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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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an, seine Wangen verquollen und gerötet. »Warum? Wo gehen wir hin?«
    »Wir gehen eine Freundin von mir besuchen. Sie kann uns helfen, diesen Fehler in Ordnung zu bringen, sodass Daddy nicht mehr in Schwierigkeiten ist. Okay?«
    »Wie kann sie das in Ordnung bringen? Kennt sie die Polizei?«
    Karen legte ihm die Hand auf den Rücken und schob ihn aus dem Bett. »Zieh dich einfach an. Wir reden auf dem Weg zu ihr darüber.«
    Während Jonah aus seinem Schlafanzug schlüpfte, ging sie in ihr Schlafzimmer, um eines ihrer Geschäftskostüme anzuziehen. Vielleicht das graue von Donna Karan, das sie normalerweise bei Vertragsverhandlungen trug. Um das durchzuführen, was sie vorhatte, musste sie seriös aussehen.
    Bevor sie sehr weit gekommen war, klingelte es an der Tür. Sie erstarrte einen Augenblick, weil sie daran denken musste, wie die FBI-Agenten in der Nacht zuvor in das Apartment gestürmt waren. Vorsichtig näherte sie sich der Wohnungstür und schaute durch den Spion.
    Es war Amory. Er stand in seinem grauen Anzug auf der Fußmatte und sah besorgt und müde aus. Ein Verband auf seiner Stirn bedeckte die klaffende Wunde, die er sich zugezogen hatte, als ihn die Bundesagenten attackierten. Er hielt ein Mobiltelefon am Ohr und nickte mehrfach, beendete offenbar gerade ein Gespräch.
    Karen öffnete die Tür. Amory klappte das Handy schnell zu und betrat das Apartment. »Karen, du musst mit mir nach Downtown in das Büro des Bundesstaatsanwalts kommen. Er möchte sofort mit dir sprechen.«

    Sie schaute ihn finster an. »Was? Bist du verrückt? Ich gehe nicht wieder dorthin!«
    »Es ist nicht das FBI, es ist der Bundesstaatsanwalt. Er möchte sich für das Verhalten der Agenten letzte Nacht entschuldigen.« Er zeigte auf den Verband über seiner Augenbraue. »Er hat sich bereits bei mir für die raue Behandlung entschuldigt.«
    »Er möchte sich entschuldigen?« Karen schüttelte benommen den Kopf. »Wenn er sich entschuldigen möchte, sollte er hierherkommen und es tun! Er sollte sich hinknien und meinen Sohn um Verzeihung bitten! Und dann sollte er sich vorbeugen, damit ich ihn in den Arsch treten kann!«
    Amory wartete, bis sie fertig war. »Er hat außerdem ein paar neue Informationen zu dem Fall deines Exmanns. Sie haben eine von Davids Mitverschwörerinnen in dem Drogengeschäft identifiziert. Sie ist Professorin in Princeton und heißt Monique Reynolds.«
    »Von der hab ich nie gehört. Und es gibt kein Drogengeschäft, Amory. Ich hab dir doch gesagt, das ist eine Geschichte, die sie erfunden haben.«
    »Ich fürchte, damit irrst du dich vielleicht. Diese Reynolds ist eine Schwarze aus Washington, und sie hat eindeutige Verbindungen zum Drogenhandel. Ihre Mutter ist ein Junkie und ihre Schwester eine Prostituierte.«
    Karen winkte ab. »Na und? Das beweist ganz und gar nichts. Sie erfinden wieder Geschichten.«
    »Sie haben diese Frau mit ihm zusammen gesehen, Karen. Bist du sicher, dass David sie nie erwähnt hat?«
    Amory musterte sie eindringlich. Nach ein paar Sekunden wurde sie misstrauisch. Sie konnte das Motiv erkennen, das die FBI-Leute hatten, diese Geschichte zu verbreiten: Sie setzten immer noch auf die Nummer mit der Freundin, versuchten immer noch, sie eifersüchtig zu machen, damit sie ihren Exmann verriet. Aber warum beobachtete Amory
sie so genau? »Was ist los?«, fragte sie. »Willst du mich verhören?«
    Er kicherte über ihre Frage, aber es hörte sich gezwungen an. »Nein, nein, ich versuche nur, die Fakten festzustellen. Das ist es doch, was wir Anwälte tun, wir …«
    »Herrgott noch mal! Ich dachte, du wärst auf meiner Seite!«
    Er machte einen Schritt auf sie zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. Dann neigte er den Kopf und schenkte ihr ein väterliches Lächeln, das er normalerweise für die jüngeren Partner in seiner Anwaltssozietät bereithielt. »Bitte, beruhige dich. Natürlich bin ich auf deiner Seite. Ich versuche nur, die Dinge ein bisschen leichter für dich zu machen. Ich habe ein paar Freunde, die uns helfen wollen.«
    Er streichelte ihren Arm, aber die Zärtlichkeit verursachte ihr eine Gänsehaut. Der alte Dreckskerl arbeitete für das FBI. Irgendwie hatten sie ihn für ihre Sache rekrutiert. Sie schüttelte seine Hand ab. »Ich brauche deine Hilfe nicht, okay? Ich kann mich selbst um diese Angelegenheit kümmern.«
    Sein Lächeln verschwand. »Karen, hör mir bitte zu. Dies ist ein sehr ernster Fall, und einige sehr mächtige Leute sind darin verwickelt. Du

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