Die Yoga-Kriegerin
dafür siehst, frage dich: Was halte ich hier fest, wo ich durchmuss? Betrachte Schmerz als ein Barometer anstatt als Grund dafür, in den Opfermodus zu schalten. Er ist ein Signal; achte darauf und widme dich ihm. Tauche ein. So etwas wie eine Dickdarmentzün dung könnte ausgelöst worden sein durch eine ständige Stressreaktion auf deinen Scheißchef, zu viel Kaffeekonsum (ein häufiger Reizstoff, der die Nerven blank legt und überreagieren lässt), nicht genug Schlaf oder eine Kombination aus mehreren Ursachen. Wie reagierst du auf Herausforderungen und Stress in deinem Leben? Spüre, wo sie deinen Körper beeinträchtigen, und sei auf der Hut. Sobald du erst einmal das Verhalten erkannt hast, das dir Schmerzen bereitet oder diese verschlimmert, halte danach Ausschau , pack es an und stoppe es! Triff stattdessen die Entscheidung, dich anders zu verhalten.
Nimm zehn tiefe Atemzüge und
mach einen Neustart
Der nächste Schritt, nachdem du dein Verhalten erkannt hast, besteht darin, zehn tiefe Atemzüge zu nehmen. Dann verändere deine Körperhaltung.
Unser gewohntes Verhalten hat eine gewohnte Körperhaltung, ein gewohntes Atemmuster und einen gewohnten inneren Dialog, also kannst du, wenn du deine Körperhaltung veränderst, auch alles an dere verändern. Das wird dein Energielevel anheben und dich un terstützen und dir einen klaren Kopf verschaffen für die Frage: Was ist der heilsamste Schritt, den ich im Moment machen kann? Zum Arzt gehen? Eine Therapie machen? In eine Yogastunde gehen?
Diese Atemzüge und die Änderung deiner Haltung machen einen großen Unterschied aus, wie du durch das Leben gehst.
Belohne dich großzügig für
das Erkennen deines Verhaltens
Nehmen wir einmal an, du findest dich dabei wieder, wie du in diese schlechte Gewohnheit fällst, die dir Schmerzen bereitet. Vielleicht sackst du immer noch vor deinem Computer zusammen und fügst dir damit selbst körperlichen Schmerz zu. Oder du hast selbstverletzende Gedanken wie Mein Bauch ist so schwabbelig; ich bin so hässlich , und fügst dir so emotionalen Schmerz zu.
Hör auf damit und nimm ein paar tiefe Atemzüge, um dich wieder zu zentrieren.
Du wirst in die Versuchung kommen, dich selbst fertigzumachen, wenn du dich dabei ertappst, dass du diese verdammte Verhaltensweise ständig wiederholst – Ich bin so ein Idiot! Warum tue ich mir das immer wieder an? Warum kann ich nichts daraus lernen? Doch das wird diese eingefahrene Spur nur noch vertiefen und zur Ab schottung und Abstumpfung führen und dich noch träger und weniger effektiv machen. Bestraf dich nicht! Es bedarf einer gewissen Disziplin, nicht in diesen schroffen inneren Monolog zu gehen, denn wir glauben, wenn wir uns selbst verletzen, sei das lediglich ein Ausdruck eiserner Selbstbeherrschung, aber das funktioniert so nicht. Ich sage nicht, dass jede Form von nachsichtigem, abweichen dem Verhalten in Ordnung ist; ist es nicht. Aber es hat nichts mit Nachsicht zu tun, wenn du damit aufhörst, dich selbst herunterzumachen, nur weil du dich dazu entschieden hast, dich zu entwickeln.
Belohne dich stattdessen. Wenn du dich dabei ertappst, wie du vor deinem Computer zusammensackst, registriere es einfach und sag Aha!, nimm ein paar tiefe Atemzüge und verändere deine Körperhaltung; genieße das Gefühl, wenn du deine Wirbelsäule streckst und mehr Sauerstoff in deine Lungen bringst.
Wenn du dich dabei ertappst, wie du dich in einer Yogastunde bewertest – Alle anderen sind so fit; ich bin eine fette Kuh –, könnte deine Belohnung ganz einfach darin bestehen, dass du dein Shirt hochziehst und die Luft auf deinem Bauch spürst. Das ist ein schönes Gefühl. Und es ist ein winziger machbarer Schritt – spüre einfach die Luft. Entscheide dich weiterhin dafür, nicht diesem ver urteilenden Verhalten zu frönen, denn das ist es nämlich: deinem inneren Leiden frönen. Kannst du zehn Sekunden lang bei deinem Bauch bleiben, ohne dich dafür fertigzumachen, dass du keinen Sixpack hast?
Belohne dich nicht auf eine Weise, die dir Schaden zufügt, wie etwa einen Schokoladenkuchen zu verschlingen oder eine Flasche Wein zu vernichten. Mach stattdessen etwas, was dir eine kurze Pause verschafft. Geh zum Trinkwasserspender und zurück. Du musst nicht in eine Yogaposition gehen, obwohl das schon eine tolle Aktion wäre. Statt nach dieser einen Zigarette zu greifen, nimm lieber zehn tiefe Atemzüge. Spüre, dass sich da noch etwas ganz anderes einstellen kann, wenn du dich von
Weitere Kostenlose Bücher