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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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diesem Haus annahm. Allein Juliens Anblick würde sie davon abhalten. Und wenn sie darüber hinwegsehen konnte, so würde sein unmögliches Verhalten sie spätestens nach den ersten Tagen vertreiben, dessen war sich Lorraine sicher.
    Gedankenverloren rollte sie das Stück Teig zwischen ihren Fingern zu einer Kugel zusammen, die sie in ihren Mund steckte und zerkaute. Sie beäugte ihn voller Skepsis, doch Julien erwiderte ihren Blick nicht und starrte stattdessen noch immer die Decke an. Da bimmelte es. Hatte ihr Vater etwas vergessen? Lorraine lief nach unten, um nachzusehen. Zu ihrer Überraschung stand Isabelle Giffard, die jüngste Tochter des Winzers, vor der Tür. Lorraine mochte sie nicht sonderlich leiden, weil sie eingebildet war und stets künstlich lachte. Das puppenhafte Gesicht der zierlichen Person war gepudert, die Wangen mit Rouge bestäubt. Ihre blonden Locken verbarg sie unter einem reizenden, mit Blumen verzierten Hütchen. In den Händen hielt sie eine Porzellandose, die sie Lorraine beim Eintreten in die Hand drückte. »Guten Morgen, liebste Lorraine. Ist es nicht ein herrlicher Tag?«
    Misstrauisch schaute Lorraine in die Porzellandose und entdeckte darin einige Kekse in verschiedenen Formen und Farben.
    »Die habe ich selbst gebacken.«
    Lorraine runzelte die Stirn. »Deswegen kommst du hierher? Nur um mir die Kekse vorbeizubringen?«
    »Aber nein!« Isabelle kicherte. »Ich wollte mir den Wilden ansehen. Mein Vater hat mir von ihm erzählt. Er soll sich tatsächlich auf Papas Rock erbrochen haben. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Der Wilde heißt Julien. Und er braucht Ruhe!«
    »Bitte, sei doch nicht so. Lass mich nur einen ganz kurzen Blick auf ihn werfen.«
    »Das geht nicht.«
    Leila kam bellend um die Ecke gerannt und stellte sich vor Isabelle auf die Hinterbeinchen, um sich ihre Streicheleinheiten abzuholen. Doch das blonde Püppchen verzog das Gesicht. »Ich hoffe, der Köter hat keine Flöhe.« Mit dem Fuß stieß sie die Pudeldame zurück, die daraufhin ein entsetztes Quietschen ausstieß und rasch das Weite suchte.
    »Isabelle!«, rief Lorraine entrüstet und stemmte eine Hand in die Seite.
    »Tut mir leid. Ich wollte dein Tierchen nicht beleidigen. Was ist denn nun? Darf ich diesen Julius sehen?«
    »Julien!«
    »Julius, Julien. Ist doch völlig gleich, wie er heißt. Mein Vater sagte, dass man seinen richtigen Namen ohnehin nicht weiß.«
    »Selbst wenn ...«
    »Bitte! Sei nicht so hart zu mir. Ich bin den weiten Weg nur wegen ihm gekommen.«
    Isabelle warf ihr einen Blick zu, mit dem sie gewiss jeden Mann um den kleinen Finger gewickelt hätte. Auf Lorraine hatte er jedoch lediglich eine nervtötende Wirkung. Sie spielte mit dem Gedanken, diese aufdringliche Person einfach vor die Tür zu setzen, aber dann kam ihr eine bessere Idee. »Du kannst mir helfen ihn zu füttern, wenn du dir das zutraust?«
    »Zu gern! Um ihn sehen zu dürfen, würde ich alles tun.«
    Ein schadenfrohes Grinsen spiegelte sich auf Lorraines Zügen, als sie Isabelle die Treppe mit einer einladenden Bewegung hinaufführte. Auf den letzten Stufen hielt die Winzertochter noch einmal inne und fasste Lorraines Arm. »Ich sage dir, ich bin so gespannt, wie er aussieht!«
    »Ich hoffe, du bist nicht allzu enttäuscht, wenn du ihn siehst.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen!«, sagte sie und winkte lässig ab.
    Isabelles strahlendes Lächeln wandelte sich schnell. Ihre Lippen kräuselten sich voller Unbehagen, als sie wenige Augenblicke später am Bett des Wilden stand, dem der eigene Speichel aus dem Mund tropfte. »Wolltest du ihn nicht füttern?«, fragte Lorraine und drückte ihr ein Stück Brot in die Hand. Widerwillig nahm die Blondine den Kanten entgegen und brach ein Stück heraus.
    »Ich dachte, er wäre ... animalischer. Wie ein Werwolf. Sieh doch, er hat nicht einmal einen Pelz.«
    »Dafür hat er Hunger.«
    Kritisch beäugte Isabelle den Brotkrumen in ihrer Hand und legte den Kanten auf den Nachtschrank. »Wie mache ich das am besten?«
    »Stecke es ihm in den Mund.«
    »Ohne eine Gabel?«
    Lorraine nickte ernst.
    »Wie ekelhaft! Ich hoffe nur, dass ich keinen Speichel abbekomme!«
    Mit zwei Fingern hielt sie den Krumen über seinen Mund und wartete ab, bis er ihn öffnete. Dann ließ sie das Teigstück fallen und klatschte voller Freude in die Hände. »Ich habe es geschafft!«
    »Großartig, dann mach so weiter.«
    »Kann es sein, dass ich zufällig deine Aufgabe erfülle?«
    »Du wolltest ihn

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