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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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flatterte.
    Dahinter brachte sich gerade das kleine Fischerboot hinter der Marinan in Sicherheit.
    Lark hoffte, dass die Marinan das Feuer weiterhin einstellte. Sicher würde Baron Riehs die Männer auf dem Patrouillenboot nicht dafür bestrafen, dass sie ihre Kanone außer Gefecht gesetzt hatten. Außerdem würde seine Tochter bald in Sicherheit sein. Er hatte keinen Grund, erneut zu feuern.
    Tup stieg nun langsamer in den leeren Himmel hinauf. Die Pfeil-Formation hatte ihn viel Kraft gekostet, und er war erschöpft. Lark hob die Zügel, um mit ihm zum Land zurückzufliegen.
     
    Diamant schlug wie wild mit den flatternden Flügeln. Soni holte sie schnell ein, und Philippa ließ sie ein bisschen an Diamant vorbeiziehen in der Hoffnung, dass sich das Fohlen den Flügelschlägen der älteren Stute anpassen würde.
Diamant hatte die Augen weit aufgerissen, und vor ihrem Maul hatte sich Schaum gebildet. Ihr Anblick brach Philippa fast das Herz.
    Auch Wilhelm starrte sie beinahe panisch an. Seine schwarzen Augen schienen in dem blassen Gesicht zu glühen, seine Haare hatten sich aus dem Zopf gelöst und flatterten lose um seinen Kopf. Er hatte Diamants Zügel um die Handgelenke gewickelt und klammerte sich mit beiden Händen an den Sattelknauf.
    Sein Blick zuckte kurz zu Philippa und wieder zurück, als wäre sie nur eine Erscheinung, ein Trugbild aus Wolken und Wind. Sie schrie: »Wilhelm! Das ist zu viel für sie!«
    Er hatte die Zähne gefletscht, und sein hageres, verzerrtes Gesicht erinnerte auf graueneregende Weise an einen Totenkopf. Seine Gerte baumelte an ihrer Schlaufe von seinem Handgelenk herunter. Philippa konnte die roten Striemen auf dem Fell des Fohlens erkennen. Wie konnte dieser Idiot ein Geflügeltes Pferd bei seinem ersten Flug auspeitschen!
    Philippa schrie: »Wilhelm, bitte! Sie bringen die Jungstute noch um!«
    Er wandte den Blick ab, und sie bemerkte, wie seine Augen funkelten und wie er die Beine unter Diamants Flügeln verkrampfte. Er machte alles verkehrt. Diamant verlor weiter an Höhe und näherte sich immer mehr dem Wasser, sie begann wild mit den Hufen zu fuchteln und zerrte mit dem Hals an den Zügeln.
    Philippa holte Luft und wollte einen neuen Versuch starten, doch in dem Moment tauchten Larkyn und Seraph hinter dem Patrouillenboot auf, das wie verrückt in der Bugwelle der Marinan hin und her schaukelte . Seraph stieg in die Luft empor. Larkyn passte sich geschmeidig seinen Bewegungen
an, und die Zügel lagen ganz locker in ihrer Hand. Philippa war erleichtert, als sie sah, dass sie auf das Land zuflogen. Die beiden waren zumindest bald in Sicherheit.
    Doch dann löste Wilhelm die linke Hand von dem Sattelknauf. Er riss an Diamants Zügeln und zwang sie, nach links auf Larkyn und Seraph zuzufliegen. Er wirbelte die Gerte an der Schlaufe herum, so dass sie in seiner Hand landete, und hob sie über seinen Kopf.
    Philippa erschrak, als sie ihn kreischen hörte: »Göre! Hochlandgöre!«
    »Passen Sie auf, Larkyn!«, schrie Philippa, aber Larkyn konnte sie nicht verstehen. Auch Seraph flog weiter, ohne etwas zu bemerken, und Philippa erschauerte bei der Vorstellung der bevorstehenden Kollision.
    Unvermittelt versuchte Diamant, die Katastrophe zu vermeiden, und wich aus. Sie schwenkte über die Flügel ab und legte sich in eine enge Kurve.
    Wilhelm rutschte zur Seite. Nur die Schenkelrollen verhinderten, dass er aus dem Sattel fiel. Irgendwie zog er sich zurück nach oben, obwohl er den rechten Steigbügel verloren hatte, der lose an der Flanke des kämpfenden Fohlens herumflatterte. Er hielt sich an den Zügeln wie an einer Rettungsleine fest, riss an ihrem Kiefer und zwang sie, den Hals zu beugen.
    Soni begab sich ohne Anweisung in den Landeanflug und flog gefährlich dicht neben Wilhelm und Diamant.
    Wenigstens hatte Lark jetzt bemerkt, was vor sich ging. Obwohl Wilhelm sich kaum in seinem Sitz halten konnte, zog er weiterhin an Diamants Zügeln und versuchte, das Fohlen in Seraphs Flugbahn zu zwingen. Larks Lippen öffneten sich zu einem Warnschrei, und Seraph, der bereits müde war, versuchte Diamants Kurs auszuweichen.

    Diamant legte sich wieder in die Kurve. Wilhelm hob die linke Hand und schlug mit der Gerte auf ihre Flanke ein. Philippa zuckte zusammen, als sie die schlimme Platzwunde entdeckte. »Wilhelm! Nicht!«, schrie sie.
    Er schien sie jedoch nicht zu hören und drosch unablässig mit der Gerte auf das silberne Fell ein. Die Stute schrie, und ihr ganzer Körper bebte. Sie

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