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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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steht sogar der Sinn nach ein bisschen hirnlosem Spaß. Was macht ihr morgen?«
    Oh, oh, dachte Willow, als sich unbehagliches Schweigen in der Runde breitmachte. »Oh, ich würde gern«, sagte Xander schließlich, während er eine Hand auf Cordelias Arm legte. »Aber ich bin sozusagen gefesselt.«
    Cordelia lächelte zweideutig. »Hättest du wohl gern.«
    Buffy wandte sich an Willow. »Wie steht es mit dir, Will?«
    Sie blinzelte unsicher. »Morgen? Ich…«
    »Jetzt kommt schon«, rief Buffy prompt. »Freunde lassen sich doch nicht gegenseitig allein in der Gegend herumirren.«
    Willow sah Oz an, zögerte und zuckte dann die Schultern. »Okay. Ich müsste eigentlich was für die Schule tun, aber… ich kann meine Pläne auch ändern.«
    Giles räusperte sich. »Was die Schule angeht, Buffy… du weißt, dass du mit Direktor Snyder sprechen musst, bevor…«
    »Schon klar«, beschwichtigte Buffy. »Mom hat schon einen Termin mit Seiner Hässlichkeit vereinbart.«
    »Es könnte hart werden«, stellte Giles fest. »Er ist ziemlich begierig, die Sunnydale High buffyfrei zu gestalten.«
    »Kein Problem«, sagte Buffy, aber Willow dachte im Stillen, dass ihre Freundin nur versuchte, ihre wahre Sorge zu verbergen. »Ich bringe die moralische Instanz mit. Ein Blick in das
›Mom-Gesicht‹ und sie wird ihn bezwingen.« Willow konnte nur hoffen, dass sie Recht hatte.

    »Nein. Niemals. Unter keinen Umständen.«
    Das »Mom-Gesicht« der moralischen Instanz fiel in sich zusammen, als sie zusammen mit Buffy Direktor Snyder gegenüber saß. Buffy, nicht erfreut, aber auch nicht sonderlich überrascht, bedauerte ihre Mom, in deren Miene sich ein ungläubiger Ausdruck ausbreitete. »Aber… Sie können sie nicht einfach von der Schule werfen!«, rief Joyce Summers aufgebracht. »Dazu haben Sie kein Recht!«
    Snyder schenkte ihnen ein schmallippiges Lächeln. »Ich habe nicht nur das Recht dazu, ich empfinde außerdem ein beinahe körperliches Vergnügen bei dem Gedanken, sie von der Schule zu weisen. Ich persönlich würde mich als freudig erregt bezeichnen.«
    »Buffy ist von all diesen Vorwürfen entlastet worden«, argumentierte Joyce hitzig.
    Snyder legte zufrieden seine Fingerspitzen aneinander. »Ja, aber selbst wenn sie alle Bedingungen für das College erfüllen würde - wo Mörder übrigens nicht gern gesehen sind -, bleibt sie doch eine Unruhestifterin, eine Gefahr für das Schuleigentum und den einen oder anderen Schüler, und ihr Notendurchschnitt allein reicht, um…« Er lächelte verträumt. »Entschuldigung. Ein weiterer Augenblick freudiger Erregung.«
    Buffys Mutter starrte ihn fassungslos an. »Ich verstehe nicht, wie Sie so rücksichtslos mit der Zukunft eines jungen Mädchens umgehen können!«
    Der Schuldirektor beugte sich vor. »Ich bin überzeugt, ein Mädchen mit Buffys Fähigkeiten wird immer auf den Füßen landen.« Er sah regelrecht schadenfroh aus. »Außerdem habe ich erst heute Morgen gelesen, dass Hot-Dog-On-A-Stick Mitarbeiter sucht.«
    Buffy ergriff ihre Tasche und erhob sich. »Lass uns gehen, Mom.«
    »Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen«, erklärte Joyce Summers dem Direktor und stand ebenfalls auf. »Wenn nötig, gehe ich durch alle Instanzen bis zum Bürgermeister.«
    Snyder blieb ungerührt sitzen. »Das wäre bestimmt eine interessante Wendung.«
    Draußen auf dem Korridor sah Buffy Giles auf sie und ihre Mutter zukommen. Er bemühte sich, nicht den Eindruck zu erwecken, als habe er auf das Ergebnis der Besprechung gewartet. »Und, wie ist es gelaufen?«
    »Sind Ihnen schon mal seine Zähne aufgefallen?«, fragte Joyce wütend. »Sie sehen aus wie die Zähne eines Nagers.«
    »Ach, je«, sagte Giles.
    »Schreckliche kleine Nagezähne. Man möchte sie am liebsten mit einer Zange ausreißen.«
    Giles blinzelte sie erschrocken an. »Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, ihn in die Schranken zu weisen«, sagte er, während sie den Flur hinuntergingen.
    Buffy sah ihnen nach und wusste, dass sie jetzt über ihre »Situation« diskutierten. In diesem Moment klingelte die Schulglocke, und die Schüler strömten aus den Klassenzimmern in die Halle, umfluteten Buffy wie einen Felsen in einem Flusslauf. Und ungefähr genauso wichtig kam sie sich auch vor, als niemand von denen, die sie überhaupt bemerkten, mehr sagte als einfach: »Hi.«
    Wenn Snyder sie nicht mehr zurück zur Sunnydale High gehen lassen wollte, was sollte sie dann tun?

    »Mach dir keine Sorgen wegen der Schule,

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