Die Yoga-Kriegerin

Atemzug zu nehmen. Das ist eine verdammt gute Übung für heute. Diese supersimple Handlung ist ein grandioser Sieg.
    SCHAFF DIR EINE STAMMESGEMEINSCHAFT,
DIE DICH UNTERSTÜTZT
    Sobald du deinen neuen Weg eingeschlagen hast, umgib dich mit Leuten, die ein ähnliches Interesse haben. Wenn du Schriftsteller sein möchtest, nimm an einer Schreibwerkstatt teil oder melde dich bei einer Schriftstellertagung an. Wenn du Tiertrainer sein möchtest, finde einen und frag, ob du sie/ihn begleiten darfst, um zu sehen, wie man so etwas macht. Verbringe Zeit mit Leuten, die die Energie der Veränderung lieben.
    Trenne dich von ängstlichen Leuten. Ich hatte schon seit einigen Jahren meine Karriere als Yogalehrerin aufgebaut, als ich meine Fa milie besuchte. Mein Bruder und meine Mutter fingen sofort an, mich anzugehen: »Wie kannst du so viel für eine einzelne Stunde verlangen?« Ich war nur ein paar Stunden bei ihnen, doch sie hatten mich bereits auf die Palme gebracht. Mein Einkommen war danach sechs Monate lang gesunken!
    Verbringe keine Zeit mit Menschen, die keine Neugierde für die Wege des Lebens zeigen. Mit deinem eigenen Kram hast du schon genug zu tun, ganz zu schweigen von dem der anderen. Fachen diese Leute das Feuer in dir an, deinem Herzenswunsch zu folgen, oder dämmen sie es ein? Nähren sie deine Überzeugung, dass du es schaffen kannst, oder nicht? Wenn nicht, beende oder verändere die Beziehung – schnell! –, bevor sie dich mit ihrem seelenabtötenden Virus infizieren.
    Unmittelbar nach meiner Yogalehrerausbildung in Guadalajara, nüch tern und clean, wie ich war, ging ich meine Pferdekumpel be­suchen. Für diese dauernd partyfeiernden Junkies war mein neues Ich, das weder trank noch rauchte oder Drogen nahm, suspekt und unangenehm. Ich musste mir ständig Sätze anhören wie »Hier, trink ’nen Wodka … Ach ja, du trinkst ja nicht mehr.« Sie mochten mein neues Verhalten nicht, weil es ihre Entscheidung, sich nicht zu verändern, infrage stellte. Wir waren nicht mehr auf einer Wellenlänge. Ich war als Person nicht stark genug, diese Beziehungen zu erhalten und dabei nüchtern zu bleiben. Also musste ich mich von ihnen trennen, um heilen zu können. Durch diese Entscheidung zur Heilung wurde mir bewusst, dass ich stärker war, als ich gedacht hatte.
    Die Minuten deines Lebens sind kostbar. Du möchtest deine Zeit ausgiebig nutzen. Lass dir nicht deine Lebensenergie von Menschen rauben, die möchten, dass du in alten Mustern verharrst, weil die neuen für sie unbequem sind. Wenn du dich veränderst, hältst du auch ihnen mit ihrem Leben einen Spiegel vor. Und wenn du nicht trinkst, stellt es ihr Trinkverhalten in ein beängstigendes grelles Scheinwerferlicht.
    Veränderung kann wirklich sexy und aufregend sein. Wenn du dich mit anderen »Quantenspringern« abgibst, werden sie jedes Mal, wenn sie sehen, dass du einen Riesenschritt gemacht hast, einen Freudentanz aufführen. Sie werden nicht sagen: »Du bist nur anderthalb statt dreieinhalb Meter weit gesprungen, du Versager!« Du brauchst Leute, die deine Siege widerspiegeln können. Aber noch wichtiger ist, dass du die Siege selbst anerkennen können musst. Das erweitert deinen Forschungsbereich dessen, was möglich ist.
    Die Umgebung, die du rund um dein neues, sich entwickelndes Selbst aufbaust, ist äußerst wichtig. Beschütze deine neu in dir he­ranwachsende Knospe. Du würdest auch keine Orchidee züchten und dann diese zarte, außergewöhnliche Blume in einen Hagel schauer stellen. Du bist genau das: zart, einzigartig und wert, wäh rend dieses Zyklus der Entstehung, des Blühens und des Brachliegens umsorgt zu werden. Nähre dich jeden Tag.
    KÖRPERLICHER FOKUS:
    MEDITATION
    Die Todesmeditation hat von dir verlangt, zu klären, was dir wichtig ist und worauf du dich während deiner Weiterentwicklung konzent­rieren möchtest. Dein Ziel täglich festzulegen hilft dir, dich auf die Spur zu diesem Schatz zu bringen. Wenn du eine noch größere Qua lität der Aufmerksamkeit in deinen Tag bringen möchtest, ist die Meditation ein Werkzeug von unschätzbarem Wert. Eine simple Me ditationspraxis ist genauso reinigend und notwendig wie das Zähneputzen – und sie braucht auch nicht komplizierter zu sein.
    Meditation ist einfach eine Möglichkeit, in unserem Geist die Gänge zu wechseln. Wir denken sehr viel . Und wir denken, dass das der einzige Gang des Gehirns ist, doch viel eher ist es der erste Gang eines Sechs-Gang-Autos. Viele Menschen denken,