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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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war es so einfach zu erkennen, ob ein Junge dich mag oder nicht«, sinnierte Willow, während sie weitergingen. »Er hat dich einfach auf den Arm geboxt und ist zu seinen Freunden zurückgerannt.«
    »Ja, das waren schöne Zeiten.«
    »Hey«, rief Xander hinter ihnen und boxte Buffy auf den Arm.
    Willow verabschiedete sich. »Wir sehen uns später. Ich habe Cordelia versprochen, mir vor dem Unterricht ihre Geschichtshausaufgabe anzusehen. Ich schätze, das bedeutet, ich werde es auch tun müssen.«

    Buffy und Xander sahen Willow nach, und Xander machte ein leicht verstörtes Gesicht. »Wow, die beiden Mädchen hängen ja oft zusammen rum.« Zusammen mit Buffy machte er sich auf den Weg. »Guter Zeitpunkt, in Panik zu geraten«, murmelte er kaum hörbar, doch Buffy entgingen seine Worte trotzdem nicht, und sie musste sich zusammenreißen, um nicht zu lachen.
    »Wie war es mit Larry?« fragte sie stattdessen.
    »Was soll das heißen?«, fragte Xander unvermittelt heftig zurück.
    Buffy starrte ihn erstaunt an. Sie hatte ihren Spind erreicht und war gerade dabei, die Tür zu öffnen. »Ich schätze, das soll heißen, ›wie war es mit Larry?‹«
    » Er ist nicht der Werwolf«, antwortete Xander schnell. Die Worte schossen nur so aus ihm heraus. »Können wir es nicht dabei belassen? Musst du immer noch weiter drängeln?«
    »Sorry«, sagte Buffy verblüfft. »Ich habe mich nur gefragt…«
    »Schön, aber er ist es nicht.«
    »Okay.«
    »Okay«, wiederholte Xander.
    Seltsam. Aber irgendwie stand Xander ja immer schon weit oben auf der Skala der merkwürdigen Typen. Buffy schüttelte den Gedanken ab. »Aber da läuft unser Hauptverdächtiger«, sagte sie und ließ sich gegen den Spind fallen. »Womit wir wieder mitten im Schlamassel wären.«
    Xander gab sich ihr zuliebe forsch. »Du gerätst doch nicht in einen Schlamassel. Du bist Buffy, Vernichterin des Bösen, Beschützerin der… aller Dinge, die Schutz brauchen.«
    »Erzähl das Theresa«, konterte Buffy. Schreckliche Phantasiebilder zogen durch ihren Kopf. »Sie hätte Schutz brauchen können, als sie in Stücke gerissen wurde von diesem…«
    »Werwolf«, schlug Xander vor, als sie den Satz nicht beendete.
    Buffy zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »In dem ganzen Bericht wurde nicht gesagt, dass ein Werwolf sie zerrissen hat. Es hieß nur, es gäbe eine Verbindung zu den verstümmelten Tieren in der Nacht davor, also haben wir angenommen, dass es der Werwolf war.«
    Xander sah ziemlich verwirrt aus. »Was hätten wir sonst annehmen sollen?«

    Buffy hasste die Leichenhalle von Sunnydale. Es gab zu viele Leichen und zu viele Friedhöfe in dieser Stadt - aus Gründen, die wohl mehr oder weniger offen auf der Hand lagen. Und Buffy hatte das Gefühl, dass sie sie viel zu oft aufsuchen musste. Was sie nun sah, konnte daran auch nichts ändern.
    Theresas Gesicht war mit Puder zu einer Maske bleicher Perfektion geschminkt worden, doch als Buffy mit dem Zeigefinger das geblümte Tuch um den Hals des toten Mädchens beiseite schob…
    »Vampire.«
    »Und das ist gut, richtig?«, fragte Xander. »Ich meine, in der Hinsicht, dass der Werwolf sie nicht gekriegt hat und…« Er stotterte und rieb sich die Augen. »Nein. Hier ist gar nichts gut.«
    »Nein.« Buffy sah Theresa traurig an. »Statt sie nicht vor dem Werwolf zu schützen, war ich sogar imstande, sie nicht vor etwas anderem Bösem zu schützen.«
    Sie wandte sich vom Sarg ab und ging zu dem satingefassten Gästebuch. Der Ständer, auf dem es lag, wackelte bedenklich auf seinen drei zierlichen Beinen, als sie ihren Namen hineinschrieb. »Sie hatte viele Freunde«, sagte sie leise.
    »Buffy, du darfst dir nicht jeden Todesfall in Sunnydale persönlich zum Vorwurf machen.« Xander kam herbei und trat auf die andere Seite des Ständers, während sie die Liste der Besucher überflog. »Wenn du nicht wärst, müssten die Leichen hier gestapelt werden, während sie auf ihre Beerdigung warten. Willow wäre der Liebesklave von Robbie, dem Roboter, ich hätte nicht einmal mehr einen Kopf und…« Er würgte plötzlich. Buffy blickte auf und merkte, dass er entgeistert auf irgendetwas hinter ihr starrte. »…Theresa ist ein Vampir.«
    Buffy wirbelte herum, genau in dem Moment, als Theresa sich auf sie stürzte. Die beiden wälzten sich über den Boden und schlugen aufeinander ein. Aber Theresa, als Untote so unerfahren wie zuvor in ihrem Leben, war für Buffy keine ernstzunehmende Gegnerin. Innerhalb von

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