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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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mir.«
    Ein leiser Unterton in Celias Worten schreckte die kleine Stimme in meinem Kopf auf und ließ sie zu besorgtem Gemurmel anheben. Ich hielt es für besser, nicht weiterzufragen, zumal ich den Eindruck hatte, dass Celia auch nicht die Absicht hatte, mich weiter aufzuklären.
    »Herrje – schau mal auf die Uhr, Honey! Ich muss los. Ich rufe dich heute Abend an. Kommst du morgen?«
    »Ja, natürlich. Irgendwelche besonderen Wünsche?«
    Celia war schon zur Tür geeilt. »Nein, eigentlich nicht. Ich vertraue wie immer auf deinen vorzüglichen Geschmack! « Dann kam sie nochmal zurück, schloss mich in die Arme und hielt mich einen Augenblick zu lang fest, wie ich fand. »Pass auf dich auf, Rosie. Lass dich in nichts reinziehen. Du darfst dich da nicht reinziehen lassen, hörst du?« Und damit eilte sie davon.
     
    Ed blieb ziemlich lange weg. Und als er endlich wieder auftauchte, kam er nicht allein.
    »… hätte ja nicht gedacht, dass du für die Mets bist. Weißt du was, ich habe Karten für das Spiel nächste Woche – wir könnten zusammen hingehen.«
    »Abgemacht, ich bin dabei … Hi, Rosie. Schau mal, wen ich unterwegs aufgegabelt habe.« Ed grinste mich an. »Wusstest du, dass Nate Mets-Fan ist? Und da dachte ich all die Jahre, ich wäre der einzig vernünftige Mensch in einer Wüste von Yankees …«
    Nate lächelte. »Hi, Rosie.«

    »Hi.«
    »Kaffee?« Ed kam zu mir hinter den Ladentisch, um Old Faithful anzuwerfen. Im Vorbeigehen drückte er kurz meinen Arm und meinte: »Mr Jacobs’ Frau war absolut begeistert von dem Strauß, Rosie.«
    »Sehr schön – so soll es sein«, erwiderte ich und versuchte sehr beschäftigt und gefasst zu wirken. Was gar nicht so leicht war, denn tatsächlich fühlte ich mich wieder furchtbar flatterig und verunsichert. Warum nur?
    Sowie Ed den Kaffee gemacht hatte, entschuldigte er sich und verschwand nach hinten in die Werkstatt. Einen Moment lang herrschte unbehagliche Stille im Laden. Nate lächelte. Ich lächelte zurück. Dann holte ich tief Luft und ging hinüber zur Couch.
    »Wo waren wir stehengeblieben? Blumen für die Frau, die schon alles hat, nicht wahr? Sind Ihnen neue Erkenntnisse gekommen?«
    Als Nate sich zu mir setzte, wirkte er enttäuscht und erleichtert zugleich. »Ja, könnte man so sagen … ich grübele allerdings immer noch über das nach, was Sie gestern gesagt haben – das mit meiner Geschichte, meine ich.«
    »Und?« Ich nahm einen großen Schluck Kaffee und wappnete mich für die Antwort, die unweigerlich auf meine Frage folgen würde.
    Er runzelte die Stirn und schien mit sich und seinen Gedanken zu ringen. Nach einer Weile sah er mich an. »Ich weiß es nicht, Rosie. Erschreckend, aber wahr – ich weiß es nicht.«
    »Ah … hören Sie zu, Nate – legen Sie nicht zu viel Gewicht auf meine Worte. Natürlich ist es mir wichtig zu erfahren, was ein Kunde mit den Blumen ausdrücken will, die er verschenkt, aber die meisten wissen es selbst nicht. Sie wollen einfach nur ein paar Blumen verschenken, Punkt.
Ende der Geschichte. Meine Aufgabe ist es, dennoch ihre Absichten herauszufinden und in meine Arbeit einfließen zu lassen.«
    Gespannt sah Nate mich an. »Und was haben Sie bislang über diesen speziellen Kunden herausgefunden, Ms Duncan?«
    »Tja …«
    Wie kommt es eigentlich, dass man immer dann, wenn sich einem die Gelegenheit bietet, etwas sehr Treffendes oder Tiefsinniges zu sagen, einen totalen Blackout hat? Hier saß ich nun, mit einem wahren Geschenk von Frage von eben jener Person, die so plötzlich und unerwartet in meinem Leben aufgetaucht war und alles etwas … verkomplizierte, und ich war völlig unfähig, meinen Ruf als Quelle der Weisheit für alle Zeiten zu zementieren. Komm schon, Rosie! , tadelte das kleine Stimmchen. Lass dir was einfallen.
    »Ich weiß es auch nicht, Nate«, fing ich an. »Ich weiß ja nicht, wie Sie zu besagter Dame stehen. Vermutlich sind die Blumen doch für eine Dame?«
    Nates Augen waren dunkel und reglos auf mich gerichtet. »Ja, doch, sie sind für eine Dame …«
    »Es fällt mir schwer, etwas dazu zu sagen.«
    Unverwandt sah er mich an. »Bitte sagen Sie, was Sie denken, Rosie.«
    »Nun ja … also, wenn ich Sie mir so anschaue … es tut mir leid, aber Sie machen auf mich keineswegs einen verliebten Eindruck. Zumindest nicht leidenschaftlich und … bedingungslos verliebt«, fügte ich schnell hinzu. War ich zu weit gegangen? Unschlüssig hielt ich inne.
    »Reden Sie ruhig weiter«, forderte

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