Die Willow Akten
weiß.«
»Und wir sehen uns heute Abend«, fügte Joyce hinzu. »Zum Essen?«
Giles erschrockener Blick verriet, dass er diese Verabredung aufgrund der Ereignisse offenbar vergessen hatte. »Natürlich. Dann bis heute Abend.«
Wow, dachte Buffy, als sie und ihre Mutter ihm nachsahen. Mom will, dass ich ausgehe, Willow versetzt mich, Xander hat keine Zeit, und die Schule will mich nicht mehr.
Mehr denn je fühlte sie sich als Außenseiterin.
Die Zombiekatze schlich durch ihren Käfig, drehte sich dann und wann im Kreis und knurrte die Luft an. Zutiefst angewidert betrachteten Willow und Xander sie aus der Ferne, während Oz und Cordelia näher herangingen, um sie genauer zu mustern.
»Sieht tot aus«, sagte Oz mit seiner einzigartig gelassenen Oz-Stimme. »Riecht tot. Läuft aber noch rum. Interessant.«
Die Kreatur fauchte, und Cordelia verzog das Gesicht und wich ans andere Ende des Tisches zurück. »Nettes Kuscheltier, Giles. Von normalen Dingen halten Sie wohl nicht viel. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Golf oder so?«
»Wir versuchen herauszufinden, warum sie aus ihrem Grab gestiegen ist«, erwiderte Giles, während er in einem Buch über Wiederbelebung blätterte. »Ich werde sie bestimmt nicht mit nach Hause nehmen und mit warmer Milch versorgen.«
»Ich mag sie«, meinte Oz. »Ich denke, Sie sollten sie Patches nennen.«
Willow lächelte unwillkürlich. Dennoch war es irgendwie an der Zeit, das Thema zu wechseln. »Hey«, sagte sie. »Was ist mit Buffys Willkommensessen heute Abend? Ich habe ihrer Mom versprochen, dass wir helfen.« Sie sah die anderen an. »Was mitbringen.«
»Ich mache den Dip«, trällerte Cordelia.
Sie genoß das Schweigen, das daraufhin einen Augenblick lang herrschte und alle sie anstarrten. Dann verzog Xander die Lippen zu einem Grinsen. »Ihr werdet die Schlichtheit bewundern.«
»Was soll das heißen?«, fauchte Cordelia. »Zwiebeldip. Rühren. Nicht kochen. Das werde ich beisteuern.«
Oz lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir sollten erst mal herausfinden, um was es geht. Ich meine, wird das ein nettes Treffen, eine Party oder eine wilde Fete?«
»Was ist der Unterschied?«, fragte Cordelia.
»Na ja, Treffen heißt Brie und alte Lieder«, erklärte Oz. »Party: Dip…« Er nickte Cordelia zu. »Weniger alte Lieder und vermutlich jede Menge Malzbier. Und eine wilde Fete…« Er legte den Kopf schief. »Jede Menge Geschrei und wenig Malzbier.«
»Ich hasse Brie«, sagte Xander.
»Ich auch«, stimmte Cordelia zu. »Stinkt wie Giles’ Katze.«
Giles blickte von seinem Buch auf. »Das ist nicht meine…«
»Und worüber sollten wir uns bei so einem netten Treffen unterhalten?«, wollte Xander plötzlich wissen. »›Erzähl, Buffy, hast du auf deinen Reisen ein paar nette Scheißtypen getroffen? Ach, wo wir gerade dabei sind, danke, dass du uns während der letzten drei Monate das Leben zur Hölle gemacht hast…‹«
»Xander…«, unterbrach Willow.
»Ihr wisst, was ich meine.« Sein Ton klang beinahe schnippisch. »Sie will nicht darüber reden, wir wollen nicht darüber reden, warum halten wir dann nicht einfach die Klappe und tanzen?«
Willow wusste nicht, warum Xander so wütend war - er hatte seine Gefühle im Laufe des Sommers gut verborgen. Nun schien sein Groll mit ihren eigenen Gefühlen zu wetteifern, den Gefühlen, die sie so sorgsam vor allen anderen versteckt hatte. »Buffy hat gesagt, sie brauchte etwas Abwechslung«, meinte Willow schließlich. »Ein bisschen Spaß.« Sie überlegte kurz und wandte sich dann an Oz. »Ihr habt doch heute Abend Probe. Warum spielt ihr nicht einfach auf der Party?«
Oz strahlte. »Ja, ich schätze, ich könnte ein bisschen Dingo-Musik organisieren.«
Giles unterbrach mit leicht alarmiertem Gesichtsausdruck seine Studien. »Ich bin nicht überzeugt, dass eine Party…«
»Wilde Fete«, korrigierte Oz.
»Eine wilde Fete«, wiederholte Giles, »heute tatsächlich passend wäre. Vielleicht wäre eine etwas intimere Runde angebrachter. Buffy ist gerade erst nach Hause gekommen - ich bin der Meinung, dass sie immer noch ein wenig verwirrt ist.«
»Umso mehr ein Grund, ihr das Gefühl zu geben, willkommen zu sein«, rief Willow aufgeregt. Sie sah auf der Suche nach Unterstützung ihre Freunde an und fand sie in ihren Gesichtern. »Und eine wilde Fete bedeutet: Willkommen zu Hause, Buffy!«
»Okay.« Xander erhob sich. »Also, der alte Knabe stimmt für eine stinkende Käsenacht, wer
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