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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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Sekunden hatte Buffy das Vampirmädchen quer durch den Raum geschleudert, ein Bein von dem Ständer abgebrochen und sich rittlings auf sie gesetzt. Für die abstoßende Version von Theresa war es jetzt Zeit, ins Gras zu beißen.
    Buffy riss den Arm hoch, doch ehe sie den Pflock in seinem Ziel versenken konnte, sah Theresa ihr direkt in die Augen.
    »Ich bringe Grüße von Angel«, höhnte sie.
    Buffy erstarrte. Theresa erkannte ihre Chance und schlug Buffy mit aller Gewalt den Pflock aus der Hand. Erneut waren die beiden in einen Kampf verwickelt, doch Theresas kleine Überraschung hatte Buffys Fähigkeiten gelähmt: Nun war es Theresa, die auf Buffy hockte und die Gegnerin zu Boden drückte. Buffy wehrte sich verzweifelt, um die langen, spitzen Zähne des toten Mädchens von ihrer Kehle fernzuhalten, und…
    … Theresa explodierte in einer Wolke Vampirstaub.
    Hinter der schmutzigbraunen Staubwolke tauchte Xander in Buffys Blickfeld auf, ein Bein des Buchständers in der Hand. »Bist du in Ordnung?«
    Angel hatte das getan…
    Buffy stemmte sich auf die Beine. Alles - ihr Körper, ihre Welt, alles - erschien ihr plötzlich wackelig und unzuverlässig. »Das ist alles nicht wahr », murmelte sie. Ihr Schuldgefühl war so überwältigend, dass sie Xander nicht in die Augen sehen konnte.
    »Buffy…« Xander berührte sie sacht an der Schulter, und sie schmiegte sich in seine Arme, so sehr dürstete sie nach einem Gefühl der Sicherheit, auch wenn es noch so flüchtig war.
    »Er wird weiter hinter mir her sein«, sagte sie mit dem Mund an seinem Hemd. »Bis…«
    »Lass dich nicht von ihm beeindrucken.« Xanders Arme legten sich um ihren Körper. »Er ist nicht mehr der, den wir kannten.«
    Gott, wie Recht er hatte. Und sie war hier, sicher für eine Weile, in den Armen eines Mannes, dem sie vertrauen konnte. In…
    Buffy legte den Kopf in den Nacken und sah ihn an. »Xander?« Die Antwort, die sie in seinen Augen sah, war das Letzte, was sie brauchte. »Danke«, brachte sie gerade noch hervor, und er lächelte. Sie tastete nach ihrer Frisur und fragte sich, was der Kampf gegen Theresa wohl ihm angetan haben mochte. »Na ja, ich hab heute Nacht noch viel zu tun.«
    »Ja«, sagte Xander.
    »Vermutlich sollte ich anfangen.«
    Sie fühlte seinen Blick in ihrem Rücken, als sie ging, und ihr Gehör - darauf trainiert, Geräusche wahrzunehmen, die den meisten Menschen entgingen - fing mit Leichtigkeit die Worte auf, die er im Selbstgespräch vor sich hin flüsterte.
    »Oh, nein. Mein Leben ist nicht zu kompliziert.«

    Der Wald in diesem Teil von Sunnydale war dunkel und dicht, ein perfekter Platz, um den Van zu parken und die Vorräte aufzufüllen. Gib Cain hatte alles, was er brauchte, im Wagen: einen kleinen, extrem heißen Brenner, einen Schmelztiegel und ein halbes Dutzend länglicher Gießformen…
    Und natürlich das Silber.
    Während er das geschmolzene Metall in eine leere Patronenform träufelte und es zum Kühlen zur Seite stellte, summte er die Melodie mit, die aus dem Kassettenrekorder drang. Er hatte genug Gewehre, Bogen und Pfeile, Netze und Fallen, um eine ganze Reihe Elefanten zu erlegen, also würde so ein relativ kleiner Werwolf kaum ein Problem für ihn darstellen. Er hatte seine Patronen, und die Bestie brauchte nur noch einen kleinen Ansporn.
    Nachdem er mit der Munition fertig war, legte er seine Werkzeuge beiseite, beugte sich vor und öffnete die Kühlschranktür. Der Teller, den er hervorzog, enthielt mehrere Pfund frischen roten Fleisches.
    Lächelnd schnitt der Jäger es in Stücke und verstaute es in seinem Rucksack.
    Nur ein kleiner Ansporn.

4

    Sunnydale, dachte Oz. Immer wieder ein Abenteuer.
    Er saß im Esszimmer am Tisch, atmete tief durch, griff nach der Pappschachtel, die vor ihm lag, und kippte sie aus. Ein Paar schwerer stählerner Handschellen und Ketten samt Vorhängeschloss fiel heraus. Die Schlüssel dazu hatte er versteckt, in der Annahme, dass er im Werwolf zu stand nicht klug und geschickt genug wäre, sie zu finden und zu benutzen. Hatte Giles nicht selbst gesagt, die Bestie würde nur ihren animalischen Instinkten gehorchen?
    Oz war überzeugt, dass er mit gefesselten Händen und Füßen nichts weiter tun konnte, als bäuchlings über den Boden zu kriechen. Glücklicherweise waren die anderen Hausbewohner derzeit nicht in der Stadt, und so war der Rest von Sunnydale in Sicherheit, jedenfalls vor ihm. Er kniff die Augen zu und schloss die erste Handschelle um sein linkes

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