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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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kaum, und ich wusste, dass sie in letzter Zeit das eine oder andere Date gehabt hatte. Auch jetzt konnte ich in ihrer gefassten Miene keinerlei Gefühlsregung erkennen. Abgesehen vielleicht von einer leichten Resignation.
    »Wie geht es ihm? Was hat er gesagt?«, fragte ich gespannt.
    »Dass es ihm leidtut. Dass er in Palm Springs ist, die Golfplätze fantastisch sind und dass ich ihm verzeihen soll.«
    »Aber nach Hause kommt er nicht?«, fragte ich und versuchte, aus ihrer Miene schlau zu werden.
    Sie schüttelte bedächtig den Kopf.
    »Oh, Celia …«

    Warnend hob sie die Hand und sah mir fest in die Augen. »Schon okay, Rosie. Wirklich, mir geht es gut. Wenn er will, kann er gehen – ja, er soll ruhig gehen. Es überrascht mich sowieso, dass wir es so lange miteinander ausgehalten haben. Verheiratet sind wir nicht – was soll ich sagen? So ist das Leben. Jemand anderen gibt es nicht, sagt er. Und selbst wenn, es würde mir nichts ausmachen. Glaube ich. Außerdem habe ich mir sagen lassen …«, sie lächelte trocken, »… dass für Frauen meines Alters der Trend zum Toyboy geht. Vielleicht besorge ich mir auch einen. Ja, vielleicht sollte ich mal Nate Amie anrufen …« Ihre Augen funkelten. »Es sei denn, du hättest etwas dagegen.«
    Womit von Celias Seite das Thema Jerry erledigt schien. Ich spielte mit und funkelte zurück. »Ich habe nichts dagegen. Aber Caitlin Sutton vielleicht.«
    »Aha!«, rief Celia triumphierend. Wie es aussah, hatte ich ihr genau das richtige Stichwort geliefert. »Nicht, wenn stimmt, was ich heute gehört habe.«
    Jetzt war ich aber doch neugierig. Gespannt beugte ich mich vor. »Was hast du denn gehört?«
    Entsetzt schaute Celia mich an. »Rosie Duncan, ich kann es kaum fassen – du erkundigst dich nach einem Mann !«
    »Nein, ich bin nur neugierig und habe Lust, ein bisschen zu lästern«, wehrte ich schnell ab.
    »Als ob ich dir das glauben würde … Na, egal. Ich habe heute Morgen mit Brent Jacobs geredet, und er hat mir erzählt – oh, da fällt mir ein, vergiss bloß nicht …«
    »Dass er morgen in den Laden kommt. Ja, ich weiß. Was ist jetzt mit Nate?«
    »Geduld, Rosie! Das kommt schon noch.« Celia machte es sichtlich Spaß, mich auf die Folter zu spannen. »Also, Brent hat mir erzählt, dass er die drei gestern bei einer
Theaterpremiere im Lincoln Center gesehen hat – Mimi, Nate und Caitlin. Mitten in der Vorstellung ist Caitlin plötzlich aus dem Saal gestürmt. Und Nate ist ihr nicht hinterhergelaufen. Auf der Premierenparty hat Mimi dann einen Anruf bekommen und sich vor allen Gästen lauthals mit Nate gestritten, woraufhin er gegangen ist, und man Mimi sagen hörte, dass er in dieser Sache noch von ihr hören würde. Sie hatte so schlechte Laune, dass sie allen die Party versaut hat und die meisten nicht lange geblieben sind.«
    Spannend. Sehr spannend. »Und …?«, fragte ich.
    Celia lehnte sich zurück. »Das war eigentlich schon alles.«
    »Oh …« Meine Enttäuschung ließ sich nur schwer verbergen. »Was hat Brent denn aus dem Vorfall geschlossen?«
    Celia trank erst mal in aller Ruhe einen Schluck Pinot Gris. »Er tappt ebenso im Dunkeln wie wir alle. Doch er vermutet, dass Mimi und Caitlin auf Hochzeit drängen, Nate aber nicht mitspielen will.«
    »Was bedeuten dürfte, dass er mich nun doch nicht mit unzähligen Bestellungen für riesengroße Blumensträuße beglücken wird«, beschwerte ich mich und lächelte Celia betont arglos an.
    »Na ja, Brent vermutet, dass er …« Sie wurde vom Kellner unterbrochen, der ihr mitteilte, dass sie einen Anruf habe. »Entschuldige mich einen Moment, Rosie, bin gleich zurück.«
    Ich goss mir Wein nach, lehnte mich zurück und schaute hinaus auf den windgepeitschten Regen und die schaukelnden Lichterketten. Warum ich das Gehörte so interessant fand, wusste ich selbst nicht so genau. Immerhin kannte ich Nate Amie ja kaum. Mal abgesehen davon, dass ich sein Lachen kannte, das eine ganze Lobby erfüllen konnte, und dass er nichts über Lavendel wusste. Aber irgendwie fand
ich es spannend, dass sein Name in den letzten Tagen so oft in Gesprächen aufgetaucht war.
    Fünf Minuten später kam Celia zurück. »Ist das denn zu fassen?«, fragte sie kopfschüttelnd. »Kaum lässt man sie fünf Minuten allein, ist die Hölle los.« Als sie meinen verständnislosen Blick bemerkte, holte sie tief Luft. »Tut mir leid, Honey. Die Zwillinge meiner Schwester sind ein paar Tage zu Besuch. Habe ich das nicht erzählt? Doch,

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