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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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weggerissen - Cordelia und Willow. Sie schleuderten ihn gegen die Mauer und versuchten, den zappelnden Blutsauger dort festzuhalten. »Hallo?«, keuchte Cordelia. »Zeit zum Pfählen.« Oz, der jetzt ebenfalls auf der Bildfläche erschien, ging mit erhobenem Pflock auf ihn zu, prallte in der Dunkelheit jedoch gegen Xander. Für den kräftigen Vampir waren die beiden Mädchen keine ernst zu nehmenden Gegner. Er machte sich los, schleuderte Willow mit einem heftigen Stoß auf Oz und Xander, während Cordelia rückwärts gegen Buffy stolperte. »Oh!«, sagte Cordy überrascht. »Hey, Buffy…« Hinter ihr riss der Vampir den Mund weit auf. Buffy schubste Cordelia schnell zur Seite, sodass diese auf den rapide zunehmenden Haufen alter Freunde am Boden fiel, und jagte den Pflock in sein Ziel.
    Ein weiterer Vampir, zu Staub zerfallen. Buffy drehte sich zu ihren Freunden um, die vor ihr lagen und sie verblüfft anstarrten. Dann sagte sie das Einzige, das ihr in diesem Augenblick einfiel. »Hey, Leute.«

    Willow wartete zusammen mit den anderen, als Buffy sich Giles’ Wohnungstür näherte und die Hand nach dem schweren Türklopfer ausstreckte. Buffy zögerte und sah sich verunsichert nach ihren Freunden um. »Seid ihr sicher, dass es nicht schon zu spät ist? Vielleicht sollten wir morgen wiederkommen.«
    Niemand sagte einen Ton, und Willow sah, wie unbehaglich Buffy zumute war. Damals, als Buffy verschwunden war, hatte Willow miterlebt, wie Giles sich völlig in sich selbst zurückgezogen hatte. Er hatte ihr nie erzählt, was vorgefallen war, aber sie wusste, dass er bei Mrs. Summers gewesen war. Danach war alles noch schlimmer geworden - stiller und trauriger, und Willow vermutete, dass Mrs. Summers ihm wahrscheinlich die Schuld an Buffys Verschwinden gegeben hatte. Und das alles, kurz nachdem Angel Ms. Calendar getötet und ihren Leichnam so zurückgelassen hatte, dass Giles ihn finden musste… Willow wusste, dass Giles’ ganze Welt im Schmerz versunken war.
    Buffy streckte erneut die Hand nach dem Türklopfer aus und hielt wieder in der Bewegung inne. »Und wenn er den Verstand verloren hat?«
    Xander zog eine Braue hoch. »Den Verstand verloren? Nur, weil du weggelaufen bist, deinen Posten, deine Freunde und deine Mutter im Stich gelassen hast, und weil er deinetwegen vor Sorge und Kummer jede Nacht wach liegt?« Er warf den anderen einen zweifelnden Blick zu. »Vielleicht sollten wir lieber hier draußen warten.«
    Buffy starrte ihn finster an, atmete tief durch und pochte schließlich dreimal an die Tür. Giles öffnete, und eine nervöse Stille trat ein. Auf dem Gesicht des Bibliothekars zeigte sich der Widerstreit seiner Emotionen, als er sah, wer vor ihm stand. Die Erleichterung gewann, dennoch schien er noch immer unfähig zu sprechen.
    »Seht euch das an«, brach Xander das Schweigen. »Der Wächter ist zurück auf seinem Posten. Und ich hatte schon befürchtet, er würde das Fach wechseln, vielleicht zukünftig als Beschützer oder Hüter…«
    »Danke, Xander«, sagte Giles leise. Xanders Geplapper erlosch, und es verging ein weiterer Augenblick, in dem der Bibliothekar nur schweigend dastand. Er und Buffy blickten einander an, bis sich ein warmer Ausdruck auf Giles’ Zügen ausbreitete und er ihnen allen zuwinkte, einzutreten.
    »Willkommen zu Hause, Buffy.«

    Willow und die anderen machten es sich auf den beiden Sofas in Giles’ Wohnzimmer bequem. Willow dachte, dass Buffy ganz okay aussah - was auch immer sie während des Sommers durchgemacht hatte, es schien sie nicht sehr verändert zu haben, abgesehen von der neuen blonden Strähne im Pony.
    »Ich bin vor ein paar Stunden angekommen«, erzählte Buffy. »Aber ich wollte zuerst zu meiner Mom.«
    »Ja, natürlich«, meinte Giles. »Wie fandest du sie?«
    Buffy versuchte es mit ein bisschen Humor. »Na ja, ich konnte mich noch an die Adresse erinnern.«
    Giles’ Mundwinkel zuckte nach oben. »Ich meine, wie stehen die Dinge zwischen euch?« Er unterbrach sich, als der Teekessel in der Küche zu pfeifen begann. »Entschuldigt mich.«
    Die fünf Freunde unterhielten sich weiter, als Giles aufstand und in die Küche ging, um den Herd abzustellen. Willow beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Wie er sich jetzt wohl fühlte? Sie stellte sich vor, wie er in der Küche stand und versuchte, etwas so Alltägliches wie ein paar Erfrischungen für den überraschenden Besuch bereitzustellen. Wäre sie an seiner Stelle - hätte sie, nachdem Buffy plötzlich

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