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Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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du einen Namen?
    Barney , flüsterte das Kaninchen, das immer noch aussah, als stünde es große Ängste aus.
    Barney, ich möchte dich unbedingt aus diesem schrecklichen Laden holen. Das wäre doch gut, oder? , fragte Lotte drängend.
    Das Kaninchen nickte, seine Augen strahlten plötzlich hoffnungsvoll.
    Wenn ich dich rufe, wirst du dann kommen? , bat Lotte.
    Barney blinzelte. Wie? , fragte er, ehrlich verblüfft.
    Lotte sah ihn hilflos an. Ich bin nicht sicher , räumte sie ein. Aber ich glaube, es wird einfach so klappen – irgendwie …
    Barney sah sie mit schief gelegtem Kopf an und blinzelte nachdenklich. Kann es sein, dass du einen Hund hast? , fragte er.
    Lotte war so perplex, dass sie das Bild fallen ließ, und als sie es hastig wieder aufhob, war es nur noch ein Kaninchen aus Papier, das sie treudoof von einer grünen Wiese aus ansah. Barney war weg.
    »Oh, nein! Warum habe ich das Bild nur fallen lassen?«, jammerte Lotte. Es hatte funktioniert, richtig gut funktioniert, und dann hatte sie es versaut.
    Wieso hatte Barney sie ausgerechnet das gefragt? War er irgendwie in ihrem Kopf über Sofie gestolpert? Lotte nahm an, dass jeder, mit dem sie im Moment in Gedankenrede sprach, womöglich bemerkte, dass sie Sofie verloren hatte und sie verzweifelt wiederhaben wollte. Es musste überall in ihrem Kopf sein. Sie hätte nicht so übertrieben reagieren sollen.
    Tief betrübt legte sie sich auf das Bett, starrte an die Decke und dachte an Sofie. Sofie hätte das Bild für sie aufgefangen, als sie es fallen ließ, sie angeblafft, bis sie die Gedankenverbindung wieder hergestellt hätte, und dem Kaninchen befohlen, mit dem Theater aufzuhören und auf der Stelle herzukommen. Sofie hätte das alles in null Komma nichts auf die Reihe bekommen. Ich brauche sie, dachte Lotte traurig. Ich kann das alles nicht ohne sie. Wie soll ich sie bloß wiederbekommen? Eine Träne rollte ihr Kinn entlang, und sie wischte sie wütend weg. Sofie hielt Weinen für Unfug, und das war es auch.

    »Lotte! Lotte!« Onkel Jack rief aufgeregt von unten nach ihr.
    »Was ist denn?«, murrte Lotte lustlos zurück. Dann wurde ihr bewusst, dass er sie nicht hören konnte, und sie hievte sich hoch, um zum Treppenabsatz zu gehen und ihm zu sagen, sie fühle sich nicht gut und werde jetzt ins Bett gehen.
    Aber am Fuße der Treppe stand Sofie.
    Lotte war später nicht sicher, wie sie dorthin gekommen war. Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn ihr jemand gesagt hätte, sie sei mit einem Satz von der obersten Treppenstufe bis nach unten gesprungen.
    »Sofie, Sofie, du bist zurückgekommen …« Lotte umarmte sie innig, während Sofie sich beglückt in ihren Armen wand. »Ich habe gedacht, du kommst nicht zurück. Ich habe gedacht, ich hätte dich für immer vertrieben.«
    »Du hast Plakate mit meinem Bild aufgehängt«, sagte Sofie selbstgefällig. »Ich habe viele davon gesehen, überall in der Stadt. Aber Lotte, das war nicht das beste Foto von mir. Warum hast du ausgerechnet das genommen, hm? Meine Schnauze sieht darauf so groß aus. Was sie in Wahrheit gar nicht ist.«
    »Wo bist du gewesen?«, fragte Lotte. »Warst du in Sicherheit? Wo bist du hingegangen?«
    »Ein kleines Mädchen hat mich gefunden – oder vielleicht habe auch ich sie gefunden. Ich habe in ihrem Spielhaus geschlafen, und sie hat mir Brote gebracht. Mit Fleischwurst.« Sofie rümpfte entrüstet die Nase.
    Lotte strengte sich wahnsinnig an, nicht sauer zu gucken, doch sie war schrecklich, schrecklich eifersüchtig. »War sie nett?«, murmelte sie.
    Sofie zuckte mit den Schultern. »Sie war noch ein Baby. Sehr klein. Aber süß.« Sie legte den Kopf auf die Seite und sah Lotte listig an. »Als ich eifersüchtig war, Lotte, warst du wütend auf mich. Du hast gesagt, ich sei selbstsüchtig …« Sie richtete den Blick an die Decke und summte eine kleine französische Melodie vor sich hin.
    »Ich weiß, Sofie.« Lotte schmiegte ihre Wange an die samtweichen Falten in Sofies Nacken. »Ich musste dich noch nie teilen, stimmt’s? Und du musst mich sehr oft teilen.« Sie setzte sich auf die Treppe, froh darüber, dass diese in den Flur führte und nicht direkt in den Laden, wo die anderen sie hätten hören können. »Aber du weißt, dass ich nicht auf dieselbe Weise mit Tabitha oder George oder einem der anderen verbunden bin, oder? Noch nicht einmal mit Fred.«
    Sofie presste ihre Nase fest in die Mulde von Lottes Ellbogen. »Ich weiß. Aber du liebst sie alle so sehr, Lotte. Und

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