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Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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pinkfarbenes Fell war eine Schattierung dunkler als Freds.
    Zusammen hatten sie den größten Klumpen des teuren französischen braunen Zuckers aus der Dose gehoben, zu dessen Kauf Onkel Jack sich hin und wieder von Sofie breitschlagen ließ, und schoben ihn nun, einer rechts einer links, über die Tischplatte. Lotte tauchte unter den Tisch, um zu sehen, was sie tun würden, wenn sie die Kante erreichten, und lachte laut auf, als sie das kleine Flaschenzug-Konstrukt entdeckte, das einen losen Faden des Wachstuches und einen Flaschendeckel mit einbezog. Für Zucker tat Fred alles und wurde zunehmend erfinderischer.
    »Das ist mein Zucker!« Sofie blieb wie vom Donner gerührt auf der Türschwelle stehen, als Fred und Piet an ihr vorbeitrotteten, den Zucker mit einer liebevollen Umarmung umschlingend. »Diese Mäuse stehlen meinen Zucker!«
    »Sie lieben ihn eben genauso wie du«, sagte Lotte entschuldigend. »Soll ich dir etwas Kaffee eingießen?«, schlug sie vor, um Sofie abzulenken.
    Diese warf ihr einen strengen Blick zu. »Glaubst du etwa, mit Koffein könnte man mich von allem ablenken?«, fragte sie spitz.
    »Von fast allem?«, sagte Lotte hoffnungsvoll.
    Sofie musterte sie noch einige Augenblicke lang, als wäge sie ab, ob es noch zu früh am Morgen für einen Tobsuchtsanfall war. »Schon möglich«, räumte sie großmütig ein. »Ja, du darfst mir etwas schwarzen Kaffee einschenken. Mit zwei Stückchen von meinem Zucker. Falls dieses Gesindel mir welchen übrig gelassen hat.«
    Lottes Vater beobachtete, wie liebevoll sie sich um die Hündin kümmerte, die Andeutung eines Lächelns zeigte sich in den Fältchen um seine Augen. Horaz hockte auf seiner Schulter, aber er guckte missbilligend wie üblich.
    »Lotte, wie viel verstehst du von deiner Magie?«, fragte ihr Vater sie plötzlich, und Lotte sah überrascht zu ihm hoch. Er schüttelte betrübt den Kopf. »Entschuldige, wie alles andere scheine ich auch das vergessen zu haben. Aber du und Sofie, ihr scheint euch so nahe zu stehen. Ich habe mich nur gefragt …«
    »Sofie ist Lottes Vertraute«, erzählte Onkel Jack ihm. »Als Paar sind sie sehr mächtig. Eine Freundin von mir unterrichtet sie, Ariadne. Du hast sie gekannt, bevor du auf deine Reise gegangen bist«, fügte er entschuldigend hinzu. Lotte fragte sich, ob er wohl den Großteil des gestrigen Abends damit verbracht hatte, ähnliche Dinge zu sagen.
    Tom blinzelte, dann schloss er die Augen und flüsterte: »Shadow?«
    »Ja!«, rief Lotte begeistert. »Shadow ist Ariadnes Vertrauter.«
    Tom nickte, die Augen noch immer geschlossen. »Ein grau gestreifter Kater«, sagte er langsam, aber seine Stimme wurde sicherer. »Herrisch. Ein ausgezeichneter Mäusejäger. Entschuldigung«, fügte er hinzu, als von der Küchentür her ein entrüstetes Quieken ertönte. »Und er klettert gern auf Bäume, nicht wahr?«
    Es herrschte betretenes Schweigen, während Lotte und Onkel Jack hilflose Blicke wechselten.
    Tom öffnete die Augen wieder und sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Ich liege falsch, oder?«, beschied er düster. »Shadow ist gar keine Katze.«
    »Oh doch, das ist er!«, rief Lotte eifrig. »Es ist nur so, dass …«
    »Du hast Shadow ganz richtig in Erinnerung«, sagte Onkel Jack behutsam. »Aber er klettert inzwischen nicht mehr auf Bäume, Tom. Er ist blind. Es ist schließlich eine Weile her, seit du ihn zuletzt gesehen hast.«
    Lottes Vater nickte einigermaßen entmutigt. »Ja, ja, natürlich.« Er versuchte zu lächeln. »Ariadne, hm? Auch wenn meine Erinnerungen nicht auf dem besten Stand sind, muss sie etwas ganz Besonderes sein, wenn man bedenkt, wer ihr Vertrauter ist. Du hast Glück, dass sie dich unterrichtet, Lotte.«
    Er bemühte sich so sehr um Optimismus, dass Lotte am liebsten in Tränen ausgebrochen wäre und ihre Entschlossenheit noch wuchs. Sie würde ihm seine Erinnerungen zurückgeben. Er mochte acht Jahre ihres Lebens verpasst haben, aber er würde nicht auch noch alles andere verlieren.
    Lottes hoffnungsfrohe Stimmung hatte einen kleinen Dämpfer erhalten, als sie schließlich aufbrach, um ihre Freundin Ruby zu treffen. Sie gingen normalerweise zusammen zur Schule und trafen sich dafür auf der Brücke, die auf halbem Weg zwischen der Tierhandlung und Rubys Haus am Flussufer lag. Ruby war in die meisten Geheimnisse des Ladens eingeweiht. Sie konnte Tiere sprechen hören – manche Menschen konnten das nicht, es fehlte ihnen an ausreichend Fantasie. Ruby nannte zwei

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