Die Würfel Gottes
das immer macht.«
»Und was wird passieren, wenn er die Stufe SVIA/4 erreicht?«
»Ich weiß es nicht. Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, die Theorie von dem Server runterzuladen. Aber ich wette, dass man das VR-Interface benutzen muss, um Zugang dazu zu haben.«
David musterte die Symbole unten an dem Computerbildschirm, bis er fand, was er gesucht hatte: SPIEL FÜR ZWEI SPIELER. Als er es anklickte, blinkte wieder das Wort STARTBEREIT? auf dem Bildschirm auf. Während Monique ihn mit offenem Mund anstarrte, ging er zu dem Schrank, fand noch eine VR-Brille und ein weiteres Plastikgewehr.
»Ich gehe rein«, sagte er. Dann trat er an die zweite Kugel heran und öffnete die Luke.
Simon stand Wache im Versuchslabor von Mid-South Robotics, während Professor Gupta Überwachungsvideos auf dem Computer des Labors studierte. Der Bildschirm war in ein Dutzend Quadrate unterteilt, von denen jedes eine Live-Übertragung
von einem der in Fort Benning stationierten Dragon Runner zeigte. Kurz vor zwölf Uhr mittags gab der Computer ein Ping von sich – das Gesichtserkennungsprogramm hatte eine Übereinstimmung in einem der Videos gefunden. Gupta identifizierte den Standort des Roboters und vergrößerte den Übertragungsausschnitt, sodass er den Bildschirm ausfüllte. Simon rückte dem Terminal ein bisschen näher und sah einen hochgewachsenen, hässlichen Soldaten, der den Arm um die Taille einer vollbusigen Frau gelegt hatte. Dann sah er die Zielpersonen: Swift, Reynolds und Guptas Enkel.
»Interessant«, murmelte der Professor. »Sie sind in der VKS-Abteilung.«
»VKS?«
»Virtuelle Kampf-Simulation. Ich habe ein wenig für sie gearbeitet, indem ich das VR-Interface für Warfighter entwickelt habe.« Tief in Gedanken hielt er inne. »Und da hat Elizabeth auch gearbeitet. Der Job, den Hans ihr besorgt hat.«
Auf dem Bildschirm betraten die Zielpersonen einen Raum und machten die Tür hinter sich zu, wodurch die Übertragung beendet wurde. Gupta verließ das Programm schnell und tippte auf die Tastatur ein. »Kleinman!«, rief er. »Der alte Narr!«
»Was ist los?«
Der Professor schüttelte den Kopf. »Er hielt sich für besonders schlau! Das Ding direkt vor meiner Nase zu verstecken!«
»Meinen Sie die Einheitliche Feldtheorie?«
Ein neues Fenster tauchte auf dem Bildschirm auf, und Gupta tippte einen Benutzernamen und ein Passwort ein. Er versuchte, sich in eine Art Netzwerk einzuloggen. »Glücklicherweise ist es noch nicht zu spät. Alle VKS-Programme sind für einen Fernzugriff entworfen. Der Army ging es darum,
dass Soldaten an unterschiedlichen Standorten in den virtuellen Kämpfen gegeneinander antreten.«
Es gab eine Verzögerung von mehreren Sekunden. Dann zeigte der Bildschirm eine lange Liste von militärischen Servern und ihren Tätigkeitsberichten. »Genau wie ich mir gedacht habe«, sagte Gupta. »Sie lassen Warfighter laufen.«
Simon schaute dem Professor über die Schulter und spürte einen Anflug von Besorgnis. »Können sie die Theorie herunterladen? Können sie sie löschen?«
Gupta klickte einen der Server an. Während das Netzwerk die Verbindung herstellte, drehte er sich um und funkelte Simon an. »Gehen Sie im Lager nachsehen! Hier gibt es keine VR-Ausrüstung, aber vielleicht haben sie einen Joystick.«
David stand in einem großen Feld, das von Pech-Kiefern begrenzt wurde. Wenn er sich nach rechts drehte, sah er eine Landschaft mit bewaldeten Hügeln, die sich bis zum Horizont erstreckte. Wenn er sich nach links wandte, zeigte das VR-Display eine Lücke zwischen den Bäumen und eine Gruppe niedriger Gebäude. Die Computergrafik war erstaunlich realistisch. Er hörte sogar Vogelrufe durch den Headset, der Mini-Lautsprecher und ein Mikrofon zur Kommunikation mit anderen Spielern enthielt. Die simulierte Landschaft hatte etwas merkwürdig Vertrautes an sich, und nach ein paar Sekunden begriff er, dass die virtuelle Welt so gestaltet worden war, dass sie wie das bewaldete Übungsgelände von Fort Benning aussah. Über den Baumwipfeln konnte er die Sprungtürme sehen, die mehrere Meilen entfernt zu sein schienen.
»Worauf wartest du noch?«
David hob das Gewehr, als er die Stimme durch die Kopfhörer hörte. Er konnte den Lauf seiner M-16 auf dem Display sehen, aber es gab keine anderen Gestalten auf dem Feld oder im Wald. »Hey!«, rief er. »Wer ist da?«
»Ich bin’s, du Dummerchen.« Moniques Stimme. »Ich bin am Terminal und beobachte dich auf dem Computerbildschirm.
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