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Die Zauberlehrlinge

Die Zauberlehrlinge

Titel: Die Zauberlehrlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Goddard
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Landsmann, den ich in einer Bar in Washington traf und für die Rolle bezahlte. Ich habe ihm nie gesagt, warum ich das Band wollte oder was drauf war.«
    »Sie hätten Schauspieler werden sollen, wissen Sie das? Ich weiß einfach nicht, ob Sie so dumm sind, wie Sie sich stellen. Das kann eigentlich nur ein Profi. Aber vielleicht sind Sie ja einer. Ich frage mich bloß, in welchem Fach.«
    »In keinem.«»Was läuft da zwischen Ihnen und Slade?«
    »Gar nichts. Überhaupt nichts.«
    »Es spielt keine Rolle. Ich werd's bald genug herausfinden, wir sind fast da.« »Was ist, wenn er nicht zu Hause ist? Sie wissen doch gar nicht...«
    »Beten Sie, dass er zu Hause ist, Harry. Beten Sie, dass er nicht in Urlaub gefahren ist. Ich will Antworten, und ich will sie jetzt. Wenn ich sie nicht bekomme, wird jemand darunter zu leiden haben. Raten Sie mal, wer das sein wird!«

57. Kapitel
    Waverley Mews wirkte ruhiger und leerer, als man es von einer Straße so nah an der Park Lane eigentlich erwartet hätte. Die Luft war kalt und still, die Häuser wirkten diskret und wohlhabend. Die Vorhänge an den Fenstern der Häuser waren zugezogen, die Garagentore geschlossen.
    Doch vor Nummer siebzehn, wo Adam Slade wohnte, gab es ein hoffnungsvolles Zeichen in Form eines schwarzen Porsche mit dem Kennzeichen »AS 100« vor der Tür. Die Vorderräder, deren Reifen so dick wie hoch waren, zeigten zur Straße, bereit zu einem raschen Start.
    Lazenby stieg aus und ging mit Harry, die Pistole in dessen Rücken drückend, an dem Porsche vorbei zur Haustür. Dort klingelte er und nickte in Richtung Sprechanlage. »Sie sorgen dafür, dass man uns aufmacht«, flüsterte er, offenbar Noch immer in der Illusion, Harry sei dazu in der Lage.
    Einige Sekunden vergingen. Lazenby wollte gerade erneut klingeln, als die Sprechanlage knackte. »Ja?« Es war Slade, der sich anhörte, als sei er in Eile. Vielleicht wäre er schon mit einer Abgaswolke verschwunden gewesen, wenn sie ein paar Minuten später gekommen wären. Falls es so war, hatte er kein Glück. Dafür hatte Harry Glück.
    »Könnte ich Sie kurz sprechen, Mr. Slade?«
    »Wer ist denn da?«
    »Harry Barnett. Erinnern Sie sich? David Vennings Vater. Wir haben uns vor einiger Zeit kennengelernt.«
    »Barnett? Ach ja, ich erinnere mich. Verschwinden Sie!«
    »Es ist wichtig, dass ich mit Ihnen rede.«
    »Mir nicht.« Die Sprechanlage verstummte.
    »Sorgen Sie dafür, dass wir reinkommen«, befahl Lazenby knapp.
    »Wie denn?«
    »Das ist mir egal. Tun Sie's einfach.«
    Harry klingelte, wartete eine Sekunde, klingelte wieder.
    »Sind Sie noch immer da, Barnett?« Slade klang jetzt nicht nur ungeduldig, sondern wütend. »Verschwinden Sie von meiner Tür, ja? Das wird allmählich langweilig.«
    »Es könnte auch teuer werden, wenn Sie nicht aufmachen. Sonst zerkratze ich nämlich den Lack Ihres Porsche.«
    »Was?«
    »Nur ein kurzer Plausch, Mr. Slade. Mehr will ich nicht. Ist viel billiger als eine neue Lackierung.« Doch bei der letzten Bemerkung war die Leitung schon tot. Slade war bereits unterwegs.
    Ein paar Sekunden später wurde die Tür von einer barfüßigen Gestalt in einem Bademantel mit Drachenmuster aufge rissen. Die linke Gesichtshälfte war rosig und frisch rasiert, die rechte noch mit Schaum bedeckt. Die Augen des Mannes wanderten von Harry zu Lazenby und wieder zurück und kon zentrierten sich dann langsam auf die Waffe in Lazenbys Hand.
    »Was zum Teufel ist...«
    »Ganz recht«, unterbrach Lazenby. »Es ist wirklich eine Waffe. Sie ist geladen, und ich werde nicht zögern, sie zu benutzen. Warum gehen wir nicht alle hinein?«
    Slade sperrte den Mund auf und trat zurück in die Diele. Lazenby gab Harry ein Zeichen, ihm zu folgen. Er trat als letzter ein und schloss hinter ihnen die Tür.
    Sie fanden sich in einem engen Gang wieder, der zur Küche führte- Eine offene Tür links ging zum Wohnzimmer. Lazenby nickte in diese Richtung, und Slade trat rückwärts ein. Harry folgte ihm. Der Raum war rechteckig, die Fensterläden geschlossen. Die Möbel waren streng und modern, Glastische, Sofas mit Chromfüßen, mattschwarze Stereoanlage und in einer Ecke ein fast deckenhoher, glänzend grüner Kaktus. An zwei gegenüberliegenden Wänden waren Spiegel befestigt, die einander endlos reflektierten. Unzählige immer kleinere Slades stolperten in Sicht, als Harry hinein schaute.
    »Sie«, sagte Slade, sah Lazenby stirnrunzelnd an und strich sich mit der Hand über das Kinn. Den Rasierschaum

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