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Die Witzekiste

Die Witzekiste

Titel: Die Witzekiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lentz
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Volksrepublik China?«, fragt Ulbricht.
    »Es werden so ungefähr siebzehn Millionen sein« , antwortet Mao Tse-tung.
    »Ju , das ist ungefähr so wie bei uns.«

    Die Chinesen waren überhaupt in aller Munde, weil sie den Streit mit der Sowjetunion pflegten.

    Zu Wahlen fragt ein Amerikaner einen Chinesen: »Do you have elections?«
    »Yes« , antwortet der, »evely Molning!«

    Der chinesische Botschafter soll einen hohen Düsseldorfer Karnevalsorden bekommen, weil er den Ministerpräsidenten Rau immer mit »Helau« angesprochen hat.

    1970 schoss das »Reich der Mitte« seinen ersten Erdsatelliten in den Weltraum. Er hieß »Tung Fang Hung«. Der Name war für rheinische Frohnaturen, die darin einen Hundefänger vermuteten, Anlass für chinesische Sprachübungen:

    »Was heißt auf Chinesisch ›der Dieb‹?«
    »Langfing.«
    »Der Polizist?«
    »Langfingfang.«
    »Der Polizeihund?«
    »Langfingfangwau.«
    »Zwei Polizeihunde?«
    »Langfingfangwauwau.«

    Der chinesische Verkehrsminister heißt nach diesem Schema »Um-lei-tung«, Teenager = »Zu-jung-zum« und Jungfrau = »Zu-dummzum«.

    Eine chinesische Mondrakete verfehlt ihr Ziel um einige Meter. Mehrere Kommissionen sollen untersuchen, wo die Fehlerquelle liegt. Sie ermitteln: Von zehn Millionen und dreihundertvierundvierzigtausend Chinesen sind eintausendachthundertdreiunddreißig eine Zehntelsekunde zu spät auf die Wippe gesprungen.

    Eine Zeitlang gingen in den siebziger Jahren im Westen auch Hasenwitze von Mund zu Mund. Unsere Brüder und Schwestern aus der DDR sollen sie erfunden haben, um ein wirtschaftliches Manko zu verspotten – die mageren Angebote in den Geschäften. Eike Christian Hirsch schrieb, es seien Witze mit einem Tier gewesen, »das, obwohl schwach und arm, alle Leute reinlegt«. Professor Röhrich urteilte, dieser Hase sei eine Figur, mit der sich vor allem Kinder sofort identifizieren können, weil sie sich auch der Kindersprache bedient. Clement de Wroblewsky erzählte in seinem Buch die DD R-Version :

    Häschen kommt in ’n Gemüseladen : »Hattu Möhren?«
    »Nein« , sagt die Verkäuferin.
    Am nächsten Tag kommt Häschen wieder vorbei:
    »Hattu Möhren?«
    »Nein , Häschen« , sagt die Verkäuferin, »da musst du schon woanders fragen gehen.«
    Häschen geht also in die Apotheke: »Hattu Möhren?«
    Antwortet die Apothekerin: »Hattu Rezept?«

    Der westliche Urwitz verblödelte die Geschichte:

    Der Hase fragt in der Apotheke: »Hattu Möhren?«
    Der Apotheker verneint. Am nächsten Tag kommt der Hase wieder: »Hattu heute Möhren?«
    »Nein , ich habe keine Möhren!«
    Am Tage danach fragt der Hase wieder: »Hattu jetzt Möhren?«
    »Nein , ich habe wirklich keine Möhren.«
    Um den aufdringlichen Hasen gleich abzuwehren, stellt der Apotheker ein Schild ins Fenster: »Heute keine Möhren!« Als der Hase das sieht, kommt er herein und sagt: »Hattu gestern doch Möhren gehabt!«

    Das ließ sich auch in den Schallplattenladen übertragen:

    »Hattu Platten? Ja ? Muttu mal aufpumpen!«

    In einer westlichen Apotheke wurde der Häschenwitz dann erdrosselt:

    »Hattu Möhren?«
    »Ja.«
    »Hattu ganzen Witz versaut!«

    Es folgten unendlich viele andere Tierwitze. Sie gehörten – wie schon Ende der vierziger Jahre – zum Hausgebrauch, durften in keinem besseren Haushalt fehlen.

    Ein altes Ehepaar, das an die Wiedergeburt glaubt, trifft folgende Vereinbarung: Wer von den beiden als Erster stirbt, soll sich nach einiger Zeit melden und sagen, wie es ihm geht. Drei Wochen später stirbt der Mann. Nach einem Monat meldet er sich und fragt: »Hallo Edith, wie geht es
dir
denn so?«
    »Ja , meine Güte, Josef« , sagt sie, »da höre ich ja endlich etwas von dir. Wie geht’s
dir
denn?«
    »Fabelhaft« , sagt die Stimme des Mannes, »jeden Tag reichlich zu
trinken und zu essen, ein herrliches Leben im Grünen und jede Menge Weiber!«
    »Das ist ja toll, bist du im Himmel?«
    »Nein« , antwortet die Stimme, »ich bin Karnickelbock in Arizona.«

    Manche versuchen auch Shaggy-Dog-Scherze und Tierwitze zu kombinieren. Aus dieser Kreuzung entstehen dann solche Geschichten:

    Zwei Nilpferde schwimmen fröhlich im Wasser, drehen sich mal auf den Rücken, mal auf den Bauch, sie fühlen sich offensichtlich wohl. Als sie an Land krabbeln und etwas mühsam über eine Bodenerhebung kriechen, sehen sie einen Stern vor sich, der sich bewegt. Sie folgen dem Stern und kommen an einen Stall, aus dem helles Licht nach draußen fällt. Drinnen

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