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Die Wolkenkinder

Die Wolkenkinder

Titel: Die Wolkenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hanks
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einiger Zeit beim Grafen im Dienst steht“, sagte Anselm.
       „Ja genau“, gab ihm Randolf Recht. „Hat sich urplötzlich so ergeben. Allerdings wollte ich meine Studien in der Natur an deiner Seite trotzdem unbedingt fortsetzen!“
       „Freut mich zu hören! Ich nahm bereits an, dass sich das erledigt hätte!“
       „Auf keinen Fall!“ Randolf war über Anselms Annahme geradezu entsetzt.
       „Dann ist es ja gut, dass ich dich ausgerechnet in diesem Moment treffe! In drei Tagen ist Theosophen-Treffen in einer alten Scheune eines unserer Mitglieder, gleich hier in der alten Vorstadt. Da kannst du teilnehmen und ich führe dich dann ein! Hast du Lust?“
       Noch bevor Randolf antworten konnte, schmiss Dietbert, der weder mit den Kindern der Nacht noch mit den Theosophen etwas am Hut hatte, genervt ein: „Scheint eine Seuche zu sein, diese Geheimtreffen!“
       „Wie meint er das denn wieder?“ wandte sich Anselm an Randolf, weil er sah, dass Dietbert schlecht gelaunt war.
       „Die Kinder der Nacht treffen sich auch! Und zwar schon morgen!“
       „Woher wisst ihr dass denn? Soweit ich weiß, erzählen die auch nicht gerade jedem wann sie sich wo treffen!“
       „Wir haben Emmerich nachspioniert, weil wir wussten, dass er eine Art Anführer dieser Bande ist!“
       „Emmerich? Ein Anführer dieser Gruppe? Hm? Könnte stimmen!“ bestätigte Anselm zur Überraschung der anderen.
       „Was hast du denn mit denen zu tun?“ fragte Randolf reichlich verwirrt nach.
       „Wir interessieren uns schon lange für diese Kerle! Zum Einen, weil sie uns in medizinischen Fragen immer wieder in die Quere kommen – dieser Bader verbreitet durch diese Bande seinen uralten Irrglauben und hat bei diesen Leuten ein reiches Betätigungsfeld gefunden - und zum Anderen glauben wir, das diese Gruppe immer gefährlicher wird: Das sind radikale Machtmenschen, deren Ziel es ist, andere zu unterdrücken und das können wir auf keinen Fall zulassen!“
       „Letzteres haben wir auch bereits gemerkt“, stimmte Randolf zu. „Aber was kann man gegen diese Unmenschen tun?“
       „Genau das wird ein Hauptthema unseres Treffens sein, da kämen uns eure neuen Informationen gerade Recht! Wann, sagtet ihr doch gleich, ist deren Treffen?“
       „Morgen schon!“
       „Das muss belauscht werden!“
       „Haben wir vor, wissen aber noch nicht, wie wir hinkommen sollen; die treffen sich nämlich bei den Dolmen und das liegt weit außerhalb!“
       „Kein Problem!“ versicherte Anselm. „Ich organisiere euch ein paar Pferde und warte am Schlossgraben auf euch. Ihr seht zu, dass ihr eine Stunde vor Dämmerung da seid! Alles klar?“
       „Fein, das wird aufregend!“ freute sich Amelie und alle schauten sich zögernd an.
       „Was glotzt ihr so?“
       Randolf rang sich durch und sagte: „Ich glaube nicht, dass das etwas für eine junge Dame ist! Am besten ...“
       „Spar dir deine Sprüche! Vorhin, als ihr glaubtet, ohne mich den Weg nicht zu finden, war ich recht und jetzt wo die Sache interessant wird, wollt ihr mich zurück lassen!“ unterbrach ihn Amelie unnachgiebig. „Entweder ihr nehmt mich mit oder ich rede mit Papa über die ganze Sache!“
       Das sie nimmermehr nachgeben würde war glasklar, so blieb Randolf keine andere Wahl als stirnrunzelnd zu sagen: „Anselm, du weißt Bescheid: Vier Pferde!“

Fünftes Kapitel
     
       „Möchte gar nicht wissen, wo du und die drei Knappen herumgestrolcht seid!“ empfing die Gräfin ihre Tochter mit Zornesröte im Gesicht. „Wie man uns unsere Gardisten auf den Hof geschleppt hat, muss ich dir ja wohl nicht erst sagen! Du kannst froh sein, dass ich alles für dich abgefangen habe! Dein Herr Papa wäre anders mit dir umgesprungen! Aber ich habe das nicht unbedingt nur für dich als mutmaßliche Täterin getan, sondern hauptsächlich für die jungen Knappen, die wahrscheinlich nichts für die ganze Sache können! Weißt du was denen hätte blühen können? Du setzt für dein Vergnügen die Existenz anderer aufs Spiel! Ist dir das klar?“
       „Aber Mama ...!“
       „Spare dir deine Ausreden! Wenn so etwas noch einmal vorkommt, zieht das für dich sehr ernsthafte Konsequenzen nach sich! Verstanden?“
       „Ja, Mama“, war Amelie sehr kleinlaut.
       „Und nun: Ab auf deine Zimmer! Ich will dich den Rest des Tages nicht mehr sehen!“
       Die Jungs waren in der Zwischenzeit Gottfried übergeben worden,

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