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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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wieder in ihrem Leben aufgetaucht wäre, einen Augenblick für sich allein gehabt -, würde sie jetzt vermutlich mit den Tränen kämpfen. Aber hier ging es um Giles, und er war erwachsen und ein Mann. Vermutlich war er einfach erleichtert, dass Buffy gesund zurückgekehrt war.
    »Okay«, sagte Oz in diesem Moment gerade. »Du wirst nicht mehr wegen Mordes gesucht.«
    Buffy grinste. »Gut. Das war auch ganz schön nervig.«
    »Also, wo warst du?«, fragte Xander begierig. »Bist du nach Belgien gefahren?«
    Buffy starrte ihn an, als wäre ihm soeben ein zweiter Kopf gewachsen. »Warum sollte ich nach Belgien fahren?«
    Xander starrte mit großen Augen zurück. »Ich denke, die entscheidende Frage lautet: Warum solltest du nicht? Die Antwort: Belgien.«
    Alle lachten. »Wie steht es mit dir, Xander?«, fragte Buffy. »Was machst du so?«
    »Ach, weißt du.« Er zuckte die Schultern. »Immer derselbe alte…«
    »Nun gut«, sagte Giles an der Tür. »Der Tee zieht.«
    Gedankenvoll musterte Willow ihn. Er sah ganz okay aus, nur ein bisschen müde. Der Wächter verbarg seine Gefühle wirklich gut.
    Cordy beugte sich vor und schnappte sich einen Keks von dem Gebäckteller. »Also, wo hast du dich verkrochen?«
    Willow sah Xander an und erkannte, wie seine Augen vor Neugier leuchteten. Während der ganzen Zeit ihrer Abwesenheit hatte er nichts gesagt, aber Willow wusste, dass er ständig über Buffy nachdachte - das hatte er immer getan. Cordelia… na ja, sie war eben Cordelia, Miss 
    Ich-bin-der-Mittelpunkt-der-Welt. Auf ihre eigene unzulängliche Art mochte sie Buffy zwar, aber ihr Verschwinden hatte ihr vermutlich nur in einer Hinsicht wirklich Kummer bereitet: dass die Patrouillengänge, die die Freunde an Stelle von Buffy übernommen hatten, den geplanten sommerlichen gesellschaftlichen Aktivitäten mit Xander äußerst abträglich gewesen waren.
    Während es ihnen allen hervorragend gelungen war, die ganze Zeit während Buffys Abwesenheit nicht über ihre eigenen Gefühle zu sprechen, hatten sie sonderbarerweise durchaus über Mrs. Summers gesprochen und darüber, was das alles für sie bedeuten musste. Ihr Haus hatte noch nie so leer und unheimlich gewirkt. Von Giles abgesehen, hatten die anderen alle eine Familie, zu der sie sich flüchten konnten, Menschen, bei denen sie Liebe und Geborgenheit fanden. Giles hatte seine Bücher - das war zwar nicht das Gleiche, aber Willow vermutete, dass die Bücher ihn schon viele Jahre lang durch schwere Zeiten begleitet hatten. Sie schienen ihm wirklich Trost zu spenden. Aber wie war Buffys Mom damit fertig geworden? Hatte sie Freunde, von denen sie alle nichts wussten? Buffys Freunde hatten sie ein paar Mal während des Sommers besucht, aber das letzte Mal lag schon etwa zwei Wochen zurück. Es war so unangenehm gewesen, dass sie nicht wieder hingegangen waren… aber sie hatten sich einfach nichts mehr zu sagen gehabt.
    Buffy zögerte. »Das… das ist eine lange Geschichte.«
    Xander schnappte sich jetzt auch einen Keks. »Also, vergiss einfach das herzerwärmende Zeug wie die netten alten Leute, deren Farm du retten musstest, und komm gleich zum schmutzigen Teil…«
    »Vielleicht braucht Buffy ein bisschen Zeit, sich wieder einzuleben«, unterbrach ihn Giles. »Bevor wir sie wegen ihrer sommerlichen Aktivitäten in die Mangel nehmen.«
    »Sie sagen es«, erklärte Buffy erleichtert.
    »Verständlich«, meinte Xander. »Du kannst uns sogar das Jagen überlassen, während du dich wieder eingewöhnst. Wir haben dich schließlich die ganze Zeit vertreten.«
    »Ist mir aufgefallen«, sagte Buffy, wobei sie die Arme vor der Brust verschränkte. »Ihr scheint Spaß an der Jagd entwickelt zu haben, ausstaffiert mit Walkie-Talkies und so.«
    Cordelia runzelte die Stirn. »Na ja… aber das Outfit ist scharf. Dieser ganze Rambo-Look ist so was von out. Ich bin eher sportlich eingestellt - Hilfiger zum Beispiel.«
    »Jedenfalls«, mischte sich Willow aufgeregt ein, »haben wir uns gut gemacht. Wir haben immerhin neun von zehn erledigt.«
    »Sechs von zehn«, flüsterte ihr Oz ins Ohr.
    »Sechs von zehn«, wiederholte Willow, ohne dass ihre Begeisterung besonders gelitten hätte.
    »Wie auch immer«, sagte Xander. »Wir haben unserer untoten Beute kräftig in den Arsch getreten.«
    Buffy nickte. »Ich danke euch für das Angebot, aber ich möchte so schnell wie möglich zurück zu meiner alltäglichen Routine. Ihr wisst schon, Schule, Jagen, Kinderkram.« Sie sah Xander an. »Mir

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