Die wilde Jagd - Roman
über seinen Ohren schien zu knistern. »Kein Aber, Duncan! Theodegrance hat mir gesagt, ich soll Arennor verteidigen, und, bei Slaines Eiern, genau das werde ich tun. Ich werde die Sicherheit meines Heimatlandes nicht wegen eines dreimal verdammten Komitees vernachlässigen!«
»Aber das ist der kaiserliche Rat!«
»Das ist mir egal!«
Eine Magd mit Leinenwäsche über dem Arm quiekte auf und drückte sich gegen die Wand, als der wütende Clansmann an ihr vorbeischritt.
»Ich werde morgen einen Reiter nach Yelda schicken und eine der syfrischen Reservelegionen in Bewegung setzen. Es wird einige Zeit dauern, bis Vorräte und Ausrüstung zusammengestellt sind, zumal wir noch Winter haben, und so wirst du das Beste aus der Situation machen müssen, bis wir eintreffen. Brandt, der Garnisonskommandant in Fleet, weiß, was er zu tun hat. Er soll sich um die Truppen kümmern, während du dich mit den Clans beschäftigst. Postiere Späher an jedem Pass und an jedem Ziegenpfad im Archengebirge. Ich will es erfahren, wenn Drwyn pinkelt, noch bevor der erste Tropfen auf den Boden fällt!«
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Aysha kniete über Gair auf dem zerwühlten Bett. Sie saß rittlings auf seinen Schenkeln, wirkte im Zwielicht lohfarben wie eine Tigerin. Er sah, wie sie mit den Händen ihre Brüste anfasste und sich in die Brustwarzen kniff, und sie sah, dass er sie begehrte. Unter ihren Fingern reiften die Brustwarzen spitz heran, doch als er nach ihnen griff, entzog sie sich ihm.
Noch nicht. Erst, wenn ich es sage.
Ich will dich.
Ich weiß.
Und du willst trotzdem, dass ich warte?
Ich genieße es, dich so zu sehen, wenn du in meinem Bann bist.
Das war ich schon immer. Das weißt du .
Mit glitzernden Augen beugte sie sich vor, stützte sich mit den Händen ab und küsste ihn. Dann entzog sie sich ihm wieder, bevor er ihre Arme packen konnte. Mit den Fingerspitzen fuhr sie über seine Brust, seinen Bauch und schwebte an dem Teil vorbei, der sich nach ihrer Liebkosung sehnte. Seine Hüften zuckten empor.
Hexe!
Ein Lachen ertönte in seinen Gedanken. Bin ich das deiner Meinung nach?
Sie zog einen weiteren Kreis auf seinem Bauch und kam seinem Schwanz diesmal so nahe, dass sie ihn mit dem Handrücken streifte. Vor Verlangen zuckte er und bewegte sich auf und nieder. Er zerknüllte das Laken zwischen seinen Fingern, nur um sein Versprechen zu halten, sie nicht zu berühren.
Bei der Göttin, du bringst mich um!
Sie grinste langsam und glutvoll wie die letzten Tage des Sommers. Ihr Blick wich nicht von ihm, und sie griff in den Schatten zwischen ihren Beinen. Sein Puls hämmerte. Es sollten seine eigenen Finger sein, die zwischen diese seidigen Falten glitten und in die Hitze in ihr eintauchten. Es sollte seine Berührung sein, die sie schneller atmen ließ. Ihr Becken schaukelte rhythmisch; sie drückte sich auf ihre kreisenden Finger herunter, und die Trommeln in seinem Blut schlugen immer lauter.
Sein Ständer bereitete ihm Schmerzen. Er legte Hand an sich selbst; einige Striche würden es beenden, aber bloße Erleichterung wäre nicht genug. Was er begehrte, war sie. Er wollte in ihr sein, tief in ihr, wenn sie ihren Höhepunkt erreichte, ihr Sang sich um ihn schloss und sie beide zum Fliegen brachte.
Er packte ihre Hüften und zog sie zu sich heran. Ich kann nicht mehr warten .
Sie war nass und bereit; er stieß in sie, brauchte nicht mehr zart und geduldig zu sein. Ja. Bei allen Heiligen, ja! Er zog sich ein wenig zurück, stieß wieder zu, und sie stöhnte.
Nicht aufhören .
Ihre Gedanken taumelten in seine eigenen, wortlos, voller Freude, und er wusste, dass sie genau das wollte, dass sie ihn wollte, so wie er sie wollte. Farben umwirbelten ihn, Weiß und Blau und ein Rot, das so dunkel wie Wein war und so süß wie der Schweiß, der auf ihren Brüsten schimmerte, aber mindestens doppelt so berauschend.
Sie packte ihn an den Schultern; ihre Fingernägel gruben sich in seine Haut, aber er hieß den Schmerz willkommen, denn er bedeutete, dass sie ganz nahe vor dem war, was sie begehrte. Vielleicht würde sie es diesmal finden. Vielleicht würde sie diesmal in seine Arme kommen, und danach wäre alles anders.
Aber der Traum endete so wie immer – mit dem Klicken einer sich schließenden Tür.
Schwitzend und atemlos starrte Gair die dünnen Vorhänge an, die bleich wie Geister vor dem Bett hingen. Er hatte sie verloren. Er schloss die Augen. Gütige Göttin, er hatte sie verloren. Gair drückte sich das Kissen, das er in den
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