Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
Vom Netzwerk:
kann in seine Gedanken eindringen.« Er schloss die Augen, wiegte sich einen Augenblick hin und her und fing an, vor sich hin zu murmeln. »Ich bin ein großer böser Wolf.« Da er die Augen geschlossen hielt, merkte er nichts von dem Blickwechsel zwischen Willow und Buffy. »Ich bin auf der Jagd, ich knurre, fletsche die Zähne, ich bin ein geiferndes Raubtier. Ich bin…«
    Er unterbrach sich und starrte Oz an. »Wartet eine Sekunde. Wir haben es direkt vor der Nase. Es ist offensichtlich, wer ich bin!«
    Willow, Oz und alle anderen starrten ihn gespannt an.
    »Ich bin Larry!«
    Als er nur verdutzte Blicke erntete, fing er an, seine Fingernägel zu begutachten. »Dem Burschen steht der Name ›Wolfsjunge‹ förmlich ins Gesicht geschrieben. Da ist der Hundebiss, da ist seine Aggressivität. Ganz zu schweigen von seinem behaarten Rücken.«
    Buffy sah nachdenklich aus. »Er war ekelhaft versessen darauf, Theresa zu quälen.«
    Oz sah sich in der Runde um. »Trotzdem bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er…«
    »Ich werde mit ihm reden«, erklärte Xander, während er zur Tür ging. »Ich werde ihn zu einem Geständnis zwingen.«
    »Gut«, sagte Giles wenig überzeugt. »Gut. In der Zwischenzeit werden wir uns mit Grundlagenforschung beschäftigen. Willow, du prüfst die Schülerakten. Sieh nach, ob das Profil zu irgendjemand anderem passt.« Er ging zu seinem Büro und winkte Buffy, ihm zu folgen. »Buffy?«
    »Wohin gehen wir?«, fragte sie.
    »Wenn das alles nicht helfen sollte«, erklärte er, »denke ich, dass ich eine Alternative anzubieten habe.«
    »Sicher. Ich und der Werwolf, drei Minuten zusammen in einem Käfig«, konterte Buffy scharf. »Mehr will ich gar nicht.«
    Willow sah ihnen nach, ehe sie sich zu Oz umdrehte, der den beiden wie erstarrt hinterherblickte. Nun waren sie allein, nur er und sie. Während er weiter ins Nichts starrte, brach sie schließlich das Schweigen. »Alles in Ordnung?«
    »Was?«
    »Du kanntest Theresa«, sagte sie zögernd.
    Oz richtete den Blick auf sie, doch Willow war nicht sicher, ob er wirklich ganz anwesend war. »Oh, ja, sicher, ich versuche, nicht daran zu denken. Es ist… schrecklich.«
    »Das ist es.« Sie nickte nachdrücklich. »Aber wir können etwas tun, um zu helfen. Manchmal tut es gut, zu helfen.«
    »Mmmh.«
    »Hast du Lust, die Akten durchzugehen?«, schlug Willow tapfer vor. »Ich werde wohl den größten Teil des Abends damit beschäftigt sein. Du könntest mir helfen… wir könnten helfen…«
    »Ich kann nicht«, sagte er, noch ehe sie den Satz zu Ende bringen konnte. »Ich bin beschäftigt.«
    »Oh.« Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. »Dann…«
    »Ich… ich muss gehen.«
    Willow hatte nicht einmal Gelegenheit, ihm auf Wiedersehen zu sagen, so abrupt drehte er sich um und ging hinaus. Ihr blieb nur, dazusitzen, ihm nachzusehen und sich zu fragen, was vorgefallen sein mochte.
    Sie sah nicht, dass Buffy in der Tür zu Giles’ Büro stand und sie beobachtete - und ihren Schmerz im Stillen teilen konnte.

    Xander hörte das Wasser rauschen. Er wusste, dass Larry allein im Umkleideraum war, denn er hatte ihn bis zu der Kabine verfolgt. Als der Hüne um die Ecke kam, stand Xander direkt vor ihm.
    »Harris!«, rief Larry erschreckt und blieb ruckartig stehen. »Mann, häng dir nächstes Mal eine Glocke um.«
    Xander ließ sich nicht beirren und blieb ruhig stehen. »Warum so schreckhaft, Larry?«
    »Idioten machen mich nervös«, konterte Larry spontan.
    »Ist das wirklich alles?« Xander zog einen Mundwinkel hoch. »Oder hast du was zu verbergen?«
    Larry beugte sich vor. »Ich könnte meine Faust in deinem Gesicht verbergen.« Er ging an Xander vorbei und öffnete seinen Spind, dessen Tür an der Innenseite von oben bis unten mit Bildern von Mädchen in knappen Bikinis beklebt war.
    Ehe Larry nach seinen Büchern greifen konnte, schlug Xander die Tür wieder zu. »Ich kenne dein Geheimnis, großer Junge. Ich weiß, was du nachts treibst.«
    Langsam drehte sich Larry zu ihm um. »Weißt du, Harris, deine neugierige Nase wird dich eines Tages wirklich noch in Schwierigkeiten bringen.« Plötzlich packte seine fleischige Faust Xanders Kragen und riss ihn beinahe aus den Schuhen, ehe er heftig gegen den Spind geschleudert wurde. »Heute zum Beispiel.«
    Aber Xander zuckte mit keiner Wimper. »Es wird dir auch nicht helfen, mir wehzutun. Es wird andere geben, die es auch herausfinden werden.«
    Larry versetzte ihm einen leichten Stoß und ließ

Weitere Kostenlose Bücher