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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana T. Forrest
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diese liebende Verbindung zu ihr genau so sehr spüren musste, wie ich ihr helfen musste. Dabei erfuhr auch ich enorme Heilung.
    Die Leute fragen mich oft, zu wem ich bete, und die Antwort ist: zu den spirituellen Wesen, die ich die Schutzgeister nenne, die ge liebten Verstorbenen, deine und meine. Ich erwarte nicht, dass diese Wesenheiten kommen und das Problem lösen. Ich bitte sie um Energie, Zeit und Raum. Vielleicht hast du dafür einen anderen Namen: Gott, die Stille, der Spirit, der allen Dingen innewohnt. Finde heraus, was für dich funktioniert, und tu es.
    Als ich mit dem Beten begann, wurde ich mit meinen eigenen Vorurteilen konfrontiert. Jahrelang hatte ich mich an die Vorstellung geklammert, dass es keinen Gott gab, und falls doch, dass Gott nicht an mir interessiert sein würde. Ich beschloss zu experimentieren. Was würde passieren, wenn ich trotzdem beten würde, selbst wenn ich keinen Glauben hatte? Selbst wenn mir das Gebet nicht helfen würde, vielleicht würde es anderen helfen, also war es die Sache wert. Es gibt Dinge, die größer sind als unser Glaube. Die Kräfte im Universum gehen weit über unseren Glauben und unser Wissen hinaus. Wenn du mit ihnen interagierst, ist das Leben viel faszinierender.
    Der Glaube hat eine Macht, aber ist nicht allmächtig. Ich danke allem, was heilig ist, weil mein Glaube ziemlich beschissen war. Ich kann auf ungläubige Weise atmen und trotzdem noch etwas davon haben. Wenn du keinen Grund dazu hast, einen Glauben zu haben, sei dir bewusst, dass eine Veränderung möglich ist. Ich glaubte an nichts und nun glaube ich an viele Dinge. Es ist eine neue Wahrheit für mich. Ich habe jetzt den Glauben, dass ich harte Zeiten über­ stehen kann, weil ich es schon so oft getan habe. Mein Glaube ist aus meiner Erfahrung dessen, was funktioniert, entstanden.
    Anfangs, als ich zu beten lernte, konnte ich nicht einfach zu einem weißhaarigen, bärtigen, böse aussehenden Typ im Himmel beten; ich hatte kein Interesse, diese Art von Wesenheit um etwas zu bitten. Jemand versuchte, mir die Zen-Tradition des Verbeugens näherzubringen, doch das war nichts für mich. Ich habe kein Interesse an ei­nem Wesen, einer Person oder einem Übernatürlichen, vor dem ich mich verbeugen oder kleiner machen muss. Ich habe es nicht nötig, für irgendjemanden weniger wert zu sein.
    Ich bete für das, was Teil meines Lebens werden soll. Manche Leute sagen: »Gott weiß das viel besser als du.« Ich aber weiß, dass die Schutzgeister einen merkwürdigen Sinn für Humor haben, also lernte ich, konkreter zu werden. Wenn ich zum Beispiel um einen Freund bitte, sollte ich besser auch darum bitten, dass ich diese Person dann auch erkennen kann und dass sie nicht tot sein darf. Einmal nämlich betete ich um einen Liebhaber und alles, was ich be­ kam, war ein Vogel. Ich nahm meine Pfeife und fing noch einmal von vorne an: Ja, das war ein sehr hübscher Vogel, aber es muss ein Säugetier sein. Dann bekam ich eine Katze. Also noch einmal von vorne. Dieses Mal bekam ich eine Frau. Nein, nein, nein, ich brauche einen Mann. Das war die Art, wie mir die Schutzgeister beibrachten, meine Wünsche sehr konkret zu formulieren, aber gleichzeitig eine Tür offenzuhalten, sodass es noch viel großartiger sein kann, als ich mir vorzustellen wage. Wenn ich um etwas Spezielles bete, kann ich verfolgen, ob es wirklich passiert. Wenn ich jedoch für etwas Grandioses und Vages bete – sagen wir mal, Frieden auf der Welt –, kann ich das nicht verfolgen.
    Bitte eher um das, was du willst, als um das, was du nicht willst. Statt zu sagen: »Ich möchte nicht länger von meinem Missbrauch beherrscht werden«, sag: »Ich möchte frei von meinem Missbrauch sein«, oder: »Hilf mir, mein Leben von meinem Missbrauch zu befreien.« Wenn du ständig betest: Befreie mich von diesem, befreie mich von jenem , dann sei nicht überrascht, wenn du ständig Durchfall bekommst!
    Ich persönlich denke nicht, dass es falsch ist, um Wohlstand im Leben zu beten. Ich möchte frei von der Last von Schulden sein, aber ich sehe Wohlstand in erster Linie als emotionale, geistige, körper­ liche und spirituelle Gesundheit; das ist wahrer Reichtum.
    Falls du ihn nicht schon hast, bete darum, die Werkzeuge und Fähigkeiten zu entwickeln, um ihn zu erreichen. Wenn du in einer finanziellen Sackgasse festsitzt, bete dafür, dass du lernst, wie du finanziell wieder gesunden kannst. Wenn du dich zu sehr an Geld klammerst, bitte um das, was du

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