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Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer

Titel: Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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wählen?«
    »Ich ... ich ...« Granock wusste nicht, was er erwidern sollte. Auf eine solche Wendung war er nicht vorbereitet gewesen. Er fühlte sich in die Enge gedrängt, klammerte sich mit aller Kraft an seinen Zauberstab. Aber gegen die Art von Magie, die Yrena von Andaril wirkte, half auch devflasfyn nicht.
    »Wie ist ihr Name?«, fragte sie unvermittelt. Jedes Drängen war aus ihrer Stimme gewichen, sie hörte sich sanft, fast zärtlich an. »Wollt Ihr ihn mir nennen?«
    »Was?«
    Yrena lächelte wehmütig. »Mein Vater und mein Bruder waren nie sehr gut darin, Menschen einzuschätzen - wäre es anders gewesen, so wäre Andaril viel erspart geblieben. Ich jedoch habe diese Gabe von meiner Mutter geerbt, deshalb weiß ich, dass Ihr alles unternehmen würdet, um Leben zu retten und diesen Krieg zu beenden, Meister Lhurian. Was Euch indes daran hindert, ist nicht Euer Verstand, sondern Euer Herz. Also frage ich Euch noch einmal, und ich bitte Euch, mir die Wahrheit zu sagen: Wer ist sie? Womöglich eine Zauberin ...?«
    Granock starrte sie fassungslos an. Für einen Augenblick schienen sich ihre Züge zu verändern und die einer gewissen Elfin anzunehmen, die sich entschlossen hatte, ihm den Rücken zu kehren und einen weit, weit entfernten Ort aufzusuchen. Obwohl sie äußerlich so verschieden waren, wie sie es nur sein konnten, waren Yrena und Alannah sich auch in mancher Hinsicht ähnlich, auf eine Art und Weise, die schmerzte - und Granock fragte sich, ob Farawyn dies gewusst hatte.
    Obwohl er seinem alten Meister nie gesagt hatte, was er für Alannah empfand, hegte er den Verdacht, dass Farawyn es längst herausgefunden hatte. Womöglich hatte er es geahnt oder gar in einer seiner Visionen gesehen, und indem er ihn nach Andaril geschickt hatte, hatte er Granock bewusst manipuliert. Hatte der alte Fuchs gar geplant, dass sein ehemaliger Schüler und Yrena zusammenfinden sollten?
    Offenbar entschlossen, sein Zögern zu beenden, leerte Yrena ihren Becher und stellte ihn energisch auf dem Tisch ab. »Kommt, Meister Lhurian«, forderte sie Granock dann auf. »Nehmt Euch, was ich Euch so bereitwillig in Aussicht gestellt habe.« Obwohl ihre Aufforderung nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig ließ, griff sie an das rote Band, das ihr Haar zusammenhielt, und löste es. Wallend fielen die schwarzen Locken auf ihre Schultern und umrahmten ihre Züge auf einladende Weise.
    »Yrena, ich ...«
    »Gefalle ich Euch etwa nicht?«
    »Darum geht es nicht«, versuchte Granock ein wenig hilflos klarzustellen, während er sich gleichzeitig der Tatsache bewusst wurde, dass er sie anstarrte. Das rote Kleid, ihre weiblichen Formen, das offene Haar - all das sandte Signale, deren Wirkung er sich nicht ganz entziehen konnte.
    »Worum geht es dann, Granock?«, erkundigte sie sich sanft. »Das ist doch Euer wahrer Name nicht wahr?«
    Granock nickte nur, während sie in den Rücken ihres Kleides griff und die Verschnürung löste. Er hielt den Atem an, als der rote Stoff an ihr herabglitt und ihre Brüste entblößte, die sich ihm in jugendlicher Straffheit entgegenreckten - und wie ein Vulkan, der nach Jahrhunderte währender Ruhe wieder auszubrechen verlangte, erwachte die Begehrlichkeit des Zauberers.
    Es war kein gewollter Vorgang. Schon eher war es so, dass Granockjenen unterbewussten Kräften, die er über eine so lange Zeitspanne hinweg geleugnet hatte, nichts entgegenzusetzen hatte. Als er Yrena sah, ihre Anmut und ihre Schönheit, das Lächeln in ihrem Gesicht, konnte er nicht anders, als seinem Verlangen nachzugeben.
    Wie in Trance machte er einen Schritt auf sie zu, und sie nahm ihn an der Hand und führte ihn in den rückwärtigen Teil der Kammer, wo es einen von einem Vorhang verschlossenen Durchgang gab. Sie betätigte eine Kordel, worauf sich der Vorhang öffnete und den Blick auf das Schlafgemach der Fürstin freigab. Auch hier brannte ein Kaminfeuer. Es verbreitete wohlige Wärme und beleuchtete das große, mit einem Baldachin versehene Bett der Fürstin mit unstetem Schein.
    Mit einem verführerischen Lächeln zog Yrena Granock zum Bett. Der Widerschein des Feuers beleuchtete ihren Busen und ihren Bauch, und als noch der letzte Rest von Stoff zu Boden glitt, auch das Ziel seines Begehrens.
    Granock dachte nicht länger nach. Seine Hände verselbstständigten sich und gingen auf Wanderschaft, aber er nahm sich nicht die Zeit, ihren Körper zu erforschen, sondern lenkte sie beharrlich dorthin, wo er Yrenas Erregung

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