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Die Wiederkehrer

Die Wiederkehrer

Titel: Die Wiederkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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Vielleicht bekam er so auch diese Nervosität in den Griff und konnte seine panisch durcheinander schreienden Gedanken besänftigen und auf die Spur bringen.
    Wild entschlossen schnürte Niko die Turnschuhe. Jogginghose und T-Shirt hatte er bereits an und sie eigneten sich für sein Vorhaben – keine große Sache draus machen, einfach spontan sein. Er war jung, er war frei, er konnte tun und lassen was er wollte. Gut gelaunt und hochmotiviert sperrte Niko die Wohnung ab und stellte sich schon mal im Kopf die Route zusammen. Er trippelte federnd die Treppe hinunter, fühlte sich leicht, fit, unsterblich. Dann hörte er Schritte, ein Rascheln, eine Stimme die fröhliche aber unartikulierte Laute vor sich hinsummte. Niko bremste abrupt ab und krallte sich am Handlauf des Treppengeländes fest. Bernd. Er kam die Treppe hoch, nahm dabei immer zwei Stufen auf einmal und an einer Hand baumelte sein Einkauf. Er wirkte gut gelaunt, summte vor sich hin und hatte Niko noch nicht bemerkt. Dieser blieb wie angewurzelt stehen, stieg dann rückwärts langsam und unauffällig Stufe um Stufe wieder hoch. Die Aufregung wühlte durch Nikos Bauch, das Herz wollte ihm glatt beim Hals heraus flutschen, so energisch jagte es den Puls hinauf. Vielleicht bemerkte Bernd ihn ja gar nicht.
    „Niko!“, rief dieser schon und strahlte übers ganze Gesicht. Bernd schaute zu Niko hoch, seufzte die Anstrengung des Stufenhochlaufens heraus und musterte ihn dabei einmal von Kopf bis Fuß: „Wo geht's denn hin?“
    „Laufen“, nuschelte Niko atemlos. Hatte Bernd vor drei Tagen auch schon so …
gut
ausgesehen?
    „Verstehe! Die wieder erhaltene Kraft genießen.“ Um Bernds Augen entstanden sympathische Lachfältchen. Er hatte offenbar die Rasur vernachlässigt und daher einen leichten Bartschatten. War es dieser, der ihn so … attraktiv machte?
    „Mmh, so ungefähr!“, murmelte Niko. Wie sollte er jetzt laufen, mit diesen weichen Knien?
    „Ja, Sport ist
auch
eine Methode“, meinte Bernd schmunzelnd. Er zwinkerte Niko zu und stieg die letzten paar Stufen hoch, bis er nur noch eine entfernt war. So nah! Niko wich zurück und hielt sich am Handlauf fest, um nicht nach hinten zu kippen. Dennoch spürte er die Hitze des anderen Körpers, streifte dieser ihn leicht. Bernd legte eine Hand warm über jene, die sich am Treppengeländer festkrallte.
    „Was gibt es denn sonst für Metho... oh!“ An Nikos Wangen kletterte wieder diese verräterische Röte hoch. Kopfkino! Für Bruchteile von Sekunden sah er zwei nackte Männer, die sich über weiße Lagen wälzten. Niko schwankte, schloss die Augen, schüttelte den Kopf, um das Bild von dort rauszuschleudern. Dass es an seinem Schwanz zupfte, verstörte Niko. Als er die Augen wieder öffnete erschrak er. Bernds Gesicht war ganz dicht vor seinem und er lächelte, als amüsiere ihn Nikos Ringen um Fassung.
    „Willst du vielleicht …?“, schnurrte Bernd. Anstatt die Frage zu beenden, hob er auffordernd die Augenbrauen. Er meinte doch nicht etwa Sex, oder? Er fragte doch nicht etwa hier, im Treppenhaus, ob Niko mit ihm Sex haben wollte! Einfach so! Aus dem Nichts heraus! Niko ließ ein entsetztes Stöhnen fahren.
    „Ahm … ahm … du meinst … ich soll … wir …?“, stammelte er, konnte es gar nicht in Worte fassen. Nikos Knie begannen zu schlottern, die Hände zu zittern und im Bauch fuhr ein Lift, gefüllt mit tausend Faltern, in hoher Geschwindigkeit hoch und wieder runter. Bernd schmunzelte, leckte sich über die Lippen und warf einen verstörend verlangenden Blick auf Nikos Mund, ehe er ihm wieder tief in die Augen sah.
    „Nicht
sollen
 …
wollen
. Und ja … genau
das
meine ich“, raunte Bernd, wobei sein Atem Nikos Gesicht streifte, ließ dessen Hand los und lief die restlichen Stufen hoch, bis zu seinem Stockwerk. Niko schluckte, konnte sich kaum bewegen. Langsam drehte er sich um und blickte hoch zu Bernd. Dessen Jeans betonte die muskulöse Form seiner Beine, einen festen, runden Hintern. Der Autor drehte sich um, funkelte Niko aufmunternd zu. Oh Gott! Er hatte eine … Niko zwang sich, den Blick von Bernds ausgebeultem Hosenstall zu nehmen und schnappte nach Luft.
    „
Jetzt?“,
krächzte er und räusperte sich. Das ging nicht. Auf gar keinen Fall! Niko musste sich doch noch vorbereiten, sich Gedanken machen, was und wie, und wie weit und … Ja, er müsste noch einmal ausgiebig darüber grübeln, und noch einmal. Und wenn er damit fertig war, dann noch einmal ganz von

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