Die wilde Jagd - Roman
breiteten sich in ihrer Wange aus.
Drwyn trat das Fell beiseite und stellte sich über sie. Er hatte sein neues Messer in der Hand. »Hör mir gefälligst zu«, knurrte er. Er packte sie am Oberarm und riss sie auf die Knie. »Sieh mich an, wenn ich mit dir spreche!«
Er verlieh seinen Worten Nachdruck, indem er sie auf den Mund schlug. In ihrer Lippe stach es, und sie schmeckte Blut. Drwyns Gesicht war verzerrt. Er bleckte die Zähne, die inmitten seines Bartes wie die Fänge eines Bären wirkten, und sein saurer Atem strich ihr über das Gesicht. Langsam hob er die Klinge und drückte sie flach gegen ihre Wange. Der Stahl war kalt wie Eis, und sie zuckte unwillkürlich zusammen.
Drwyn lachte. »Ich werde dir kein Zeichen einritzen, Mädchen. Jedenfalls nicht dieses Mal.« Er ließ sie los und steckte das Messer wieder in seinen Gürtel. »Räum hier auf. Es sieht ja aus wie in einem Ziegenstall!«
Dann ging er hinaus in die Nacht.
Als er zurückkehrte, war er betrunken – nicht besinnungslos, aber betrunken genug, um sie zu schlagen, als sie versuchte, sich ihm und seinem Gestank nach zu viel Uisca zu entziehen. Er schlug sie auch noch, als sie sich bereits gefügt hatte, und unterstrich diese Lektion in Gehorsam mit harschen Worten. Sie müsse ihm noch viel mehr Respekt erweisen, wenn er Häuptling der Häuptlinge und der König der Ebene sei. Und er schlug sie wieder, als er, was er unter Grunzen und Stoßen begonnen hatte, nicht beenden konnte.
»Nutzlose Cuinh .« Er steckte seinen erschlafften Schwanz wieder in sie und kratzte sie mit seinen rissigen Fingernägeln. »Jetzt kriegst du es!«
Teia drückte das Gesicht in die Felle und unterdrückte einen Schrei. Ihre zarten Körperteile brannten bei jedem Stoß seiner Hüften vor Schmerz. Sie biss die Zähne zusammen und betete: Bitte, Macha, lass ihn schnell fertig werden. Bring den Regen, und lass ihn schlafen .
Nach ein paar weiteren unbeholfenen Stößen rutschte er wieder aus ihr heraus. »Du Schlampe!«, brüllte er und stieß sie von sich. Sie prallte gegen eine Truhe mit Messingbeschlägen, und Schmerzen flammten in ihrer Seite auf. Einige Sekunden lang konnte sie nicht mehr richtig atmen. Sie lag da, wimmerte und hielt die Augen fest geschlossen. Nur ein gebrochener Knochen konnte so wehtun.
»Steh auf.«
Wenn sie es nicht tat, würde er sie wieder schlagen. Sie atmete schnell und flach und versuchte sich auf die Knie zu rollen. Aber sobald sie sich bewegte, kehrten die Schmerzen zurück, weiß und blendend wie Blitze. Teia fiel nach hinten und hielt sich die rechte Seite des Brustkorbs fest.
»Ich kann nicht«, schluchzte sie. Nein, nein, es tut zu weh. Ich kann mich nicht bewegen. O Macha, steh mir bei, es tut so weh . Sie krümmte sich zusammen und wartete auf den nächsten Schlag.
»Sofort, Cuinh! «
Sie zuckte vor seiner Stimme zurück. Aber der Schlag kam nicht, und schließlich wagte sie es, ihn durch den Vorhang ihrer Haare anzusehen. Er saß auf den Fersen, war völlig verschwitzt und mürrisch, und dicker Samen tropfte in das dunkle Gewölle zwischen seinen Schenkeln. Er fing ihren Blick auf und höhnte: »Sieh dich an.« Er musterte sie, als ob sie der Kot eines seiner Hunde wäre. »Du schaffst es nicht einmal, dass ein Mann hart bleibt, oder?«
Sie wich vor seinen finster funkelnden Augen zurück. Der Uisca hatte nicht sie, sondern ihn überwältigt, aber er war zu halsstarrig, um es zu erkennen.
»Antworte mir!«
»Nein, mein Häuptling«, gelang es ihr zu sagen. Ihre gerissene Lippe schwoll bereits an; die Worte hinterließen Blut auf ihrer Zunge.
»Komm her.«
Sie hielt den Blick auf die Felle gerichtet und kroch auf ihn zu. Jeder Muskel in ihrer Seite stand in Flammen. Mit der rechten Hand rieb und quetschte er sein Glied zu etwas, was einer Erektion ähnelte; ihr wütend roter Kopf sah sie an wie ein blutunterlaufenes Auge. Entsetzen erfüllte sie.
»Schon besser.« Sobald sie nahe genug war, packte er mit der Linken ihre Haare und zwang ihren Kopf nach unten. »Und jetzt erweist du deinem Häuptling den Respekt, den er verdient hat.«
7
Im kalten, perlmuttfarbenen Licht des frühen Morgens fiel Teia hinter dem Häuptlingszelt im Gras auf die Knie und übergab sich. Jede Zuckung ihres Bauches schmerzte in den Rippen genauso sehr wie die Schläge, die Drwyn ihr verpasst hatte, und das Erbrochene brannte auf ihrer Lippe. Wieder und wieder krampfte sie sich zusammen, bis nichts mehr hochkam außer saurer Galle.
Weitere Kostenlose Bücher