Die Witzekiste
gefunden!«
»Dies ist das Kennzeichen des freien Menschen: Er kann über sich selbst lachen«, schrieb Friedrich Heer.
CHRIS HOWLAND
Zu guter Letzt: Der Blick
hinter die Kulissen . . .
Filmproduktionen und Fernsehsender öffnen ihre Tore oft sperrangelweit, um den Fans einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Die Produzenten sind sogar dazu übergegangen, kurze Filme herzustellen, in denen sie zeigen, wie der eigentliche Film entstanden ist; selbst die Tricks einzelner Stunts werden dabei offen gelegt. Früher hatte die Filmbranche Angst davor, zu viel zu verraten. Die Macher waren der Meinung, zu viel Information könnte zur Zerstörung der Illusion beitragen. Doch mittlerweile ist genau das Gegenteil der Fall: Das Publikum liebt diese Insider-Einblicke offensichtlich.
Warum nicht an dieser Stelle auch Ihnen einen Blick hinter die Kulissen und auf die Entstehung dieses Buches eröffnen?
Wir – das ist ein Trio: Dieter Thoma, ein kleinerer, meist durchaus ernsthaft wirkender Mann mit Brille und buschigen Brauen. Peter Jamin, ein in Düsseldorf lebender Autor, und ich. Peter ist der längste von uns, aber wie es bei vielen hoch gewachsenen Männern der Fall ist, wirkt er, wenn wir uns setzen, genau so groß oder klein wie Dieter und ich. Wir treffen uns in Dieters Wohnung am Gürtel in Köln. Das Zimmer, in dem wir sitzen, ist voller Bücher. An jeder Wand stehen Regale, und das Bemerkenswerteste daran ist, dass Dieter und seine Frau Elke die Bücher alle gelesen haben. Anders als viele Leute, die ich kenne, kaufen sie Bücher nicht zu Dekorationszwecken.
Wieder einmal kam ich zu spät zu einem unserer Treffen, die leidige Parkplatzsuche. Das ist es, was ich an Autos nicht mag: Sie sind super, wenn man irgendwo hinfährt, aber was zum Teufel macht man mit ihnen, wenn man angekommen ist?
»Entschuldigt die Verspätung«, sagte ich nach allgemeinem Händeschütteln. »Monika wird gleich hier sein. Sie versucht, einen Parkplatz zu finden.«
Dieter nickte, griff sich einen Stapel bedruckten Papiers und reichte ihn mir. »So weit bin ich bisher gekommen. Aber du brauchst es nicht sofort zu lesen.« Elke brachte mir einen Kaffee. Ich dankte ihr und setzte mich.
»Wie weit bist du denn?«, fragte Peter.
Ich zog meinen eigenen Papierstapel hervor. »Ich habe noch nichts davon übersetzen lassen, weil ich vorher eure Zustimmung haben möchte«, sagte ich.
Ich schreibe nämlich stets alles auf Englisch, denn mein geschriebenes Deutsch ist noch schrecklicher als mein gesprochenes. »Bis jetzt habe ich drei Themen. Bei einem geht es um Statistik und wie irreführend sie sein kann. Ein Witz über amerikanische Ärzte hat mich darauf gebracht.« Ich blätterte in meinem Manuskript. »Dann habe ich etwas über Euroland und schließlich noch ein Stück über ›Vorsicht Kamera!‹ im Schnee.«
In diesem Moment kam meine Frau Monika herein. Ihr sei es tatsächlich gelungen, einen Parkplatz zu finden, sagte sie, ganz in der Nähe von Aachen.
»Wie gehen wir denn mit den schmutzigen Witzen um?«, fragte Peter, als wir uns wieder hingesetzt hatten. »Es gibt Leute, die hören sich ja einen Witz gar nicht erst an, wenn er nicht unter die Gürtellinie zielt.«
Dieter hob den Blick. An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass Dieter viel Zeit darauf verwendet, nach unten zu schauen. Dann blickt er plötzlich hoch, seine Augen schalten sich ein, erleuchten sein Gesicht wie einen Weihnachtsbaum, und dann erzählt er einen vorzüglichen Witz, der genau zu dem passt, was wir gerade besprochen haben. Er muss über die größte Witz-Datenbank der Welt verfügen. Doch diesmal war es kein Witz, sondern ein Vorschlag: »Wir können ja mal ein paar Beispiele ausprobieren, um zu entscheiden, ob sie druckfähig sind?«
Ich blätterte wieder in meinem Manuskript. »Wie wäre es mit dem hier«, sagte ich. »Ich habe ihn von einem Freund in Köln.«
Eine junge Frau geht im Supermarkt einkaufen und hat an der Kasse folgende Artikel im Korb:
1 Stück Seife, 1 Zahnbürste , 1 Tube Zahnpasta, 1 Pfund Brot, 1 Liter Milch, 1 Backofenpizza und 1 Joghurt .
Der Kassierer sieht die Frau an, lächelt und sagt: »Single , wie?« Die Frau lächelt schüchtern zurück und fragt: »Wie haben Sie das bloß rausgefunden?«
Er antwortet: »Weil Sie so potthässlich sind!«
Stille. Peter sah mich mit großen Augen an, und Dieter musterte die Tischplatte mit noch größerer Intensität. Peter ergriff als Erster das Wort: »Das meinst du doch nicht
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