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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Fähigkeit kannst die Zeit nicht lange genug festhalten, um der Zukunft Einhalt zu gebieten. Und in dieser Zukunft bricht eine neue Ära an, in der deinesgleichen eine wichtige Rolle spielen wird.«
    »Meinesgleichen?« Granock schaute ihn an. »Ihr meint die ... die Menschen?« Farawyn nickte. »Selbst meine Gegner im Rat haben längst erkannt, dass deiner Rasse die Zukunft gehört. Du magst der erste Mensch in Shakara sein, Granock, aber sicher nicht der letzte. Ich sehe große Entwicklungen voraus, und ich ahne, dass du ein großer Zauberer werden wirst. Ja, den Menschen gehört die Zukunft, und verwehrt man sie den Menschen, wird es keine Zukunft geben. Die Menschen nämlich sind unsere Erben, die Erben des Elfengeschlechts. Treten sie dieses Erbe nicht an, wird irgendwann das Böse siegen. Damit das nicht geschieht, Granock, und damit meine Vision von der Zukunft wahr wird, müssen wir uns gegenseitig Vertrauen schenken. Nicht nur du und ich, sondern die Elfen den Menschen und umgekehrt.«
    Farawyns Stimme war leiser geworden, dabei aber nicht weniger eindringlich. Zuletzt hatte er Granock die Hand auf die Schulter gelegt und ihm dabei tief in die Augen geschaut - und obwohl die harte Schule des Lebens auf der Straße Granock gelehrt hatte, allem und jedem mit Misstrauen zu begegnen, war er sich sicher, dass zumindest dieser Elf nicht sein Feind war.
    »Ich verstehe, Meister«, sagte er leise.
    »Wirklich?«
    »Ich hoffe es«, meinte Granock mit entschuldigendem Lächeln. »Was Ihr über die Zukunft sagt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, aber ich will Euch einfach glauben.« Er machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach: »Vieles hier ist neu und ungewohnt für mich. Aber ich will und werde lernen, denn ich möchte mehr über mich herausfinden und über diese seltsame Fähigkeit, die ich habe.
    Nach all den Jahren, in denen ich kein Zuhause hatte, keine Familie und keine Freunde, möchte ich endlich wissen, wer ich bin.«
    »Ein guter Vorsatz«, sagte Farawyn anerkennend. »Die Menschen werden es dir danken. Irgendwann.«
    »Dankbarkeit brauche ich nicht, ich bin bis jetzt auch ohne ausgekommen. Aber ich will Anerkennung.«
    »Auch die wirst du bekommen«, war Farawyn überzeugt. »Folge dem Pfad der Magie und sei ein gelehriger Schüler, und sie werden dich alle respektieren, ungeachtet deiner Herkunft. Man wird dir einen Zaubernamen geben, so wie allen Zauberern, und er wird nicht nur für die Fähigkeit stehen, die dir das Schicksal verliehen hat, sondern für dich als ganze Person.«
    »Aber ich habe schon einen Namen«, wandte Granock ein.
    »Du hast schon einen Namen?« Farawyn schien ehrlich erstaunt. »Ja. Aldur hat ihn mir gegeben. Er nennt mich Gwailock.«
    »Oh«, machte Farawyn.
    »Alannah und Ogan wollen mir nicht sagen, was es bedeutet. Wollt Ihr es mir verraten?«
    »Nun«, erwiderte Farawyn ein wenig zögernd, »offenbar handelt es sich um eine Verballhornung deines Namens und ist von dem Wort gwaila abgeleitet. Allerdings ist dies kein Begriff, den ich der elfischen Hochsprache zurechnen würde, deshalb hast du dieses Wort bislang auch nicht gelernt.« »Was bedeutet es?«
    »So viel wie >schäbig< oder >schmutzig<, und das mit einer ziemlich wertenden Note.«
    »Ich verstehe«, sagte Granock nur.
    »Aldur ist nicht böse«, versuchte sein Meister zu erklären. »Es fällt ihm nur schwer zu verstehen, weshalb mit einer uralten Tradition gebrochen wurde. Und wahrscheinlich findet er es ungerecht, dass dir in den Schoß gefallen ist, wofür er sein Leben lang hart arbeiten und kämpfen musste.«
    »Kämpfen?«, wiederholte Granock. »Was immer er bislang auch getan hat, ums. nackte Überleben hat Aldur sicher noch nie gekämpft.«
    »Kaum«, stimmte Farawyn zu.
    »Wie kann er dann behaupten, dass ich es leichter gehabt hätte als er?« »Mit demselben Recht, mit dem du bislang angenommen hast, dass alle Elfen arrogant und hochmütig wären«, konterte Farawyn mit mildem Lächeln. Granock wollte widersprechen, aber Argyll machte mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam; der Kobold las in seinen Gedanken und wusste, dass Farawyn mit seiner Vermutung richtig lag: Es stimmte, Granock hatte für Elfen tatsächlich nie sehr viel übrig gehabt. Vielleicht aber hatte er sich in ihnen geirrt. Zumindest gab es Ausnahmen ...
    »Wir alle werden unsere Vorurteile revidieren und einander vertrauen müssen«, sagte Farawyn. »Auch Aldur wird das eines Tages begreifen. Er braucht nur etwas

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