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Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Titel: Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Carver
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Himmelsrichtungen Handyempfang abzuluchsen. Auch diesmal blieben ihre Versuche erfolglos.
    Ku’guar gaffte das Mobiltelefon mit großen Augen an.
    »Was ist los? Ach ja, du hast so was noch nie gesehen, oder?«
    Er begegnete ihrem Tonfall mit stoischer Gelassenheit. »Wir sollten nicht trödeln. Es ist nicht gut, bei Sonnenuntergang auf freiem Feld zu sein«, erwiderte er, ohne weiter auf ihren Sarkasmus einzugehen. Stattdessen warf er einen neuerlichen, erstaunten Blick auf ihr Handy.
    Sie nickte. »Ich weiß, sonst kommen die bösen Werwölfe und ihre grauen Männchen und fressen uns.«
    Er starrte sie befremdet an. Bestimmt hielt er sie für ebenso verrückt wie sie ihn. Es war ihr egal . Als einzig Normale weit und breit konnte sie sich Sarkasmus und Ironie erlauben. Dass sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte war, stand außer Frage.
    In der Ferne erkannte sie einen dunklen Fleck mit Türmen. Dort erhob sich also die Burg. Vielleicht gab es da ein Telefon, und wenigstens einen vernünftigen Menschen.
     
    Die Sonne berührte den Horizont, als sie eine kleine Ansammlung von Bäumen erreichten.
    »Wir bleiben hier«, bestimmte Ku’guar und ließ seinen Rucksack auf den Boden gleiten. Er löste die Riemen der Trage und führte das Pferd zwischen die Bäume. Er warf Michaela einen Wasserschlauch zu.
    Eines musste sie ihm lassen, er war konsequent. Er führte scheinbar kein Teil mit sich herum, das nicht mittelalterlich wirkte. Sie konnte es kaum erwarten, seinen Tornister einer genauen Inspektion zu unterziehen.
    »Gib Kalira zu trinken«, wies er sie an.
    »Aber sie ist bewusstlos.« Himmel, erwartete er, dass sie eine Infusion aus dem Ärmel zauberte und obendrein über die Kenntnisse verfügte, diese anzulegen?
    Ku’guar schnaubte und zeigte Michaela, wie sie Kalira das Wasser einflößen sollte. Er erhob sich. Seine Nasenflügel zuckten wie die einer Katze, die einen verlockenden Duft witterte. Er sah sich suchend um und sie hatte den Eindruck, er fürchtete sich.
    Sie hielt ihn ängstlich am Arm fest. »Du kannst mich nicht allein lassen.« Gegen ihren Willen klang ihre Stimme schrill. »Was passiert, wenn diese Monsterwesen auftauchen?«
    Er befreite sich aus ihrem Griff. »Keine Sorge, ich werde es wissen, wenn Gefahr droht und zurückkehren. Entzünde ein Lagerfeuer. Ich kehre bei Sonnenaufgang zurück. Im Beutel befinden sich Brot und Dörrfleisch.« Damit verschwand er im Dickicht.
    »Hast du sie noch alle? Du darfst uns nicht allein lassen?«, rief Michaela. »Was fällt dir ein?«
    Sie sprang auf und trat gegen einen der Bäume. Langsam schien es Gewohnheit zu werden, dass sie ihre Wut an unschuldigen Bäumen ausließ. Sie konnte es nicht fassen. Er ließ sie tatsächlich allein. Wenn Kalira nicht wäre, würde sie ihm nachlaufen. Sie würde diesem Verrückten die Meinung geigen, dass er einen Tornado mit seinen wackelnden Ohren auslösen könnte.
    »Shit!« Unter weiteren Flüchen sammelte sie Holz ein und warf es in die Mitte der Lichtung. Wie sollte sie ein Lagerfeuer entfachen? Sie hatte noch nie mehr als Zigaretten angezündet. Sie tastete über die Brusttasche ihrer Jeansjacke und zog eine völlig zerknautschte Zigarettenschachtel heraus, worin sie einige Glimmstängel und ein Feuerzeug fand. Erfreut tippte sie auf die Zigarettenpackung.
    »Na also. Das Feuer haben wir, jetzt brauchen wir nur noch ein Wunder, um das Holz in Brand zu setzen.« Sie suchte dürre Zweige und häufte diese auf. Dann hielt sie die Flamme des Gasfeuerzeugs daran.
    »Himmel, Popo und Bindfaden, es klappt«, seufzte sie erleichtert und schichtete vorsichtig zwei Stöcke auf die Flammen, und als diese die Stöcke fraßen, legte sie ein weitere s Holzscheit darauf. Sie holte den Rucksack und wühlte darin, erst besonnen, dann hektischer, um schließlich den Inhalt auf den Boden zu kippen. Sie schrie frustriert auf. Ku’guar musste der konsequenteste Irre sein, der existierte. Es gab nicht einmal eine verirrte Büroklammer in dem Beutel. Sie räumte den Tornister wieder ein, legte sich Brot und Käse beiseite und vertilgte hungrig die trockene Mahlzeit.
    Anschließend streckte sie sich an Kaliras Seite aus. Neben sich platzierte sie Ku’guars riesiges Messer und auf der anderen Seite einen Ast. Beides wollte sie als Waffen gegen die Grauen und die zweibeinigen Wölfe verwenden oder als zärtlichen Willkommensgruß für Ku’guar, sobald er auftauchte.
     
    Ku’guar weckte Michaela mit einem unsanften

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