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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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und seufzte. Es war das erste Mal, dass er überhaupt so etwas wie Gefühle zeigte. »Sie bleiben natürlich heute Nacht im Palast. Ihr Hengst ist in den Stallungen in hervorragenden Händen, und mein Sekretär wird eine angemessene Unterbringung für Sie bereitstellen lassen.«
    »Baron Riehs, Prinz Nicolas macht gemeinsame Sache mit Fürst Wilhelm. Er hat ihm Leute für die Miliz geschickt und ihn mit Geld versorgt.«
    Der Baron hob den Kopf und sah sie ruhig an. »Woher wissen Sie das?«
    »Das habe ich gestern gehört, Baron. Prinz Frans hat den Prinzen um Hilfe gebeten und dabei herausgefunden, dass er den Fürsten unterstützt.«
    Baron Riehs ergriff eine Klingel und zog daran. »Ich werde direkt zu Seiner Hoheit gehen und mich bei ihm selbst erkundigen. Falls Sie noch etwas brauchen, wenden Sie sich einfach an meinen Sekretär.«

    »Kann ich nicht noch irgendetwas tun?«
    Er zögerte, ohne das Klingelband loszulassen. »Ich weiß nicht«, überlegte er. »Ich glaube, das hängt sehr davon ab, was Ihre Hoheit mir mitzuteilen hat.«
    »Ich stehe Ihnen jedenfalls zur Verfügung, Baron. Ich tue es für Amelia.«
    In dem Moment ging die Tür auf. Riehs’ Sekretär trat ein und wartete auf weitere Instruktionen. Der Baron unterhielt sich kurz mit ihm und wandte sich dann wieder an Lark: »Sie sind noch sehr jung, Mistress«, sagte er. »Ich bedauere, dass Sie in solche Angelegenheiten hineingezogen wurden.«
    »Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich eine Pferdemeisterin von Kallas Gnaden sein.« Während sie die Worte aussprach, straffte sie sich unwillkürlich und hob den Kopf ein Stückchen höher.
    Der Baron verneigte sich knapp. »Sie klingen wahrhaftig wie meine Tochter.«
    »Ich könnte mir weit Schlimmeres vorstellen, Baron Riehs.«
    Er nickte, und sie bemerkte, wie sich in die finstere Entschlossenheit in seinem Gesicht ein bisschen Stolz mischte. »Wahrhaftig. Das haben Sie schön gesagt, Mistress Schwarz.« Er drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
     
    Es kam Lark so vor, als wenn im Palast alles um die Hälfte größer wäre als an jedem anderen Ort. Wie an der Akademie waren die Stühle aus Eiche geschnitzt, doch die Rückenlehnen waren höher. Die aufwendig gefärbten Teppiche waren dicker und verschluckten jegliches Geräusch ihrer Reitstiefel wie auch der polierten Schuhe des Dieners,
der sie zu der Wohnung der Pferdemeisterinnen führte. Die enormen Fenster der Flure reichten vom Boden bis zur Decke und bestanden aus zwei Flügeln. Sie waren mit Vorhängen geschmückt, und das Glas schimmerte im Abendlicht. Ein langer Gang führte durch das Palastgewirr, bis sie schließlich einen hübschen Salon erreichten. Im Kamin brannte ein Feuer, und auf einem kleinen Tisch stand eine Kanne mit Tee bereit.
    Der Diener bedeutete Lark mit einer Kopfbewegung einzutreten. Den dort versammelten Frauen verkündete er: »Mistress Larkyn Hammloh von der Wolkenakademie.« Mit diesen Worten zog er sich rasch zurück, als wenn er nicht sehen wollte, was nun folgte.
    Von den acht Pferdemeisterinnen, die dem Prinzen zur Verfügung standen, waren nur fünf anwesend. Alle trugen Reitertracht, und alle fünf drehten sich gleichzeitig um und starrten den Neuankömmling an. Larkyn lief rot an und tastete vorsichtig nach ihren Locken. Diese Frauen wussten nichts über ihre unmöglichen Haare, ihre unstandesgemäße Herkunft und die ungewöhnlichen Umstände, unter denen sie an ein Pferd gebunden worden war. Sie sahen lediglich eine Schülerin der Akademie an einem Ort, an dem sie nicht sein sollte, dazu ohne Reiterknoten und erst recht ohne die Silbernen Flügel einer Pferdemeisterin an ihrem Kragen.
    Sie neigte vorsichtig den Kopf und blieb dann mit hoch erhobenem Kopf und gefalteten Händen stehen. »Pferdemeisterinnen«, sagte sie, »Ich bin Larkyn Schwarz, ich besuche die dritte Klasse der Akademie und bin an Schwarzer Seraph gebunden. Ich bin hergekommen …«, sie zögerte und war nicht sicher, ob sie ihr glauben würden, »… weil ich mit Baron Riehs sprechen musste.«

    Eine der Pferdemeisterinnen, eine wettergegerbte, dürre Frau, deren braune Haare von grauen Strähnen durchzogen waren, stand vom Feuer auf und kam auf sie zu. Sie stemmte die Hände in die Seiten und starrte Lark an. »Was wollen Sie hier? Sie sind ja wohl kaum allein hergekommen.«
    »Doch, Pferdemeisterin«, antwortete Lark und senkte rasch den Blick.
    »Was denkt sich Susanna bloß dabei?«, sagte eine andere Frau, die neben

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