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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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erklären könnte. Gehen wir zu Mr. Morse Hudson in der Kennington Road und sehen wir zu, ob er ein bißchen Licht in die Angelegenheit bringen kann.«
      Eine Fahrt von einer Stunde brachte uns zu dem Laden des Kunsthändlers. Er war ein kleiner, stämmiger Mann mit rotem Gesicht und hitzigem Benehmen. »Ja, Sir. Auf diesem Ladentisch hier, Sir«, sagte er. »Wofür wir die Steuern und Abgaben bezahlen, weiß ich nicht, wenn jeder Lump hereinkommen und einem das Eigentum kaputt schlagen kann. Ja, Sir, das war ich, der Dr. Barnicot die beiden Statuen verkauft hat. Eine Schande, Sir. Der Anschlag eines Nihilisten, dafür halte ich das. Kein anderer als ein Anarchist wird herumgehen und Statuen zerschlagen. Rote Republikaner, so nenne ich die. Von wem ich die Statuen bekomme? Ich sehe nicht, was das mit der Sache zu tun hat. Also, wenn Sie es wirklich wissen wollen, ich bekomme sie von Gelder & Co. in Stepney, in der Church Street. Das ist ein bekanntes Haus in der Branche, und zwar seit zwanzig Jahren. Wie viele ich hatte? Drei – zwei und eine sind drei –, die zwei von Dr. Barnicot, und eine, die man im hellen Tageslicht auf diesem Ladentisch hier zerschlagen hat. Ob ich den Mann auf der Photographie kenne? Nein, ich kenne ihn nicht. Doch, ich kenne ihn. Himmel, das ist Beppo! Ein Italiener, einer von den Stücklohnarbeitern, er hat sich im Laden nützlich gemacht. Er konnte ein bißchen bildhauern, einen Rahmen vergolden und noch ein paar andere Sachen erledigen. Der Bursche hat mich letzte Woche verlassen, und ich habe seither nichts mehr von ihm gehört. Nein, ich weiß nicht, wo er hergekommen oder wo er hingegangen ist. Ich hatte an ihm nichts auszusetzen, solange er hier war. Er ist weggeblieben, zwei Tage bevor die Büste zerstört wurde.«
      »Nun, das war es, was wir von Morse Hudson erwarten konnten«, sagte Holmes, als wir aus dem Laden traten. »Wir haben diesen Beppo als gemeinsamen Faktor für Kennington und für Ken sington, das ist schon eine Zehnmeilenfahrt wert. Jetzt, Watson, lassen Sie uns die Firma Gelder & Co. in Stepney aufsuchen, den Herkunftsort der Büsten. Ich wäre überrascht, wenn uns das nicht ein Stück weiterhelfen würde.«
      In schneller Fahrt ging es durch die Ausläufer des vornehmen Londons, wir passierten das London der Hotels, der Theater, der Literatur, des Handels und schließlich das maritime London, bis wir zu einem Viertel am Strom kamen, wo hunderttausend Seelen lebten, die Mietshäuser vor Hitze kochten und nach den Ausgestoßenen Europas stanken. Hier, in einer breiten Durchgangsstraße, die einmal die Wohngegend reicher Kaufleute der City gewesen war, stießen wir auf die Skulpturenwerkstatt, die wir suchten. Vor der Werkstatt lag ein weiter Hof, vollgestellt mit monumentalen Skulpturen. Wir betraten einen großen Raum, in dem fünfzig Arbeiter mit Meißeln und Gießen beschäftigt waren. Der Direktor, ein großer blonder Deutscher, empfing uns höflich und gab klare Antworten auf alle Fragen, die Holmes stellte. Nach einem Blick in seine Bücher sagte er uns, daß insgesamt hundert Abgüsse nach der marmornen Kopie von Devines Kopf des Napoleon gemacht worden seien, daß aber die drei, die man vor ungefähr einem Jahr an Morse Hudson geliefert habe, zu einer Serie von sechsen gehörten, die drei anderen seien an Harding Brothers in Kensington gegangen. Es gab keinen Grund zu der Annahme, daß die sechs sich irgendwie von den Exemplaren anderer Auflagen unterschieden hätten. Er könne sich nicht vorstellen, warum einer sie zerstören wollte – er lachte sogar bei dem Gedanken. Der Großhandelspreis betrug sechs Shilling, aber der Endverkäufer konnte zwölf Shilling oder mehr für sie nehmen. Der Abguß war in zwei Formen, jede Gesichtsseite für sich, gemacht worden, dann hatte man die beiden Profile aus Pariser Gips zusammengefügt und so die ganze Büste hergestellt. Die Arbeit wurde üblicherweise von Italienern in dem Raum verrichtet, in dem wir uns befanden. Schließlich wurden die Büsten zum Trocknen auf einen Tisch im Verbindungsgang gestellt und danach ins Lager gebracht. Das war alles, was er uns sagen konnte.
      Aber die Photographie machte einen bemerkenswerten Eindruck auf den Direktor. Sein Gesicht wurde wutrot, und die Brauen über den blauen teutonischen Augen zogen sich zusammen. »Ah, der Schuft!« rief er. »Ja, natürlich, ich kenne ihn sehr gut! Dies hier war immer eine anständige Firma, und das einzige Mal, daß wir es mit der

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