Die Yoga-Kriegerin
physische Verletzung erlebst, kannst du lernen, wie du sie heilen kannst, was dir große Kraft verleihen wird.
SPIRITUELLER FOKUS:
HEILUNG VON SCHMERZ BEGINNT MIT DEM
DURCHBRECHEN NUTZLOSER VERHALTENSMUSTER
Wir sind extreme Gewohnheitstiere, und viele unserer Gewohnheiten bringen uns nichts. Viele von uns haben Schmerzen, weil sie in negative Verhaltensmuster gefallen sind: physische, emotionale und spirituelle. Um Schmerzen zu heilen, müssen wir diese Muster aufbrechen, was erstaunlich schwierig sein kann. Du glaubst mir nicht? Probier Folgendes: Verschränke deine Hände. Schau nach, welcher Daumen und welcher Zeigefinger obenauf sind. Jetzt verschränke die Finger so ineinander, dass der andere Daumen und der andere Zeigefinger oben sind. Ist das ein merkwürdiges, unbehagliches, unbequemes Gefühl? Das nennt sich Veränderung. Und die ist immer heftig .
In unserem Geist läuft der gleiche Wirrwarr wie in unserem Körper ab. Wir glauben, wenn wir uns zu einer Veränderung entschließen, sollten wir in der Lage sein, das sofort zu tun. Weit gefehlt! Wir brauchen Zeit, um alte Muster aufzubrechen, neue neurologisch e Verbindungen herzustellen, Pfade zu finden und zu beschreiten und damit eine anhaltende Veränderung zu erzielen.
Das wichtigste Muster, das wir aufbrechen und neu einstellen müssen, ist die Art, wie wir atmen. Wenn ich meine Schüler frage: »Worauf kannst du in deinem Leben nicht verzichten?«, bombardieren sie mich mit den üblichen Antworten: »Oh, ich kann nicht ohne Liebe/meinen Spirit/Freundlichkeit/Schokolade/Kaffee/Kokain/meinen Partner leben.« Klar könntest du das! Was wetten wir? Es würde zwar keinen Spaß machen, nicht angenehm sein, aber du würdest es trotzdem schaffen. Aber es gibt eine Sache, ohne die du nicht leben kannst: deine Atmung.
Wir atmen die ganze Zeit, und dennoch: Wenn wir unsere Auf merksamkeit auf etwas so Automatisches richten, können wir ein gewaltiges Wunder in uns entdecken. Ist es nicht großartig, diese grandiose Weite, dieses große Mysterium des Kosmos, unter unserer eigenen Haut zu finden?
Egal, was die Ursache deines Schmerzes ist: Wenn du deinen ei genen Atem zu reiten lernst – dein Windpferd –, wird dir das über deine Schmerzen hinweghelfen. Wir sind so sehr gewohnt, zu kämpfen, dass es manchmal so scheint, als ob wir damit leben müssten. Wenn wir aber direkt in unseren Schmerz hineinatmen, anstatt um uns zu schlagen, wird das Tor zur Heilung geöffnet.
Arthur war ein typischer Kämpfer. Man konnte es in seinem Atem hören, in seinen großen Muskeln sehen. Er war ein großer Verfechter von Ohne Fleiß kein Preis , und was immer er auch tat, es zählte nichts, wenn es nicht einen großen Preis erforderte – physisch und/oder emotional. Egal in welcher Position er gerade war, er machte sein Mister-Macho-Gegrunze. Eines Tages, als er in Bridge kämpfte und grunzte, entschloss er sich endlich dazu, das Kämpfen aufzugeben und einfach auf der Welle seines Atems in dieser Position zu reiten. Diese Freiheit des Atems mündete in einer Erkenntnis, die ihn in Tränen ausbrechen ließ: Sein ganzes Leben lang ging es ums Kämpfen. In dem Moment, als er zu kämpfen aufhörte und in seinen Atem hineinging, stürzte sein ganzes Paradigma ein. Diese eine aus dem Bauch heraus entstandene Offenbarung veränderte eine schädliche Gewohnheit, die ihm sehr viel Schmerz in seinem Leben beschert hatte.
Fang an, deinen Atem zu spüren. Wenn du gestresst oder wütend bist oder Schmerzen hast, hältst du ihn dann an? Keuchst und stöhnst und grunzt du beim Kämpfen? Nimm vier oder fünf lange, tiefe Atemzüge. Spüre, wie sie dich mit Energie füllen. Kannst du d eine gewohnte Art zu atmen verändern, dich mit dem Gefühl für deinen Atem wieder verbinden und ihn dann vertiefen, egal in welcher Situation?
WIE MAN EINE SCHLECHTE GEWOHNHEIT DURCHBRICHT:
DAS REZEPT FÜR VERÄNDERUNG
Es erfordert sehr viel Einsatz, um ein schlechtes Muster aufzubre chen, selbst eines, das dir Schmerzen verursacht. Triff die Entscheidung jetzt: Bist du bereit, dich zu verändern? Wenn du erfolgreich diese schädlichen Muster durchbrechen und einen gesünderen Weg gehen möchtest, sei bereit, das anzunehmen, was ich ein Gelübde gegenüber meiner Seele nenne – ja, so ernst ist es! –, bleib wachsam, bewusst, präsent. Ich bin mir selbst gegenüber viele Verpflichtungen eingegangen und habe viele Vorsätze gefasst und gebrochen; wenn ich aber mein Seelengelübde ablege, ist das
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