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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Flinten bewaffnet. Da sie keine Uniformen trugen, wirkten sie auf den ersten Blick wie ein unorganisierter Haufen. Dennoch haben sie sich aus Überzeugung zusammengetan, überlegte Philippa. Die fehlende Uniform dürfte keine Rolle spielen, das hatten sie letzte Nacht bewiesen.
    Sie entdeckte Larkyn zwischen ihren Brüdern. Sie sprach wild gestikulierend mit ihnen, und ihre schwarzen Locken glänzten in der Sonne.
    »Frans, sehen Sie Larkyn bei Nikh und Broh Hammloh?« Er trat ein Stück nach vorn. »Ja. Nikh Hammloh hat Glück gehabt, dass sein Hauptmann ihn nicht erschossen hat.«
    »Die Hammlohs stehen sich so nah. Sie und ich kennen einen solchen Familienzusammenhalt ja leider nicht. Aber genau um diese Art von Familien geht es hier.«
    »Das weiß ich, Philippa«, sagte er voller Gefühl. »Ich wünschte, sie hätten einen klügeren Mann als Anführer.«
    »Ich glaube, sie sind ganz zufrieden damit, Ihnen zu folgen, Frans.« Sie legte ihre behandschuhte Hand auf seinen
Arm. »Wenn es so weit ist, werden Sie wissen, was zu tun ist.«
    »Hoffentlich haben Sie Recht«, erwiderte er und legte seine Hand auf ihre.
    »Ich glaube«, erklärte Philippa so überzeugt, wie sie konnte, »dass ich lieber einen Anführer hätte, der an sich zweifelt, als einen, der alles, was er tut, für richtig hält, einfach nur, weil er das Kommando hat.«
    Frans verzog das Gesicht zu einer Grimasse: »Wilhelm ist schon immer so gewesen, schon als Kind.«
    »Daran kann ich mich noch gut erinnern. Und jetzt, Frans, gehe ich zu den Stallungen an der Rotunde. Ich hoffe, dass ich Katharina Wolke und Elsbeth Sommer und den anderen Pferdemeisterinnen ins Gewissen reden kann. Sie haben dort offenbar ihr Lager aufgeschlagen.«
    »Ich bedauere unendlich, dass diese Auseinandersetzung auch die Akademie erreicht hat«, sagte Frans.
    »Ich auch, aber vielleicht können zumindest wir unsere Auseinandersetzung beilegen. Es würde Ihnen sicher helfen, wenn Sie eine vereinte Formation zur Unterstützung hätten.«
    »Unbedingt. Obwohl ich hoffe, dass ich keine Geflügelten Pferde brauchen werde.«
     
    Larkyn beobachtete, wie sich Meisterin Winter von Prinz Frans verabschiedete und über den Hof auf die Stallungen zuschritt. Sie ist so schlank, dachte Lark, ihr Rücken ist so gerade, und sie bewegt sich so geschmeidig, dass man sie ohne die grauen Haare und die wettergegerbte Haut in ihrem Gesicht für ein junges Mädchen halten würde.
    Auch ihr eigenes Gesicht würde irgendwann so aussehen, wettergegerbt und voller Falten von Sonne und Wind. Das
machte ihr nichts aus. Immerhin war ein solches Gesicht das Erkennungszeichen einer erfahrenen Pferdemeisterin. Sie legte eine Hand auf den glatten schwarzen Stoff ihres Kragens, wo sie hoffentlich eines Tages die Silbernen Flügel tragen würde. Ihr Traum, eine Pferdemeisterin zu werden, könnte allerdings genauso schnell dahinschmelzen wie der gestrige Schnee, wenn Fürst Wilhelm sich durchsetzte.
    Ein Schauer überlief sie. Nikh blickte sie fragend an. »Fühlst du dich nicht gut, Lark?«
    Sie schüttelte hastig den Kopf. »Doch. Alles in Ordnung.«
    Das Stallmädchen kam auf Meisterin Winter zu, und die beiden verschwanden zusammen im Stall. Einen Augenblick später kam Meisterin Winter wieder heraus und nickte Lark zu.
    »Meisterin Winter braucht mich, Nikh. Ich muss gehen«, sagte sie.
    »Dann pass auf dich auf, mein Mädchen«, erwiderte er und klopfte ihr auf die Schulter.
    »Du bist derjenige, der in Gefahr ist, nicht ich«, erklärte sie. »Wirst du gegen die Miliz des Fürsten kämpfen?«
    »Nur wenn Fürst Wilhelm etwas unternimmt …«
    »Oder Kleeh angreift«, ergänzte Lark.
    Nikhs fröhliches Gesicht verfinsterte sich. »Wir haben keinen Streit mit Kleeh. Er beklagt sich zu Recht über den Fürsten.«
    »Ich weiß«, seufzte Lark. Es war alles so kompliziert. Sie sah keinen Ausweg aus dieser verfahrenen Situation und konnte sich im Grunde nicht vorstellen, dass alles ein gutes Ende nehmen würde. Sie umarmte ihren Bruder und lief zu den Stallungen.

    An der Tür hielt sie kurz inne und blickte auf das glitzernde Meer im Osten, über dem sich der hellblaue Himmel wölbte. Hier und dort stiegen schmale Rauchsäulen von den brachliegenden Feldern auf, weil die Bauern Getreidereste, Strohstoppeln oder die abgeernteten Stauden von Erbsen und Bohnen verbrannten. Im Hochland nannte man diesen Rauch Char. So hatten sie Tups Mutter getauft, weil sie dieselbe Farbe wie der Rauch gehabt hatte.
    Lark

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