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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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Liebling.« Joyce Summers stoppte den Wagen dort, wo Buffy sich mit Willow treffen wollte. »Wenn wir dich nicht wieder an der Sunnydale High unterbringen können, finden wir vielleicht eine Privatschule.«
    Buffy guckte sie entsetzt an. »Du meinst so was mit Uniformjacken und Röcken? Du willst, dass ich mir Feldhockeyknie hole?«
    Ihre Mutter lachte. »So schlimm ist das nun auch nicht.«
    Buffy hatte einen anderen Vorschlag. »Wie wäre es mit Hausunterricht? Du weißt doch, das ist nicht mehr nur den Schülern aus strenggläubigen Familien vorbehalten.«
    »Wir werden uns etwas ausdenken, okay?«
    Buffy nickte, und ihre Mutter beugte sich zu ihr herüber und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. » Sag Willow einen Gruß von mir«, rief sie, als Buffy ausstieg.
    Buffy blickte dem davonfahrenden Auto nach und ging dann vor dem Cafe auf und ab, während sie auf Willow wartete. Vielleicht könnten sie ein bisschen shoppen gehen oder einfach nur zusammensitzen und reden. Es war eine Ewigkeit her, seit Buffy mit jemandem wirklich hatte reden können. Sie könnte ihr von Lily erzählen und von all dem, was im Obdachlosenheim geschehen war - Willow würde sich an Lily erinnern, aus der Zeit, in der sie sich Chanterelle genannt und zusammen mit Billy Fordham nach Unsterblichkeit gestrebt hatte. Es gab so viel aufzuholen.
    Oder auch nicht.
    Erschrocken sah Buffy zur Uhr und stellte fest, dass sie, völlig in Gedanken versunken, bereits seit einer halben Stunde hier wartete. Wo war Willow? Es passte gar nicht zu ihr, sich so zu verspäten.
    Sie blickte noch einmal auf die Uhr, dann setzte sie sich auf eines der durchgesessenen Sofas, die auf der Terrasse vor dem Cafe standen. Willow hatte gesagt, dass sie eigentlich Hausaufgaben machen wollte - vielleicht war sie dadurch aufgehalten worden.
    Buffy beschloss, ihr noch ein paar Minuten Zeit zu lassen.

    Als Buffy schließlich nach Hause ging, fühlte sie sich schrecklich allein. Obwohl ihr die Straßen und Häuser vertraut waren, half der Anblick ihr auch nicht, sich besser zu fühlen. Nicht einmal ihr eigenes Elternhaus machte einen einladenden Eindruck auf sie, als sie die Auffahrt betrat. Noch schlimmer wurde es, als eine fremde Frau aus der Tür hastete.
    Buffy blieb stehen, als die Frau, blond und etwa im Alter ihrer Mutter, sie bemerkte. Sie trippelte auf sie zu, lächelte und wedelte mit den Armen wie ein Schmetterling. »Na, wer sagt’s denn!«, rief sie hocherfreut. »Du musst Buffy sein! Sieh dich nur an.« Ihr Lächeln wurde noch breiter. »Du bist bildhübsch!«
    Vergeblich versuchte Buffy, das Lächeln zu erwidern. »Danke.«
    »Ich bin Pat«, stellte sich die fremde Frau vor, schnappte Buffys Hand und schüttelte sie aufgeregt. »Aus dem Buchclub deiner Mutter. Bestimmt hat sie schon von mir erzählt.«
    »Eigentlich…«, setzte Buffy an.
    »Ich habe es mir gewissermaßen zur Pflicht gemacht, nach ihr zu sehen, als du, na ja, du weißt schon, auf und davon warst… oder was auch immer.« Pat unterstrich ihre Worte mit einem heftigen Kopfnicken und blickte Buffy tief in die Augen. »Es war nicht allein deine ›Situation‹, sie hat auch noch ›Tief wie der Ozean‹ gelesen. Sie war nur noch ein Wrack, wie du dir vermutlich vorstellen kannst.«
    Da war wieder dieses Wort »Situation«. Und »Tief wie der Ozean«? Buffy öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Pat lief bereits zur Straße.
    »Wie auch immer, ich muss los«, rief sie unbekümmert. »In meinem Spanischkurs gibt es heute Empanadas. Geh du nur zu deiner Mutter. Ihr zwei müsst euch wieder näher kommen.«
    Hurra, dachte Buffy und ging zur Haustür. Die Welt ist ziemlich verrückt geworden - vielleicht bin ich im Haus sicherer aufgehoben. Sie konnte das Gefühl von Ärger nicht unterdrücken, als sie in die Küche ging, wo ihre Mutter in einem Kochbuch blätterte. »Pat wünscht uns alles Gute«, sagte sie trocken.
    Joyce blickte auf. »Oh, ich kenne sie aus dem…«
    »Buchclub, schon klar.«
    Joyce nickte. »Ehe ich es vergesse, Willow hat gerade angerufen.«
    Buffys Miene umwölkte sich. »Wo war sie?«
    »Sie wurde aufgehalten«, erzählte Ms. Summers. »Aber sie hat gesagt, sie hätte versucht, anzurufen.«
    »Sonst noch irgendwas?«
    »Nein.« Ihre Mom widmete sich wieder ihrem Kochbuch, blickte aber noch einmal auf. »Ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn ich Willow und Mr. Giles und die anderen morgen Abend zum Essen einlade? Meinst du nicht, dass das ganz nett wäre?« Als Buffy nicht

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