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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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begann ich zu vermuten, dass mehr dahintersteckte. Nach dem gefühlten achten Gang (zumindest fühlte ich mich so) begann Celia einige der unzähligen Schalen, Schüsseln und Teller abzuräumen, um Platz für Nachschub
zu schaffen. Stewart und ich sprangen fast gleichzeitig auf und einigten uns lachend darauf, uns den Küchendienst zu teilen. Mit einem Stapel Geschirr folgte ich ihm in die Küche.
    »Tolle Party«, meinte Stewart, als er seinen Tellerstapel vorsichtig in der Spüle abstellte.
    »Ja, wirklich wunderbar«, stimmte ich zu, »aber so sind Celias Partys immer.«
    »Zweifellos … Warte, ich mache das schon.« Verlegen lächelnd nahm er mir meinen Stapel Teller und Schüsseln ab.
    »Danke.« Ich lächelte zurück und wollte wieder ins Wohnzimmer gehen.
    »Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mir bei etwas helfen könntest«, sagte Stewart unvermittelt. Als ich mich nach ihm umdrehte, wirkte er noch verlegener als zuvor. Er wurde sogar rot.
    »Ja, vielleicht«, meinte ich lächelnd. »Worum geht es denn?«
    Er lehnte sich an die Anrichte, schien nicht zu wissen, wohin mit seinen Händen, und stützte sie schließlich seitlich auf der Holzplatte ab. »Du kennst Celia schon länger, oder?«
    »Ja, seit sechs Jahren.«
    »Und ihr kennt euch gut?«
    »Sie ist meine beste Freundin«, versicherte ich ihm. »Warum?«
    Er rieb sich den Nacken und schaute hilfesuchend zur Decke empor. »Ähm … ich wollte eigentlich nur wissen, wie das jetzt mit ihr und Jerry ist.«
    Was sollte ich darauf erwidern? Immerhin arbeitete Stewart erst seit ein paar Monaten bei der Zeitung, und ich wusste weder, wie gut die beiden sich kannten oder wie viel Celia von ihrem Privatleben publik machen wollte. »Stewart, ich weiß nicht, ob ich …«

    »Schon gut«, beeilte er sich zu sagen und richtete sich auf. »Sie hat mir gesagt, dass er aus ihrem Leben verschwunden wäre. Ich wollte nur wissen, ob sie … na ja, also … ob sie schon wieder datet .«
    Da staunte ich nicht schlecht. »Du meinst …?«
    »Ja … ja, genau das meine ich.« Er nickte und errötete noch mehr. »Ich weiß, dass … dass fünfzehn Jahre ein beträchtlicher Altersunterschied sind, und wahrscheinlich kann sie sich vor Verehrern sowieso nicht retten. Ich weiß auch, dass sie in einer ganz anderen Liga spielt als ich, und dass es total verrückt ist, auch nur daran zu denken, dass … dass wir … Aber ich kann einfach nicht anders, Rosie. Sie will mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich finde sie absolut faszinierend – in jeder Hinsicht –, und kann kaum noch an etwas anderes denken als an sie.«
    »Wow …«
    »Verrückt, ich weiß.«
    »Hast du ihr das schon gesagt?«
    Entsetzt sah er mich an. »Nein! Ich finde einfach nicht die richtigen Worte. Ich habe Angst, dass sie einen einzigen Blick auf mich wirft und sich vor Lachen nicht mehr halten kann. Ich meine, mal ganz ehrlich: Warum sollte eine so schöne und selbstbewusste Frau wie Celia sich mit einem Grünschnabel wie mir einlassen?«
    »Aber du willst, dass sie davon erfährt?«
    »Natürlich.«
    Damit hatte ich wirklich überhaupt nicht gerechnet, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Stewart Celia guttun könnte. Seit dem Abend im Bistro Découverte hatte sie Jerry zwar nicht mehr erwähnt, aber ich wusste, dass sie einsam war, und das hier könnte eine nette kleine Abwechslung sein – wenn nicht gar mehr. Und so beschloss ich Stewart zu vertrauen. »Soweit ich weiß, datet Celia
derzeit niemanden, aber Jerry wird definitiv nicht zurückkommen. «
    »Glaubst du, ich hätte Chancen?«
    Ich grinste ihn an. »Das musst du schon selbst herausfinden. «
    »Aber was soll ich tun? Erst wollte ich ihr Blumen schicken, aber dann fiel mir ein, dass sie mal meinte, da sehr wählerisch zu sein. Ich will nicht gleich was falsch machen. Deshalb wollte ich mit dir sprechen. Du bist ja ihre Freundin und ihre Floristin, oder?«
    »So ist es.«
    »Ich hatte mir überlegt, dass ich ihr Blumen schicken könnte, die mich an sie erinnern, und musste sofort an diese pink-weißen Lilien denken …«
    »Oh nein!«, sagte ich schnell. »Alles, nur keine Lilien! Celia kann den Geruch nicht ausstehen.«
    »Was dann?«
    »Orchideen. Und zufällig weiß ich, dass weiße ihre absoluten Favoriten sind.«
    Er strahlte mich an. »Könntest du ihr einen Strauß von mir schicken? Anonym, versteht sich.«
    Ich nickte und wurde selbst ganz kribbelig angesichts der Überraschung, die Celia erwartete. »Das mache ich. Sehr gern

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