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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Schluss, dass alles Wichtige gesagt war, und stand auf. »Nun, wir werden uns damit abfinden müssen dass du nur eine kleine Klasse bekommst, Kathryn.«
    Susanna stand ebenfalls auf. »Wenn er versucht, dich zu entlassen, Philippa, werden wir etwas unternehmen.«
    »Dagegen werdet ihr kaum etwas ausrichten können«, gab Philippa zurück. »Ich kann zwar gegen Wilhelm kämpfen, aber sollte sich auch noch der Rat gegen mich stellen, bin ich am Ende.«
    »Kann er denn ohne unsere Hilfe überhaupt fliegen lernen?«, fragte Kathryn.

    Philippa lachte kurz und bitter auf. »Das werden wir wohl bald sehen.«
     
    Soni kam der Frühlingsbeginn nur recht. Das merkte Philippa schnell; sie hatte sich angewöhnt, am Ende jeder Woche, an dem einzigen Tag, an dem sie keinen Unterricht hatte, Frans zu besuchen. Wintersonne liebte diese Flüge, bei denen sie nicht auf jüngere Pferde Rücksicht nehmen und keine Flugschülerinnen anführen musste. Sie schüttelte sich ausgiebig vor Freude, als Erna sie in den hellen Sonnenschein führte. Als Philippa die Zügel nahm, tänzelte Soni zur Seite und hob die Flügel.
    »Soni, du Rabauke«, sagte Philippa nachsichtig. »Du benimmst dich ja wie ein Jährling.« Sie tätschelte den Hals der Stute und tippte mit der Gerte leicht gegen ihre Flügelspitzen, damit sie die Flügel zusammenfaltete.
    Dann führte sie die Stute zum Steigblock. Sie hatte schlecht geschlafen und fühlte sich heute Morgen nicht gerade jung. Als sie auf den Steigblock stieg und ihr Bein über Sonis Rücken schob, hatte sie das Gefühl, das Gewicht der ganzen Welt laste auf ihren Schultern. Ihr Nacken schien sich von all den Sorgen immer stärker zu verspannen, und ein stechender Schmerz zuckte in ihren Hinterkopf. Die erholsamen Erdlin-Ferien waren lange vorbei und die Energie verpufft. Zwar erinnerte sie sich noch sehr gut an Broh Hammlohs zuverlässige, ruhige Stärke und seine überraschende Empfindsamkeit, doch sie konnte sich kaum noch vorstellen, wie er in jener Erdlin-Nacht ausgesehen hatte, als sein Haar im Feuer des großen Scheiterhaufens so geleuchtet hatte.
    Als sie Soni die Flugkoppel hinunterführte, ertappte sie sich bei dem Gedanken, dass es vielleicht gar nicht so
schlimm wäre, wenn die Edlen des Rates sie der Akademie verwiesen. Vielleicht könnte sie eine Aufgabe in einem abgeschiedenen Dorf übernehmen, zum Beispiel als die dortige Pferdemeisterin. Sie könnte Nachrichten überbringen, mit der Akademie in Verbindung bleiben und hätte ansonsten wenig zu tun. Sie würde viel allein sein und sich vielleicht bald langweilen, aber wenigstens stünde sie dann nicht mehr unter diesem ständigen, fast unerträg – lichen Druck wie jetzt.
    Als Soni leichtfüßig die Koppel hinuntergaloppierte, mit wehender Mähne und Schweif zum Handgalopp beschleu – nigte und sich schließlich in den sonnigen Morgen erhob, fühlte sie sich schon ein bisschen besser. Der Breite Strom schimmerte, und das Meer glitzerte grün in der Ferne, als sie über das Wäldchen hinweg auf die Weiße Stadt zuflogen. Der Wind trieb am blauen Himmel ein paar Wolkenfetzen vor sich her. Hier oben schien es Philippa nur schwer möglich zu sein, dass ein so schöner Tag so viel Düsterkeit und Angst in sich bergen konnte.
    Als sie den Park von Fleckham erreichte, hatte Philippa eine Entscheidung getroffen. Geheimnisse, Gerüchte und Intrigen taten weder Oc noch der Akademie gut. In der Konsequenz hieß das, dass sie auch den geflügelten Pferden und ihren Reiterinnen nicht gut bekamen. Sie glitt aus dem Sattel und führte Soni in die Stallungen. Sie hatte den Eindruck, das erste Mal seit Monaten einen klaren Kopf zu haben, das erste Mal seit jenem schrecklichen Wintertag in der Rotunde. Sie hatte darauf gewartet, dass jemand anders über ihr Schicksal entschied. Doch jetzt war sie entschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
    Ihre gute Laune wurde leicht getrübt, als sie Frans sah. Er lag schlaff in den Kissen, und sein Gesicht wirkte blass und
angespannt. Sie trat zu ihm und berührte sanft seine Hand. Sie fühlte sich kalt an.
    Seine Stimme jedoch war klar, wenn auch nicht kräftig. »Philippa, es ist wirklich schön, dass Sie mich jede Woche besuchen. Es tut mir leid, dass ich nicht aufstehen und Sie richtig begrüßen kann.«
    »Geht es ihnen schlechter, Frans?«, fragte sie, bemüht, sich ihre Sorge nicht anhören zu lassen.
    »Nein, nein«, versicherte er nicht gerade überzeugend. »Ich bin heute nur ein bisschen

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