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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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meine Entscheidung gefallen. »Geh schon mal vor«, sagte ich zu Ed. »In einer halben Stunde bin ich hier durch.«
    Er schaute David an, dann wieder mich. »Sicher?«, fragte er sichtlich besorgt. »Du solltest dich lieber ausruhen, bevor wir die nächste Sache angehen.«
    »Das werde ich, versprochen. Du kennst mich doch. Ich will nur kurz meinen Kontrollgang machen.«
    »Unverbesserliche Perfektionistin«, meinte Ed und schaute David an. »Könnten Sie dafür sorgen, dass Rosie hier nicht mehr länger als eine Stunde arbeitet?«
    David grinste. »Versprochen.«
    »Wenn sie einmal mit etwas angefangen hat, vergisst sie schnell mal die Zeit«, plauderte Ed weiter. Er schien mich nur ungern mit David allein zu lassen, und ich sah, wie David kaum merklich mit dem linken Fuß zu wippen begann – erstes untrügliches Anzeichen dafür, dass seine Geduld
ziemlich strapaziert war. Ich erinnerte mich noch aus Londoner Agenturtagen daran.
    »Keine Sorge, ich brauche nicht mehr lange«, versicherte ich Ed nachdrücklich.
    Nach einem letzten Blick auf David nickte er mir kurz zu und ging.
    Kaum war er weg, folgte ich David durch unzählige Türen und Zimmerfluchten in eine große Bibliothek im hinteren Teil des Hauses. Er trat an einen antiken Holzglobus, der als Bar diente, und goss uns mit routinierten Handgriffen zwei Drinks ein.
    »Southern Comfort mit einem Schuss Wasser«, meinte er lächelnd, als er mir mein Glas reichte. »So, wie du ihn magst.«
    Auf einmal hatte ich wieder Schmetterlinge im Bauch. Dass er sich nach sieben Jahren noch daran erinnerte!
    »Lass uns in die Orangerie zurückgehen«, schlug er vor. »Dann können wir reden, während du deinen Kontrollgang machst.«
    Die Kulisse für die morgige Hochzeit war wirklich atemberaubend. Das prächtige Haus mit seinem Blumenschmuck, den golden schimmernden Stühlen und dem eigens errichteten Hochzeitspavillon bot den perfekten, wenngleich etwas protzigen Rahmen für eine mega romantische Hochzeit. Mit prüfendem Blick ging ich meine Arrangements eines nach dem anderen ab und war mir dabei stets bewusst, dass David mich beobachtete. Um seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken, fing ich an, höfliche Konversation zu machen, während ich zügig weiterarbeitete.
    »Hat Rachel das eigentlich schon gesehen?«
    »Sie möchte, dass es morgen eine Überraschung ist.«
    »Und deine Eltern? Hast du sie etwa aus ihrem eigenen Haus verbannt?«

    »Sind bei Freunden untergekommen.«
    Puh, das war ja anstrengend. Ich versuchte es mit einer anderen Taktik. »Wie fühlst du dich denn so?«
    Darauf bekam ich gar keine Antwort, aber ich spürte, wie sein Blick sich in meinen Rücken bohrte.
    »Aufgeregt? Zuversichtlich? Gelassen?«
    Ich merkte, dass er näher kam. »Ich habe nachgedacht.«
    »Worüber?«
    Jetzt stand er neben mir, seine Miene todernst, als ich mich zu ihm umdrehte. »Als ich hier heute herumgegangen bin und alles beobachtet habe, diese Betriebsamkeit, den Aufwand, der hier meinetwegen betrieben wird, musste ich daran denken, was ich mir damals habe entgehen lassen …«
    Seine Worte durchschlugen meine ohnehin schon geschwächte Abwehr. »David …«
    Er ließ seine Hand leicht auf meinem Arm ruhen. »Nein, ich meine nicht das, was du denkst. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich bei unseren Hochzeitsvorbereitungen so sehr mit der logistischen Planung beschäftigt gewesen war, dass die emotionale Seite, die Vorfreude, etwas zu kurz gekommen ist. Sorry.«
    Ich entspannte mich wieder etwas. »Nein, ich muss mich entschuldigen. Du warst für mich all die Jahre der mieseste Mann der Welt, und dich jetzt mit anderen Augen zu sehen, fällt mir noch etwas schwer.«
    »Kein Grund, sich zu entschuldigen. Ich habe dir ja einen guten Grund gegeben, mich für den miesesten Mann der Welt zu halten.« Er lächelte reumütig. »Bist du hier durch?«
    »Nein, da hinten noch, dann bin ich fertig.«
    Wir gingen zum Pavillon hinüber, und ich prüfte kurz die Lichterketten, die um das filigrane Eisenwerk geschlungen waren.

    »Wunderschön, nicht wahr? Mein Vater hat ewig nach so etwas gesucht – und ist dann in Maine fündig geworden. Man mag es gar nicht glauben, aber ausgerechnet in Maine sitzt eine kleine Firma, die solche Hochzeitspavillons herstellt und sie in aller Welt vertreibt!«
    Ich lachte. »Überrascht mich gar nicht. Die Hochzeitsindustrie treibt die bizarrsten Blüten. Wenn du wüsstest, wie viele Leute damit ihr Geld verdienen.«
    »Hier zum Beispiel«,

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