Die Wildkirsche. Erotischer Roman
Lorraines Neugierde wuchs. Die Situation war verrucht und unerträglich aufregend. Vor ihr lag ein Mann, der offensichtlich schlief, dessen Penis ein Eigenleben entwickelte und zu einer wahrlich imposanten Größe anschwoll! Nie hatte sie sich die Zeit genommen, sich das männliche Geschlechtsorgan so genau anzusehen. Sie legte das Tuch zur Seite, um jede Einzelheit seines Gliedes betrachten zu können. Der Schwengel sah appetitlich aus und fühlte sich aufregend hart an. Wärme schoss ihr in die Wangen, weil sie sich vor sich selbst genierte. Wer konnte es ihr jedoch verdenken, dass ihre Fantasie mit ihr in einer solch pikanten Situation durchging? In ihrer Vorstellung beugte sie sich vor, stupste seine Eichel verspielt mit der Zunge an und nahm seinen Riesen in den Mund, so weit es möglich war. Die Bilder, die vor ihrem geistigen Auge auftauchten, ließen ihren Unterleib vibrieren. Sie war versucht, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Niemand würde es jemals erfahren. Es wäre ihr Geheimnis. Aber war es rechtens, wenn sie es ohne Juliens Wissen tat? Und was war mit Etienne? War er nicht der Mann, den sie liebte? Wie konnte sie ihn dann schamlos hintergehen? Unentschlossen wickelte sie das Tuch erneut um den Penis und rieb an ihm. Dann hielt sie erneut inne, da sie nicht glauben konnte, was sie in ihrer Hand fühlte. Der Schwengel hatte nochmals an Umfang und Länge zugelegt!
Mon Dieu! Die Natur hatte Julien wahrlich gut ausgestattet. Wie mochte es sich anfühlen, einen solchen Koloss in sich zu spüren?
Nur für einen Moment, ich werde ihn nur ganz kurz berühren, dachte Lorraine und legte das Tuch neben ihn auf das Bett, um seinen Schaft mit der Hand zu umschließen, sein warmes Fleisch, das Pochen seiner Lust und die dicken Adern zu spüren, die seinen Penis wie Zierwerk umrankten. Sie hörte ein leises Stöhnen. Als sie in sein Gesicht sah, bemerkte sie ein sanftes Lächeln, das seine Lippen umspielte. Spürte er vielleicht doch etwas? Da! War das nicht ein kurzes Blinzeln? Erschrocken ließ sie von ihm ab.
»Bist du wach?«, fragte sie.
Angespannt beobachtete sie ihn eine Weile. Es wäre fatal, wenn er irgendetwas von ihrem Treiben mitbekommen hätte! Aber Julien blieb reglos liegen. Nur sein Brustkorb hob und senkte sich.
»Ich werde jetzt besser gehen«, sagte sie und griff nach den Rasiermessern, von denen ihr Vater für jeden Tag der Woche eines besaß. Vorsichtig steckte sie es in eine speziell angefertigte Tasche und verstaute diese in Beaumonts Schrank. Auch die Wasserschüssel und das nasse Tuch brachte sie in die Küche zurück.
Danach begab sie sich in ihr Zimmer, legte sich aufs Bett und ließ ihre Hände unter ihren Röcken verschwinden. Sie schloss die Augen und dachte an Juliens Körper, der ihr mit einem Mal alles andere als widerwärtig erschien. Fäden der Lust spannten sich um ihre Finger, als sie tiefer in ihre Enge drang. Langsam bewegte sie ihren Zeigefinger vor und zurück und stellte sich vor, Juliens Knüppel in sich zu spüren. Dieser Mann übte plötzlich eine Faszination auf sie aus, die sie sich nicht erklären konnte. Allein der Gedanke an sein Glied machte sie heiß. Es war jedoch nicht sein Phallus allein, der sie nervös werden ließ. Es war dieser drahtige Körper und die straffe Haut, unter der sich jede Sehne und jeder Muskel abzeichnete. Nicht zuletzt fühlte sie sich zu seinen sinnlichen Lippen hingezogen. Heiß schoss das Blut in ihre Scham. Die Labien schwollen an und pochten vor Erregung.
»Himmel!«, stieß sie mit einem Seufzen aus. Es war kaum zu glauben, doch die Wildheit, das Tierische und Unberechenbare, das an ihm haftete und das sie zuvor abgestoßen hatte, erschien ihr nun äußerst verführerisch. Sie war verwirrt, verstand sich selbst nicht. Ihre Lust wuchs, wenn sie an ihn dachte. Die Muskeln ihrer Vagina krampften sich zusammen. Fest und unnachgiebig schlossen sie sich um ihren Finger und lösten sich erst, nachdem sie ihren Höhepunkt erreicht hatte. Nun versank sie in tiefe Entspannung, räkelte sich zufrieden in ihrem Bett und streichelte sich beruhigend über das Schamhaar. Ob Julien tatsächlich nichts von ihrem kleinen Überfall mitbekommen hatte? Ein Schmunzeln huschte über ihre Lippen. Seit sie es mit Etienne trieb, fühlte sie sich erwachsen: Sie war eine Frau, kein unbedarftes Mädchen mehr, das weder Ahnung von der Welt noch von der Liebe hatte. Etienne hatte sie wachgeküsst. Eigentlich hätte ihr das ausreichen sollen. Aber er
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