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Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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helle Klick-klick-klick der sich drehenden Zahlenrädchen vernehmen, das erklang, während die Katzen behutsam das Schloss manipulierten. Lotte wusste zufällig, dass Onkel Jack die Kombination auf 1234 eingestellt hatte, weil ihm diese Art Dinge verhasst waren und er sich keine Zahlen merken konnte. Glücklicherweise waren Selina und Sarafan viel zu verschlagen, um anzunehmen, jemand könnte eine solch simple Kombination wählen, und würden daher wahrscheinlich nie darauf kommen.
    »Dieses Kaninchen war nicht gerne eingesperrt, Onkel Jack«, versicherte Lotte ihm. »Es war total unglücklich. Können wir es irgendwie retten?«
    »Es sah wirklich furchtbar traurig aus«, sagte Ruby nickend.
    Ariadne und Onkel Jack sahen sich an. »Nun, ich vermute, du könntest es mit einem Herbeirufungs-Zauber probieren«, schlug Ariadne vor.
    »Gute Idee.« Onkel Jack nickte freudig. »Und es wäre auch eine gute Übung für dich.«
    »Wie funktioniert er?«, fragte Lotte eifrig. »Ich könnte ihn sofort ausprobieren.«
    »Hausaufgaben«, murrte Horaz, der Papagei, warnend von seiner Stange am Fenster aus. Er fühlte sich für Lottes Bildung zuständig, seit er sie für einen Buchstabiertest abgefragt und entdeckt hatte, dass sie immer noch Psychologie und Physiologie durcheinanderwarf. Er war der Meinung, sie würde nicht besonders gut unterrichtet und hielt ihr Vorträge über lateinische Grammatik, wenn sie es am wenigsten erwartete. Er bestand darauf, das Wissen würde sich eines Tages als nützlich erweisen.
    »Ich verspreche, mich zuerst um meine Geschichtshausaufgaben zu kümmern«, versicherte Lotte ihm. »Wir müssen etwas über die Ägypter im Internet recherchieren, das ist alles. Ich kann über den Zauber nachdenken, während ich das mache, oder nicht?«
    »Internet«, knurrte Horaz wegwerfend. »Lauter Unsinn. Könnt ihr Mädchen sämtliche Könige und Königinnen von England aufzählen? Könnt ihr nicht. Eine Schande ist das.«
    »Aber dafür weiß ich, dass die Ägypter den Toten mit einem speziellen Haken das Gehirn durch die Nase rausgezogen haben«, berichtete Lotte ihm begeistert. »Das ist viel nützlicher.«
    Horaz drehte ihr den Rücken zu und schüttelte verärgert sein Gefieder.
    Ruby kicherte.
    Ariadne rümpfte die Nase. »Eine aberwitzige Idee. Und außerdem völlig wirkungslos. Egal. Für einen Herbeirufungs-Zauber musst du dir das Wesen, das du rufst, sehr genau vorstellen«, erklärte sie. »Denke besonders fest an sein magisches Selbst. Versuche, eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Womöglich stellst du fest, dass du ein Bild zum Angucken brauchst, und manchmal bringen frische Kräuter einen in die richtige Stimmung. Erinnerst du dich? Die, über die wir gesprochen haben.«
    Lotte runzelte die Stirn. »Aber ich bin nicht sicher, ob dieses Kaninchen magisch ist. Wie soll ich an sein magisches Selbst denken, wenn es keines hat?«
    »Oh …« Ariadne wirkte ratlos. »Das hatte ich gar nicht bedacht. Normalerweise arbeite ich nur mit magischen Tieren.«
    »Es könnte mit einem gewöhnlichen Kaninchen klappen, wenn du fest genug an das denkst, was es zu etwas Besonderem macht«, überlegte Onkel Jack laut. »Du hast seine Ohren erwähnt und seine funkelnden Augen. Denk an diese Dinge und rufe nach ihm. Sofie kann dir dabei helfen. Ich weiß, sie hat es nicht selbst gesehen, aber deine Vertraute bei dir zu haben, wird dir helfen, den Zauber zu verstärken.«
    Lotte musterte Sofie zweifelnd, die abwesend aus dem Fenster starrte. Sie schien nicht das kleinste bisschen Interesse daran zu haben, einen Zauber zu verstärken. Nicht, wenn es um ein Kaninchen ging, jedenfalls.
    »Ich mache mich besser auf den Heimweg. Mum fragt sich bestimmt schon, wo ich bleibe«, sagte Ruby und hob ihre Schultasche vom Boden auf. »Wir treffen uns morgen früh vor der Schule auf der Brücke, Lotte, einverstanden?«
    Lotte winkte ihr zum Abschied und sah sich suchend um, weil sie Sofie fragen wollte, ob sie sich eine Banane teilen sollten, während sie am Computer recherchierten. Doch seltsamerweise war Sofie verschwunden.
    Sie tauchte den ganzen Abend nicht wieder auf, und Lotte machte sich Sorgen, wurde mit der Zeit aber auch immer wütender. Sofie wusste genau, dass sie den Herbeirufungs-Zauber ausprobieren wollte. Wohin war sie verschwunden? Lotte war sogar gezwungen, ein paar Hausaufgaben im Voraus zu erledigen, ihre Laune war allerdings dermaßen im Keller, dass sie sich nicht einmal dafür auf die Schulter klopfte.
    Sofie

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