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Die Wiederkehrer

Die Wiederkehrer

Titel: Die Wiederkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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schreibst doch nachts und die beginnt ja jetzt. Die Nacht, meine ich. Und deswegen wollte ich wissen, ob du … schreibst. Aber du hast ja vorhin gesagt, dass du schreibst, also … also ist das unwichtig, was ich sage.“ Niko sank langsam auf die Knie und spielte den sterbenden Schwan. Noch mehr Blödsinn ging wirklich nicht mehr. Wann hatte er gelernt, so ein Idiot zu sein?
    Bernd lachte.
    „Na ich geh dann mal wieder … rein“, brabbelte Niko rasch und stürzte in die Wohnung. Niko tappte in die Küche, fischte ein kaltes Bier aus dem brummenden Kühlschrank, lehnte sich seufzend dagegen und öffnete die Flasche mit den Zähnen. Was war bloß mit ihm los? Er war völlig durch den Wind. Er nahm einen großen Schluck und im Bauch prickelte es. Niko hatte keine Lust, hier drin zu sein. Er wollte raus, die Nacht genießen. Und … ja … irgendwie auch Bernds Gesellschaft. Aber nur heimlich, denn er wollte sich nicht nochmal zum Deppen machen.
    Niko öffnete die Glastür so leise wie möglich und schlich nach draußen. Lautlos setzte er sich auf den Steinboden, lehnte sich gegen die Mauer und schaute der Nacht zu, die ihren schwarzen, löchrigen Umhang über das Land breitete. Niko lauschte den tippenden Geräuschen aus der unteren Etage und betrachtete die Sterne. Gelegentlich pustete Bernd und dann kletterte der Qualm einer Zigarette empor. Niko neigte sich vor und sog die Rauchwolke ein, ließ sich von ihr über das Gesicht hauchen. Er konnte nicht sagen, warum er das tat, er musste es einfach tun und er genoss es. Es war einfach schön zu wissen, dass Bernd da unten saß und schrieb. Es war irgendwie … Niko wusste kein Wort dafür. Schön war zu flach. Vertraut war zu stark. Tröstend hätte doch Trauer benötigt und die empfand er nicht. Sicherheit? Nein, er hatte ja keine Angst vor Einbrecher oder so. Heimat – Bernd war ja kein Staat.
    Geil. Geil war das Wort, das Niko suchte. Die Assoziation erforderte keine kognitive Meisterleistung, Nikos Schwanz vollführte jedes Mal einen kleinen Tanz, wenn Bernd irgendwelche Lebenszeichen von sich gab. Ganz schlimm wurde es, als dieser an einer offenbar kniffligen Stelle im Text nachdenklich vor sich hin brummte und seufzte, oder sich streckte, dabei ächzende und stöhnende Laute von sich gab, oder mit den Händen über die Jeans oder den Pullover rubbelte. Niko ließ den Kopf gegen die Mauer sinken, schloss die Augen und stöhnte leise. Was machte er da eigentlich? Er saß hier herum und geilte sich an der Nähe seines Nachbarn auf! Es passierte einfach so. Ohne Absicht. Aber es nahm eine Dimension an, die es Niko zunehmend schwerer machte, sich nicht anzufassen. Hmmm. Wenn er dabei
ganz
leise bliebe, dann könnte er doch … Die geräuschlose Masturbation hatte Niko immerhin über die Jahre hin perfektioniert. Er hatte es sogar geschafft, sich im Bett neben Karin einen runterzuholen, ohne dass sie es bemerkte.
    Vorsichtig hob Niko den Bund der Jogginghose an und ließ verstohlen eine Hand hinein klettern. Er atmete flach und konzentriert, strich mit den Fingerkuppen die Härte entlang bis zur Spitze, schnappte die Eichel mit der Faust. Niko erschauderte, presste die Lippen aufeinander und musste kurz innehalten, um sich zu sammeln, sich darauf zu konzentrieren, lautlos zu bleiben. Er hielt den Atem an und schob die zweite Hand in die Hose, tastete sich über die Leiste hinab und strich mit den Fingern über die Hoden. Ah! Die Situation war mehr als erregend! Er saß auf dem Balkon, von allen Seiten einsehbar, wenn auch ein bisschen von Bernds duftender Frischwäsche versteckt, und berührte sich selbst. Unter ihm, gerade mal zwei Meter entfernt, saß sein Nachbar und tippte vielleicht gerade an einer Sexszene, während Niko hier oben langsam die Vorhaut zurückzog und mit einem Finger gegen die Spitze tippte. Ahhh! Hatte er zu laut gestöhnt? Niko biss sich auf die Lippen und horchte.
    Bernd hatte aufgehört zu tippen, gab keinen Mucks von sich. Minutenlang. Kein zippendes Feuerzeug, kein Rascheln einer Zigarettenschachtel, kein Knarren des Stuhl oder Tisches – Nichts. Niko saß wie versteinert da, den Schwanz in der Faust, die Hand an den Eiern und wagte kaum zu atmen.
    Als das fröhliche Tippen wieder einsetzte, war das wie eine Erlösung. Niko atmete erleichtert auf und setzte fort, sich zu berühren. Die Schenkel wurden vom vertrauten Ziehen eines nahenden Orgasmus malträtiert, die Muskeln verspannten sich unter den Kontraktionen der sich rasch

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