von Anfang an. Nur helfen Sie mir hoch, damit ich sitzen und leichter sprechen kann. Es war ‘83, als es sich zutrug – August. Peter Carey war Kapitän auf der ›Sea Unicorn‹, und ich war Ersatz-Harpunierer. Wir kamen aus dem Packeis, hatten Gegenwind und eine Woche lang mit Südwind zu tun, als wir ein kleines Fahrzeug aufgabelten, das nach Norden abgetrieben war. Nur noch ein Mann war an Bord – eine Landratte. Die Besatzung hatte geglaubt, das Schiff würde sinken, und sich in einem Dingi Richtung norwegische Küste abgesetzt. Ich stelle mir vor, sie sind alle ertrunken. Nun, wir nahmen ihn an Bord, diesen Mann, und er und der Kapitän führten einige lange Unterhaltungen in der Kajüte. Sein ganzes Gepäck bestand aus einem Blechkasten. Soviel ich weiß, ist der Name des Mannes nie erwähnt worden, und in der zweiten Nacht verschwand er, so als hätte es ihn nie gegeben. Es hieß, er sei entweder über Bord gesprungen, oder der schweren See hätte es ihn über Bord gerissen. Nur einer wußte, was ihm zugestoßen war, und das war ich, denn ich hatte mit eigenen Augen gesehen, wie der Kapitän ihn über die Reling warf, während der mittleren Wache in einer dunklen Nacht, zwei Tage bevor wir die Leuchtfeuer der Shetlands sahen.
      Nun, ich behielt mein Wissen für mich und wartete ab, was sich ergeben würde. Als wir wieder in Schottland waren, wurde alles vertuscht, niemand stellte irgendwelche Fragen. Ein Unbekannter war durch einen Unfall gestorben, und keiner dachte daran, es zu untersuchen. Kurz danach gab Peter Carey die Seefahrt auf, und es hat Jahre gedauert, bis ich seinen Aufenthalt herausbekam. Ich dachte mir, er hätte die Tat wegen des Inhalts des Blechkastens begangen und könnte sich nun er lauben, mich dafür gut zu bezahlen, daß ich den Mund hielt.
      Durch einen Matrosen, der ihn in London getroffen hatte, erfuhr ich, wo er lebte, und ich fuhr hin, um ihn auszupressen. In der ersten Nacht ließ er mit sich reden und war bereit, mir so viel zu geben, daß ich für den Rest meines Lebens nicht mehr zur See fahren müßte. Zwei Nächte später wollten wir alles festmachen. Als ich kam, war er schon dreiviertel besoffen und hatte abscheuliche Laune. Wir setzten uns hin und tranken und spannen unser Garn über alte Zeiten, aber je mehr er trank, um so weniger gefiel mir sein Gesichtsausdruck. Da entdeckte ich die Harpune an der Wand, und ich dachte, ich würde sie vielleicht brauchen, ehe ich mit ihm fertig war. Dann ging er schließlich auf mich los, tobend und fluchend, ein großes Klappmesser in der Hand, und in seinen Augen war Mord. Er hatte keine Zeit, das Messer aus der Scheide zu ziehen. Ich durchbohrte ihn mit der Harpune. Du lieber Gott! was für einen Schrei er ausgestoßen hat! Und sein Gesicht läßt mich noch immer nicht schlafen! Da stand ich nun, rings um mich floß sein Blut, und ich wartete, daß irgend etwas geschah. Aber alles blieb ruhig, und so faßte ich mir noch einmal ein Herz. Ich sah mich um, und da stand der Blechkasten auf dem Regal. Ich hatte auf ihn soviel Anrecht wie Peter Carey, und ich nahm ihn und verließ die Hütte. Idiotischerweise ließ ich meinen Tabakbeutel auf dem Tisch liegen.
      Jetzt werde ich Ihnen den seltsamsten Teil der ganzen Geschichte erzählen. Ich war kaum draußen, als ich jemand kommen hörte. Ich versteckte mich in den Büschen. Ein Mann schlich heran, ging in die Hütte, ließ einen Schrei hören, als hätte er ein Gespenst gesehen, und rannte davon, so schnell er konnte, bis er außer Sichtweite war. Wer das war und was er wollte, ist mehr, als ich Ihnen sagen kann. Ich für meinen Teil

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