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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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bei Ihnen?«
    »Genauso«, antwortete Giles, während er weiter die Fahrzeuge beobachtete. »Ich dachte, wir könnten an das eine oder andere Fenster klopfen und fragen, ob irgendjemand etwas Außergewöhnliches beobachtet hat.«
    Buffy starrte ihn mit offenem Mund zutiefst entsetzt an. »Giles? Von denen hat niemand irgendwas gesehen!«
    Sein Mund öffnete sich und klappte wieder zu. »Oh… richtig. Natürlich nicht.«
    Buffy beschloss, ihn weiter zwischen den Autos umherziehen zu lassen und ging zurück zu dem bewaldeten Gelände am Rand des Parkplatzes. Sie hatte kaum ein paar Schritte ins Gebüsch getan, da meinte sie, etwas zu hören. Vorsichtig kroch sie weiter durchs Gestrüpp. Ein Schatten vor ihr erregte ihre Aufmerksamkeit, aber sie konnte nicht erkennen, um was es sich handelte. Sie lief auf ihn zu und trat aus dem Wald hinaus auf eine Lichtung…
    … da wurden ihr die Füße weggerissen, und der Boden schien nachzugeben, als sie plötzlich hoch geschleudert wurde. Um ihren Körper lag eine Art Netz aus starken Lederriemen und machte jede Bewegung unmöglich. Eine Sekunde lang hing sie leicht benommen in der Luft, dann merkte sie, dass jemand unter ihr stand. Mühsam drehte sie ihren Kopf, dann konnte sie ihn sehen.
    Ein wenig freundlich aussehender Mann in Jägerkleidung und Stiefeln starrte zu ihr hinauf. Buffy wusste nicht, was sie mehr störte: die Reihe spitzer Zähne, die an einer Schnur um seinen Hals baumelten, oder der Lauf des ölig schimmernden Gewehrs, dessen Mündung auf ihren Kopf zielte, während sie vergeblich versuchte, sich zu befreien.
    Er grinste böse und visierte sein Ziel an.
    »Hab ich dich!«

2

    »Giles! GILES!«
    »Was zum…« Der Jäger hielt in seiner Bewegung inne und senkte das Gewehr eine Handbreit. Er starrte zu ihr hoch und stieß dann versuchsweise mit dem Lauf nach ihr.
    »Au!«, schrie Buffy. Wütend warf sie sich hin und her, konnte sich aber immer noch nicht befreien.
    Zweige krachten, als Giles auf die Lichtung stürzte. »Hey!«, brüllte er, als er den Mann mit dem Gewehr sah. Sofort richtete der Jäger seine Waffe auf Giles. »Halt!«, stotterte Giles und streckte die Hände in die Höhe.
    »Da sind die Hände richtig«, sagte der Mann in kaltem Ton.
    »Wer sind Sie?«, fragte Giles. »Was machen Sie hier?«
    »Gib Cain der Name«, entgegnete der Jäger, ohne ihn aus dem Visier zu lassen. »Ich bin der mit der Waffe. Was bedeutet, ich bin derjenige, der hier die Fragen stellt.«
    Buffy räusperte sich lautstark. »Hey«, rief sie, »bevor wir unser geselliges Beisammensein fortsetzen, könnten wir vielleicht etwas gegen meine Lage in diesem Netz tun?«
    Cain blickte zu ihr hinauf, senkte die Waffe und zog ein Messer aus seinem Gürtel. Mit drei schnellen Schnitten zerschnitt er das Seil, an dem das Netz befestigt war, und Buffy stürzte stöhnend zu Boden.
    Giles eilte herbei, um ihr dabei zu helfen, sich zu befreien. »Alles in Ordnung?«
    »Auf den Rippenstoß hätte ich verzichten können«, sagte sie mit einem wütenden Blick in Cains Richtung.
    Der Mann musterte Buffy eingehend, ehe er sich wieder Giles zuwandte. »Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.«
    »Wie bitte?«, fragte Giles.
    Erneut ließ der Jäger seinen Blick an Buffy entlangwandern. »Man soll die Früchte pflücken, solange sie knackig sind.«
    Giles starrte ihn mit finsterer Miene an. »Ich kann Ihnen nur raten, das zurückzunehmen.«
    Cain zuckte die Schultern, hielt jedoch den Blick abgewandt. »Hey, was ein Mann und ein Mädchen bei Nacht in der ›Straße der Liebenden‹ tun, geht niemanden…«
    Giles wollte auf ihn losgehen, aber Buffy trat zwischen die beiden Männer. »Es ist nicht, was Sie denken, Sie Widerling.« Es war kaum zu übersehen, dass Cain ihnen nicht glaubte, also beschloss Buffy, es mit der Schockmethode zu probieren. »Wir sind auf der Jagd… nach Werwölfen.«
    Einen Augenblick herrschte Schweigen, dann brach Cain in raues Gelächter aus. »Natürlich«, sagte Buffy wütend, »klingt komisch, wenn man nicht an Werwölfe glaubt…«
    »Nein«, unterbrach Cain. »Es ist komisch, sich vorzustellen, dass ihr beide einen erwischen könntet!« Er warf Giles einen belustigten Blick zu. »Dieser Kerl sieht aus wie die Karikatur eines Bibliothekars, und du…« Er zuckte die Schultern, und Buffy konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er am liebsten laut gelacht hätte. »Na ja, du bist ein Mädchen.«
    »Ich versichere Ihnen«, sagte Giles kühl, »dass sie überaus

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