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Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer

Titel: Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Augen. »Das Große Tor ist gefallen, Ströme von Orks ergießen sich in die Stadt. Und auch von Menschen«, fügte sie mit Rücksicht auf Granock ein wenig leiser hinzu. »Sie brandschatzen und töten alles, was sich ihnen in den Weg stellt.«
    »Das werden sie bitter bereuen«, kündigte Granock wütend an. »Ich werde diesen verdammten Bastarden ...«
    »Nein«, widersprach Caia und berührte ihn beschwichtigend am Arm. »Unsere Sorge hat vor allem unseren Leuten zu gelten, die noch außerhalb des Palastes sind. Wir müssen den Feind aufhalten und dafür sorgen, dass sie sich zurückziehen können.«
    »Dann haben wir wohl Glück«, bemerkte Granock trocken. »Denn jemanden aufzuhalten ist sozusagen meine besondere Begabung ...«
     
    In den Straßen von Tirgas Lan war der Kampf in vollem Gang.
    Da sich die Angreifer, sobald sie das Große Tor passierten, auffächerten und nicht nur nach Norden vorstießen, sondern sich auch auf die westlichen und östlichen Stadtgebiete verteilten, kamen sie rasch voran, denn die wenigsten Häuser waren noch bewohnt. Wo sie jedoch auf Elfen trafen, fielen die Unholde mordend und plündernd über sie her, und es dauerte nicht lange, bis die ersten Häuser der Südstadt in Flammen standen. Niemand hatte damit gerechnet, dass das Große Tor, das in den vergangenen Tagen allen Angriffen getrotzt hatte, in dieser Nacht fallen würde, und so machte in Windeseile ein Wort die Runde, das die ohnehin kaum noch vorhandene Moral der Verteidiger noch zusätzlich schwächte ...
    Verrat!
    Wer es von den Mauer- und Turmbesatzungen nicht geschafft hatte, sich rechtzeitig zurückzuziehen, der war inzwischen eingeschlossen. Wütend schossen die Angreifer Speere und Pfeile ab, die von allen Seiten und so dicht auf die Verteidiger einprasselten, dass sie keine Deckung mehr fanden. Zwar gaben die Zauberer auf den Wehrgängen ihr Bestes, die Geschosse mit Gedankenstößen abzuwehren, aber schließlich ermatteten ihre Kräfte, und immer mehr Pfeile fanden ihr Ziel.
    Unter gellendem Geschrei stürzten Getroffene von den Mauern und in die Masse der nachdrängenden Unholde. Mit Fackeln und Äxten bewaffnete Orks fielen schreiend über sie her, beraubten sie ihrer Waffen und Rüstungen und nicht selten auch ihres Schopfes, sodass an zahlreichen Gürteln schon bald Fetzen blutiger Kopfhaut hingen. Auch die Zauberer und Aspiranten, die an der Seite ihrer weltlichen Verbündeten kämpften, fielen einer nach dem anderen dem Blutdurst der Angreifer zum Opfer. Meisterin Awyra starb auf diese Weise, ebenso die Eingeweihte Lama, die nicht einmal ihre Gabe der Schnelligkeit vor den Pfeilen der Unholde bewahren konnte.
    Nur auf der Hauptstraße, die vom Großen Tor zum Königspalast führte, stießen die Eindringlinge auf halbwegs organisierten Widerstand. Jedem Elfenkrieger, der dort kämpfte, war klar, dass alles verloren war, wenn der Königspalast fiel, und so fochten sie trotz ihrer Minderzahl mit derart grimmiger Verbissenheit, dass sich der Angriff der Unholde nach wenigen hundert Schritten festfraß.
    Nicht unerheblichen Anteil daran hatten die Zaubermeister Zenan und Asgafanor, die die angreifenden Orks mit Gedankenstößen abwehrten und von ihren reghai Gebrauch machten: Asgafanor, indem er Unholde mit bloßem Willen hochhob und sie auf die nachfolgende Meute warf; Zenan, indem er seine überirdischen Kräfte einsetzte, um den Angreifern große Gesteinsbrocken entgegenzuschleudern, die er zuvor aus einer Brunnenmauer gerissen hatte.
    Die Geschosse brachen in die Reihen der völlig ungeordnet stürmenden Angreifer. Mehrere Menschen, offenbar Piraten aus dem dwaimaras, wurden förmlich davon niedergemäht, ein Ork im Lau fen enthauptet. Doch angesichts der Massen, die weiter durch das Tor drängten, würde ihr Ansturm auf Dauer nicht aufzuhalten sein. Nicht nur, dass die Angreifer in der Überzahl und den Elfenkämpfern an Rohheit und Stärke weit überlegen waren, sie waren auch ausgeruht und bei Kräften, während die Verteidiger ausgezehrt waren von den bereits seit Tagen währenden Kämpfen und den durchwachten Nächten. Viele von ihnen, selbst die ausgebildeten Soldaten, fielen unter den saparak'hai der Orks; allenthalben sah Zenan um sich herum Elfen sterben. Der Zaubermeister half, wo er konnte, aber es war offensichtlich, dass die Linie der Verteidiger bald nachgeben würde - zumal in diesem Augenblick eine Horde Trolle das Stadttor passierte!
    Die acht riesigen Unholde gebärdeten sich wie von

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